Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. 2. Középkor - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 14. (Székesfehérvár, 1972)
Györffy György: A székesfehérvári latinok betelepülésének kérdése
tuae Pannonii et Hiberi. Der 31. Artikel des I. Gesetzbuches von König Ladislaus I. (1077—1095) enthält Massnahmen gegen latinische Kaufleute, die das Fasten unterlassen. FrancavilXa (Villa Francorum advenarum; ungarisch Nagy—Olaszi serbisch Mandjelos) bestand schon 1096. Wir haben Angaben aus den Jahren 1103 und 1147 dafür, dass der Einzug aus der Gegend Luxemburgs erfolgte. Um 1147 zog die erste Gruppe der unter dem Namen Flandreses erwähnten Siebenbürger Sachsen nach Siebenbürgen ein. Die Stuhlweissenburger Latiner bildeten eine privilegierte bürgerliche Gemeinde. Sie haben ihre Privilegien, die in Ungarn Vorbild für die städtischen Privilegien geworden sind, von Stephan dem Heiligen hergeleitet, in der Wirklichkeit bekamen sie aber diese Privilegien wahrscheinlich von Stephan II. (1114—1171) oder von Stephan III. (1161—1171). Stephan II. und III. gaben beide Privilegienurkunden den unter ihre Herrschaft gehörenden latinischen Städten in Dalmatien. Das Viertel der Stuhlweissenburger Latiner befand sich in der Vorstadt nördlich der auf einer Insel liegenden Stadt, bis sie 1247 in die Stadt übersiedelt wurden. Ihre Kirche war allem Anschein nach die in der nördlichen Vorstadt errichtete St. Nikolaus—Kirche, zu der auch ein Hospital gehörte. In Osteuropa war im Mittelalter die zu Ehren des St. Nikolaus errichtete Kaufmannskirche verbreitet. Die internationale Bedeutung Stuhlweissenburgs ging unter, als am Ende des 12. Jahrhunderts die Pilgerfahrten nach Jerusalem aufhörten und die Strasse nach dem Balkan abgesperrt wurde. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderst wird immer mehr Ofen (Buda) zum neuen Zentrum, die drei Zentren lebten aber mit verschiedenen Funktionen bis zum Ende des Mittelalters weiter.* ‘Diese Studie wurde am 13-ten Mai 1968 anlässlich der III. Stadthistorischen Konferenz von Stuhlweissenburg vorgetragen. 44