Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. 3. Török kor - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 15. (Székesfehérvár, 1977)

Kakuk Zsuzsa: A magyar nyelv oszmán - török jövevényszavai

Zzuzsa Kakuk DIE OSMANISCH-TÜRKISCHEN LEHNWÖRTER DER UNGARISCHEN SPRACHE (Auszug) Der Aufsatz hat indirekte Beziehungen zur Geschichte von Székesfehérvár. Die Autorin macht uns, indem sie diese nach Begriffsklassen gruppiert, mit türkischen Lehnwörten bekannt, die im 16—17. Jahrhundert in die ungarische Sprache gelangt smd und liefert mit der Hilfe von spach Wissenschaf fliehen Methoden mannigfaltiges Material für diejenigen, die das Leben in Ungarn, namentlich in Istolni Beograd un­téi türkischer Herrschaft kennenlernen wollen. In den ehemaligen, auch im Druck erschienenen ungarischen Quellen kommen etwa 1300 Wörter türkischer Herkunft vor. Unter diesen befinden sich ungefähr 350 Namen türkischer Personen sowie 150 türkische Ortsbezeichnungen. Die Autorin un­tersucht bloss die übriggebliebenen 800 Wörter. Von diesen 800 Wörtern sind heute in der ungarischen Sprache nur 100 lebendig, aber auch von denen sind etwa nur 30 allgemeingebräuchlich, während ebenfalls 30 Wörter nur in der Volkssprache weiterleben. Die übrigen sind im Begriffe, veral­tet zu werden. Diese Wörter waren bereits unter der türkischen Herrschaft nicht von gleicher Lebensfähigkeit. Auch damals gab es allgemein bekannte und gebräuchliche Wörter und nur in einmaliger Erwähnung überlieferte Fremdwörter. Ein bedeutender Teil der ehemaligen türkischen Entlehnungen, etwa 70% davon, hängen mit dem türki­schen Militär- und Verwaltungswesen zusammen, nur ein geringer Teil zeugt von einem gewissen kulturellen Einfluss. Es ist nur zu verständlich, dass infolge ihrer Funktion vor allem die Wörter, die der ersten Gruppe angehörten, aus der ungari­schen Sprache ausgefallen sind, während ein Teil der letzteren die türkische Herr­schaft überlebte. 1. Die beständigste Form der Berührung zwischen Türken und Ungarn stellten die ab und zu nachlassenden, aber niemals aufhörenden Kriege und Kämpfe dar. Die grösste Gruppe unserer türkischen Lehnwörter ist dem militärischen Leben entnom­men. Dabei sind alle Arten von türkischen Waffengattungen vertreten: die Infante­rie (unter ihnen die Janitscharen), die Kavallerie, die Artillerie, die Flotte und spe­zielle militärische Einheiten (z.B. Waffenschmiede, Musikerschützen). Neben den Be­zeichnungen von Solda ten typen lernen wir die Namen verschiedener militärischer Einheiten und die ihrer Leiter kennen. Von der damaligen Bedeutung der Pferde zeugt die verhältnismässig hohe Zahl der diesbezüglichen Lehnwörter. Die Übernah­me von verschidenen Waffen kann vor allem mit der notwendigen Anpassung an die Kampfmethoden des Feindes begründet werden. 2. In die zweite grosse Gruppe unserer türkischen Lehnwörter gehören Vokabeln, die mit dem Verwaltungswesen Zusammenhängen. Bekanntlich liessen die Türken, wenn auch mit gewissen Veränderungen und Einschränkungen auch die ungarischen Verwaltungsorgane weiter bestehen, sie fügten nur das eroberte Gebiet in das eigene 47

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