Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. I. Az államalapítás kora - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 13. (Székesfehérvár, 1967)

Fügedi Erik: Székesfehérvár korai története a város alaprajzában

Erik Fügedi FRÜHGESCHICHTE S'TUHLWEISSENBURGS (SZÉKESFEHÉRVÁR) IM SPIEGEL DES GRUNDRISSES DER STADT (Auszug) Der Rekonstruktion und der Analyse des mittelalterlichen Grundrisses von Székesfehérvár werden mehrere Hindernisse in den Weg gelegt. Das Archiv der Stadt ist während der Türkenherrschaft vernichtet worden. Infolge des Austausches der Bevölkerung ist auch die mittelalterliche topographische Überlieferung in Verlust geraten. Die Rekonstruktion müssen wir trotzdem versuchen, da Fehérvár in der ungarischen Stadtgeschichte eine wichtige Rolle gespielt hatte. Fehérvár ist am Ende des Mittelalters eine Symbiose von Siedlungen verschiede­ner Funktionen und verschiedener Rechtszustände. Diese Symbiose wurde von Osten und von Westen her durch ausgedehnte Sümpfe beschützt. In Nordosten wurde sie von Weingärten begrenzt. Der Mittelpunkt dieser Gruppe von Siedlungen war die "castrum” genannte Innenstadt. Im Norden schlossen sich daran die Vorstadt "Budai” (suburbium), im Westen ’Tnsula”, im Süden ’’nova villa” an. Die Innenstadt war von einer Mauer umgeben. Hier waren einesteils die Bürger, anderenteils der Probst von Fehérvár die Herren. Dieses Gebiet war rechtsmässig eine königliche Freistadt. Die Vorstadt Insula stand unter der Grundherrschaft der Johanniten. Am Gebiet der Budaer Vorstadt teilten sich die Bürger und der Probst der Kirche des Hl. Nikolaus. Fehérvár war auch kirchlich nicht einheitlich. Der Probst der Basilika der Innenstadt, als der im Rang älteste Geistliche des königlichen Hauses, gehörte unmittelbar zum Heiligen Stuhl. Die Johanniter waren ihrem eigenen Orden, die übrigen Kirchen dem Bischof von Veszprém unterordnet. Diese komplizierte Lage war das Resultat einer langen Entwicklung, deren Phasen man gewissermassen skizzieren kann. Fehérvár hatte eigentlich seine Entstehung und die Bedeutung seiner frühen Rolle den Veränderungen der Strassenverhältnisse zu verdanken. Der Knotenpunkt der grossen Landstrassen war in der Römerzeit die Stadt Gorsium (Tác), südlich von Fehérvár. Von Anfang des 11. Jhs wurde dieser Knotenpunkt nach Fehérvár versetzt. Hier liefen die nach dem Hl. Land im Donautal führende Strasse, die grosse Strasse Győr—Fehérvár—Pécs, bzw. Belgrad und die die Reede von Pest über Fehérvár mit Italien verbindende Kriegsstrasse zusammen. Die beiden grossen Strassen sind auch im Grundriss der Stadt zu verfolgen. Die von Norden und Osten kommenden Strassen vereinigten sich in der Vorstadt ’’Budai” und zogen als eine Hauptstrasse (vicus magnus) durch die Innenstadt hin. Auf dem grossen Marktplatz zwischen der Basilika und dem Königlichen Palast drehte sich diese Hauptstrasse mit einer starken Kurve nach Westen, verhess durch das Tor ’’Palotai” die Innenstadt und verzweigte sich in der Vorstadt Insula nach Italien, Belgrad und Veszprém. Der Stadt Fehérvár wird in unseren Geschichtsquellen zuerst im Zusammenhang mit der Errichtung der Basilika gedacht. Es wird berichtet, dass Stephan I in Székesfehérvár eine glänzende Kirche errichten liess. Auf Grund der Ausdrücke 32

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