Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. 4. 1688 - 1848 - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 16. (Székesfehérvár, 1979)

Somkuti Éva: Székesfehérvár betelepítése a XVII. század fordulóján (1688 - 1703)

Eva Somkuti DIE BESIEDLUNG VON STUHLW EISSEN BURG AN DER WENDE DES XVII. JAHRHUNDERTS (1688—1703) Auszug Das Thema des Aufsatzes ist die Neubesiedlung der Stadt Stuh'.weissenburg in dem ersten Vierteljahrhundert nach der Befreiung von der Türkenherrschaft, in besonderer Hinsicht der Rolle des Deutschtums. Im esten Kapitel werden die Ereignisse der Befreiung dargestsllt. Es erschienen die wichtigsten Personen der auf den neoaquistischen Gebieten überall organisier­ten Stadtkommandanturen, sowie die Würdenträger der Ofner Kameraladministra­­tion, des Provisorats und der Stadtverwaltung. Über eine wesentliche Frage wurde sowohl die militärische als auch die bürgerliche Leitung einig: so schnell wie möglich musste die fast menschenleere Stadt neubesiedelt werden. Die Einwoh­nerschaft Stuhlweissenburgs war auch vor der Türkenzeit gemischt, neben den in Mehrheit vorhandenen Ungarn wohnten auch Deutsche, Italiener und Serben in der Stadt. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den Bewohnern der befreiten Stadt. Die älteren und die neueren lokalgeschichtlichen Werke stimmen darin überein, dass sich die neue Bewohnerschaft der Stadt aus Ungarn, die vor der Belagerung flohen und aus den Komitaten Eisenburg, Wesprim, Komorn und Raab zurückkehr­ten, aus Siedlern von österreichischen Provinzen und aus Raizen bildete. Hier werden noch zwei Volksgruppen, die Türken und die Zigeuner erwähnt. Ausführlich wird im Aufsatz mit dem sich neu ansiedelnden Deutschtum in dem Zeitabschnitt 1688—1703 befasst, das eine inmancher Hinsicht eigenartige Volksgruppe der Stadtbewohnerschaft darstellte. Die Ansiedlung der Deutschen hing einerseits mit Ungarns Befreiung vom türkischen Joch zusammen. Die Anwesenheit des Heeres, die Organisation der Stadtkommandanturen, die Errichtung der Ofner Kameraladministra­­tion brachten die Ansiedlung der Deutschen mit sich. Anderseits erklärt es sien aus der antimadjarischen und zugleich merkantischen Wirtschaftspolitik der Wiener Regierung. Charakteristisch ist in dieser. Hinsicht das Verhalten des den Wiener Hof in der Stadt vertretenden Kommandanten Baron de Cheverelle, der mit allen Mitteln, sogar mit Gewalt, die Ansiedlung der Ungarn in die Stadt verhinderte. Das dritte Kapitel behandelt die Herkunftsorte der deutschen Ansiedler. Der Provisor sorgte für die Ansiedlung, für die Organisierung der Zuteilung der Häuser und Grundstücke. An erster Stelle muss mit der Zunahme der Deutschen in der Stadtbewohnerschaft gerechnet werden. Die Deutschen können nach ihren Herkunfts­orten in folgende Gruppen eingeteilt werden: sie kamen einerseits aus Österreich, anderseits aus anderen deutschen Ländern, ferner aus nichtdeutschen Gebieten und endlich aus Westungarn. Die erste Tabelle zeigt die Gruppierung der 162 Deutschen nach Herkunftsgebieten (Ländern, Provinzen). Mit Hilfe der Angaben kann nicht bestimmt festgestellt werden, ob die erwähnten Personen wirklich ansässig waren, 25

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