Fitz Jenő (szerk.): Die aktuellen Fragen der Bandkeramik - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 18. A Pannon konferenciák aktái 1. (Székesfehérvár, 1972)
W. Meier Arendt: A Hinkelsteini és Grossgartachi, illetve Rösseni művelődések relatív kronológiai helyzete
weniger als Folge direkter Beeinflussung einige Elemente der Stichbandkeramik(17a> aufnahm, als auch chronologisch auf die Spätphase der Linienbandkeramik folgte, bzw. mit dieser wenigstens zum Teil noch gleichzeitig war. Hinkelsteiner Import in Fundinventaren der jüngeren und jüngsten Linienhandkeramik kennt man nicht nur seit W. Buttlers Grabungen in Köln-Lindenthal<18>, sondern neuerdings auch aus einer Siedlung der Linienbandkeramik der Phase V in Rödgen, Kr. Friedberg<19>. In den Hinkelsteiner Gräberfeldern von Worms- Rheingewann und Worms-Rheindürkheim läßt aber nur ein Teil der Grabinventare stichbandkeramische Elemente und linienbandkeramische Tradtionen verstärkt oder kombiniert erkennen. So erscheinen z. B. in den Gräbern VII und VIII von Rheindürkheim Kümpfe mit leichter Halsbildung, Randornamenten aus Stichdreierreihen, geritzter Winkelband-oder Bandwinkelverzierung, zwischengeschalteten vertikalen Ritzlinienbändern und Nebenmustern in Form vertikaler Stichreihen, die das Formen- und Motivgut der späten Linienbandkeramik deutlich erkennbar fortführen (Abb. 2, 1.4). Grab XXV von Rheindürkheim enthielt Beigabegefäße, die entweder der frühen Stichbandkeramik der Phase I/II nach M. Zápotock á(20> angehören, oder dieser nach Ziertechnik und Motivgut zumindest sehr nahestehen (Abb. 4, 1.2). Andererseits gibt es Grabinventare, in denen linien- und stichbandkeramische Traditionen nur noch abgeschwächt erscheinen. So fallen an einigen Beigabegefäßen aus den Gräbern VI und XXI von Rheindürkheim geschweifte Winkelbänder mit verflochtener Parallelschraffur oder geschweifte Bandwinkel auf (Abb. 1, 3); Abb. 3, 1). Dazu gehören aus den gleichen Gräbern auch Kümpfe mit einer ornamentalen Betonung der größten Gefäßweite durch Tremolierstischreihen (Abb. 1, 2; Abb. 3, 3), die teilweise als „Reizlinie” zu spiegelbildlich wiederholten Ornamenten auf oberer und unterer Gefäßhälfte Anlaß gaben (Abb. I, 1; Abb. 3, 3). Diese „Reizlinie”, wieder kombiniert mit stehender und hängender Dreiecksverzierung, führt schließlich zu einer stärkeren Akzentuierung der Gefäßmitte auch im Profil : die späteren Großgartacher Knickwandgefäße werden im Aufbau der Gefäße durch betont (17a) Völlig anders dagegen M. Zápotocká, die nicht nur Hinkelstein, sondern auch Großgartach und Rössen weitgehend in den stichbandkeramischen Entwicklungsablauf integriert: Die Stichbandkeramik in Böhmen und in Mitteleuropa. In : Die Anfänge des Neolithikums vom Orient bis Nordeuropa. Fundamenta Reihe А, Bd. 3, Teil II (1970) 1 ff. - Zur ausführlichen Stellungnahme siehe Bd. 35 der Römischgermanischen Forschungen. (18) Cf. oben Anm. 7. (19) W. MEIER-ARENDT, Die Bandkeramische Kultur im Untermaingebiet, 1966, 58, Taf. 18, 1. (20) M. STEKLÀ, ÀRoz 11, 1959, 211 ff. - Cf. auch ein rein stich bandkeramisches Gefäß (Phase II) aus Monsheim — Hinkelstein, Kr. Alzey-Worms: C. KOEHL, Festschrift zur 34. allgemeinen Versammlung der deutschen Antropologischen Gesellschaft in Worms im Jahre 1903, Taf V, 13. konkaven Ober- und konvexen Unterteil bereits vorweggenommen (Abb. 1, 1). Diese Stilgruppe mag teilweise noch mit der ersten zeitgleich sein, die deutlicher in linienbandkeramischer Tradition steht. Teilweise mag sie sich aber auch überschneiden mit einer dritten umfangreichen Gruppe von Grabinventaren, die nach Form und Motivgut ein deutlich jüngeres Gepräge zeigt. Hierzu gehören vor allem Bestattungen wie Grab III von Worms-Rheingewann mit Fußschalen (Abb. 5, 1) deren Hauptornament zudem ebenfalls häufig aus Bändern parallel schraffierter und spiegelbildlich von Worms-Rheingewann (Abb. 5, 1) mit Fußschalen, deren Hauptornament zudem ebenfalls häufig aus Bändern parallel schraffierter und spiegelbildlich wiederholter Dreiecke besteht, wie sie auf Kümpfen mit ornamentaler Betonung der Gefäßmitte üblich sind. Wie ein Kumpf aus Grab IV von Worms-Rheingewann zeigt (Abb. (>, 2), word diese ornamentale Betonung der Gefäßmitte nun noch zusätzlich verstärkt durch flache Griffwarzen, so daß der optische Eindruck eines Knickwandgefäßes schon nahezu erreicht ist. Grab LXI von Worms-Rheingewann schließlich enthielt neben Kümpfen, deren Verzierung mehr der soeben skizzierten Übergangsgruppe zuzurechnen wäre (Abb. 8, 1, 3: Abb. 9.1) ein Gefäß, das durch sein kennzeichnendes Ziermotiv aus spiegelbildlich kongruenten, parallel schraffierten Dreiecken und die Randverzierung durch Halbkreisstiche in einem Großgartacher Fundinventar nicht mehr fremd wirken würde (Abb. 8, 2). Daß dieser wohl zweiphasigen Stilentwicklung<21> der Hinkelsteingruppe keine allzu große Lebensdauer zugebilligt werden sollte, zeigt das Inventar des Grabes XXX von Worms- Rheingewann. Es enthielt zwei Kümpfe mit Verzierung durch kongruente, parallel schraffierte Dreiviertelkreise bzw. einer Kombination von hängendem Bogenband und stehendem Dreieck (Abb. 7, 2, 3). In beiden Fällen handelt es sich um Motive, die auch der Großgartacher Gruppe geläufig sind(22>. Hinzu kommt jedoch ein Kumpf (Abb. 6, 3), der zweifellos nach Form und Verzierung früher Stichbandkeramik nahesteht. Die Hinkelstein-Gruppe ließe sich demnach in zwei — vielleicht recht kurzlebige — Phasen gliedern, wovon die ältere unter Beibehaltung linienbandkeramischer Traditionen auch stichbandkeramisches Formen- und Motivgut aufnahm, während die jüngere eine Tendenz zur Herausbildung von Grossgartacher Gefäßtypen und Ornamenten erkennen läßt<22ah Diese Tendenz läßt sich bis zur vollentwickelten Großgartacher Gruppe verfolgen. (21) Ähnlich bereits K. SCHUMACHER, <>. c., 62. (22) A. STROH, o. r. BRGK. 28, 1938, Taf. 18,5 (hängendes Bogenband). (22a) Die monographische Bearbeitung der Hinkelstein- Gruppe in Band 35 der Römisch-Germanischen Forschungen ergab nach kombinationsstatistischer Auswertung aller bisher bekannter Funde eine Gliederung in drei Phasen. 15]