Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. 3. Török kor - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 15. (Székesfehérvár, 1977)
Gerő Győző: Istolni Beograd építészeti emlékei
können wir einzig das Dschami des Pascha Karakas als Gebäude vom Grund aus türkischen Ursprunges halten, obwohl Fitz dieses mit dem mittelalterlichen Gebäude der heitigen St. Anna-Kapelle — wo Reste türkischer Wandmalerei hervorkamen — gleichstellt. Von., den Dschamis der Vorstädte — deren pünktliche Platzangabe unbekannt ist — benennt er Szurut und Palota. Zur topographischen Bestimmung des letzteren können wir näher gelangen, wenn wir im Namen Anweis deuten dessen Platz betreffend. An der Zeichnung von La Verne — welche Fehérvár nach der Belagerung im Jahre 1601 darstellt, sehen wir ein Dschami mit Satteldach und rechteckigen Grundriss, welches der erklärende Text „Türkische Kirchen” nennt. Wahrscheinlich, dass wegen der unmittelbaren Nähe des Palotaer Tores das Dschami — deren Grundriss-Lösung wir bei dem Szigetvárer Suleiman Sultan, sowie bei dem Esztergomer Hadsi Ibrahim Dschami auch finden verden — den Namen Palotaer Dschami. Zweifellos türkischer Bau war das Minaret eines anderen Dschamis der Festung, das Minaret des Dschami des Veli bey, welches am von F. B. Werner um 1740 erzeugten Stich noch sichtbar ist und welches man vor Mitte des XVIII. Jahrhunderts niederriss. Veli bey war in 1556 in Székesfehérvár, gegen 1570 in Hatvan Sandschakbey, der bedeutende Stiftungsbauten in Buda htte, wo später auch seine Türbe stand. Aufsehen erregende Erscheinung, dass, obwohl an der Spitze Istolni Belgrads so hervorragende Persönlichkeiten standen, wie der eben erwähnte Veli bey, oder sein Nachfolger Hamza bey — der gründer des heutigen Erd — sowie der berühmte türkische Historiker Ibrahim Pecsevi, — ein bedeutender Teil der Dschamis der Stadt doch kein neu erbautes Gebäude war. Trotzdem darf man die hiesige Bautätigkeit der Türken nicht ausschliesslich nur auf die Ausbesserungs- und Umänderungs-Arbeiten beschränken. Zum türkischen Stadtbild gehörende andere typisches Gebäude war das mit Kuppeln bedeckte Bad, bezüglich dessen wir von sehr früh her schon Daten haben, da in 1545 schon seine Reparatur erwähnt Wird, und in 1546 Szefer bin Mustafa Baders „hamandzsi”-s Name auftaucht. Evlia Cselebi erwähnt bei Székesfehérvár bloss ein Bad, zu gleicher Zeit aber Behram Dimiski zwei, doch keiner von ihnen benennt sie. Deren eine, (Güseldsche) wurde als Stiftung des Pascha Rüstern von Buda, in der Festung erbaut. Die Überreste dieses Bades identifizierte auch J. Fitz richtig mit den in der heutigen Jökai- Gasse, im Hause Nr. 2. befindlichen türkischer Gebäuderesten. Das zweite Bad — welches Behram Dimiski erwähnt — stand in der Vorstadt, ebenfalls in der Nähe des Palotaer Tores. An der schon erwähnten Abbildung La Vergnes vom Jahre 1601 ist es sichtbar von dem mit Nummer 7 bezeichneten Gebäude sagt die Erklärung: „Das türkische Badt sambt dem Wasser Radt.” In Folge dessen ist die Bestimmung des abgebildeten Gebäudes nicht zu bestreiten, ebenso auch das nicht, dass dieses Bad, wie auch das Bad des Güseldse Rüsztem in der Festung, ein „hamam”, — Dampfbad war. Von den in türkischen Städten — so auch in Istolni Belgradbefindlichen anderen türkischen Gebäuden, wie von den Klöstern der einzelnen Dervisorden — der Bektasi und Mevleviden Medreszen und den niederen Schulen, oder gar von bürgerlichen Wohnhäusern, von den Grabmälern — den Türben — nehmen wir leider nur vom wortkargen Bericht des Evlia Cselebi Kenntnis. Was aber die militärischen, beziehungsweise die Verteidigung der Stadt dienende Bauten betrifft, gedenken unsere Daten hier auch ehre der Reparaturen und Instandehaltungen, — und nur in kleinem Teil der Neubauten. So wissen wir von der Ausbesserung der Festungsmauern und Toren im Jahre 1545, sowie deren grossangeleg-125