Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. 3. Török kor - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 15. (Székesfehérvár, 1977)
Kakuk Zsuzsa: A magyar nyelv oszmán - török jövevényszavai
Verwaltungssystem hinein. Aus den Lehnwörtern können wir die Verwaltungseinheiten des besetzten Gebietes sowie die Bezeichnungen für ihre Leiter und ihre höheren und niedrigeren Beamten kennenlernen. 3. Mit dem türkischen Heeres- und Verwaltungswesen war das mohammedanische religiöse Leben fest verbunden. Der türkische Soldat kämpfte nicht für sein Vaterland, sondern für den Islam, — die Verwaltung und das öffentliche Leben hatten religionsrechtliche Grundlagen. Die Bevölkerung des besetzten Gebietes machte sich auch mit einigen Begriffen der mohammedanischen Religion vertraut. 4. Die wertvollste, d. h. dauerhafteste Schicht unserer türkischen Lehnwörter stellten die Vokabeln dar, die aus dem Wirtschaftsleben stammen. Durch die Einbürgerung türkischer Industriezweige — z.B. Lederverarbeitung, Töpferei usw. — und vor allem durch den Handel verbreiteten sich neue landwirtschaftliche und Industrieprodukte, von denen einige auch heute noch genossen, ihre von den Türken übernommenen Namen gebraucht werden. Die auffallendste materiell-kulturelle Wirkung der türkischen Besetzung zeigte sich in der Kleidung. Eine besondere Aufmerksamkeit verdienen die Wörter aus dem Bereich der Lederverarbeitung und des Schuhsterhandwerks. Ein Teil der übernommenen Speisenamen und Bezeichnungen für Küchengeräte wurde allgemeingebräuchlich. Auch der Gebrauch von orientalischen Genussund Rauschmitteln setzte sich durch. Der charakteristische Gegenstand der türkischen Wohnungen, der Teppich, fand den Weg in die ungarischen Wohnungen. 5. Eine stark vertretene Gruppe unserer türkischen Lehnwörter stellen die Vokabeln dar, die durch die diplomatischen Beziehungen zu der Pforte bekanntgeworden sind. Diese kommen aber vor allem in siebenbürgischen Quellen vor — deshalb beschäftigt sich die Autorin augenblicklich nicht mit ihnen. Anstatt diese zu untersuchen, erwähnt sie noch einige Ausdrücke, die in keine der behandelten Gruppen eingereiht werden können, aber sozusagen zu allen enge Beziehungen haben. Zu diesen gehören Völkernamen türkischer Herkunft, Begriffe für die Zeit und Ausrufungen.* * Deise Studie wurde am 14-ten Mai 1969 anlässlich der IV. Stadthistorischen Konferenz von Stuhlweissenburg vorgetragen. 48