Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. 4. 1688 - 1848 - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 16. (Székesfehérvár, 1979)
Somkuti Éva: Székesfehérvár betelepítése a XVII. század fordulóján (1688 - 1703)
ober bloss vorübergehend hier wohnten. Die Zahlenverhältnisse bieten doch einige Informationen u. a. von der Religionszugehörigkeit. Wichtig ist die Religionsfreiheit der kaiserlichen Soldaten. Die zweite Tabelle enthält die einzelnen Ortschaften der Herkunftsgebiete, die Zahl und den Namen der Ansiedler deutscher Herkunft. Auf den Herkunftsgebieben gibt es keine Knotenpunkte, aus denen Deutsche in grösserer Anzahl in die Stadt eingewandert wären. Wenn wir die 109 bekannte Ortsnamen den Provinzen nach anordnen, verändert sicht die Lage nicht, die Anzahl der Ansiedler von je einer grösseren geographischen Einheit liegt nämlich zwischen 1 und 21. Aus den grossen deutschen Städteseh kamen zu uns nur wenige Ansiedler. Die Stammorte der Deutsehen schliessen wohl aus, dass sie aus der alten Heimat reiche Patriziertraditionen in den neuen Wohnort mitgebracht hätten. Das vierte Kapitel setzt die Schwierigkeiten der Ansiedlung auseinander. Die Bewohner der befreiten Stadt bildeten sich in mehrerer Hinsicht aus verschiedenen Schichten. Einerseits können sie nach ihrer sozialen Lage in der Stadt eingeteilt werden. Offiziere, Mönche und Geistliche, Adelige und bürgerliche Handwerker machten die Stuhlweissenburger Gesellschaft aus. Die Soldaten, die letzten Endes das Befreiungsheer vertraten, beanspruchten für sich selbstveständliche Vorrechte und Begünstigungen, selbst zum Nachteil der anderen bürgerlichen Einwohner. Die Feindschaft zwischen den Soldaten und den Einwohnern trat in Wechsel der Form auf. Stadtkommandant Baron de Cheverelle stand als Vertreter der fremden Macht den Ungarn — und als Soldat den Bürgern gegenüber. Sein Verhalten rief bei der Ansiedlung viele Schwierigkeiten hervor. Aber nicht nur die Gegensätze der militärischen und der bürgerlichen Elemente hinderte die Entwicklung des friedlichen Lebens und die Entfaltung der produktiven Arbeit. Aus der Verschiedenheit der Nationalitätszugehörigkeit gingen auch Konflikte hervor. So beschwerten sich die deutschen Bürger über den hiesigen Dreissiger — Provisor Lorenz Vánossy und über die Ungarn. Das fünfte Kapitel analysiert die Lage der Deutschen in der Stadt. Die Verwaltungs — und Organisationstätigkeit des Richters und des Rates beförderte die Stabilisierung. Ihr Tempo hing jedoch von der Unterstützung der Ofner Kameraladministration ab. Der Anspruch der Stadt kam hier der Ansiedlungspolitik der Habsburger entgegen. Zimmerleute, Maurer, Tischler konnte sie in erster Linie aus der österreichischen Provinzen erwarten. Nur die Hausbesitzer durften ein bürgerlisches Handwerk in der Stadt betreiben. Sie sollten als Bürger betrachtet werden und mussten nach der Grösse ihrer Häuser und Grundstücke „die bürgerlichen Onera tragen”. Die neuen Bürger der Stadt waren verpflichtet, den Bürgereid abzulegen, dessen Text in rechtsegeschichtlicher Hinsicht aufschlussereich ist. Von 86 Deutschen konnte auf Grund der Qwellen im Weissenburger Komitatsarchiv eine zusammenfassende Statistik aufgestellt werden. Die wichtigsten Qwellen waren u. a. die Grundbücher von 1698 und von 1712, deren Angaben die Ansiedlung bewiesen. Die dritte Tabelle enthält folgendes: Zeitdauer des Aufenthaltes in der Stadt, Zweige der Handwerke und der anderen Berufe, Würde in der Stadtverwaltung, Namen und Stammort der deutschen Bürger. Die erste Generation der angesiedelten Deutschen spielte beim Anfang der Urbanisierung nach der Befreiung von der Türkenherrschaft in Stuhlweissenburg eine wichtige Rolle.* * Diese Studie wurde am 18-ten Mai 1970 anlässlich der V. Stadthistorischen Konferenz von Stuhlweissenburg vorgetragen. 26