Fitz Jenő: L. Alfenus Avitianus - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 10. (Székesfehérvár, 1960)
bekleidete, das heisst so lange, bis er sein Amt seinem Nachfolger C. Octavianus Appius Suetrius Sabinus übergab. Die Reihe der Statthalter Pannonia inferiors mit dem Rang eines Konsuls gestaltet sich also bis zum Mord von Elagabal auf Grund unserer Darlegungen folgendermassen : L. Alfenus Avitianus Mitte 214—215? C. Octavius Appius Suetrius Sabinus 215/216?—217 Marcius (Claudius) Agrippa 217 Aelius Triccianus 217—218 Pontius Pontianus 218—220? Septimius Flaccus 220?—222? Die Klarstellung und die Zeitsetzung des Aufenthaltes von L. Alfenus Avitianus in Pannonia inferior stellt auch seinen in Csév gefundenen inschriftlichen Stein in ein anderes Licht. Die historische Bedeutung des dem Juppiter Optimus Maximus, Neptun und Serapis gewidmeten Altars besteht darin, dass L. Alfenus Avitianus dem Heil und Sieg Caracallas errichten liess.'10 Die kurze Amtstätigkeit des Statthalters in Pannonien und die Fundumstände des Altars und seine Zusammenhänge mit anderen, aus ähnlichen Anlässen gleichzeitig errichteten Denkmälern erweisen einhellig, dass sich der Altar auf den Feldzug und Sieg Caracallas in Westpannonien bezieht.31 Caracalla begann nach der siegreichen Beendigung des gegen die Alamannen geführten Krieges seinen grossen östlichen Feldzug. Vorerst begab er sich mit seiner Mutter Julia Domna nach Norden,32 zur Besichtigung und Reorganisierung der Doniauprovinzen, ferner zur Regelung der Beziehungen des römischen Imperiums zu den angrenzenden Barbaren.33 Die inschriftlichen Denkmäler, die sich auf seinen pannonischen Aufenthalt beziehen, stammen alle — mit Ausnahme des Iuppiter-Altars von BródM — aus dem Donauwinkel und der nächsten Umgebung desselben. Die Inschrift des Steindenkmals aus Bröd bezieht sich annehmbarerweise gleichfalls auf den Zug des Kaisers gegen die Donau zu. Die anderen Denkmäler stammen aus Székesfehérvár (ein Hercules Augustus-Altar),35 aus Aquincum3“ und Tata.37 Eine besondere Beachtung verdient die Inschrift, die sich auf die Wiederrichtung des Nemesis-Heiligtums in Aquincum bezieht. Das Heiligtum war vermutlich dem Barbareneinfall38 zum Opfer gefallen und die neue Elinweihung des wiederhergestedlten Heiligtums erfolgte wahrscheinlich in Anwesenheit des Kaisers. In diesem Fall hielt sich Caracalla — dem Datum des Steines entsprechend — am 24. Juni 214 in Aquincum auf. An diesen Besuch erinnert aller Wahrscheinlichkeit nach auch das grossangelegte Denkmal in Tata. Unter den zwölf Gottheiten der Säule befindet sich auch die Siegesgöttin Victoria, was wiederum ein eindeutiger Beweis dafür ist, dass das Denkmal im