Fitz Jenő: A Fejér megyébe hurcolt római kövek kérdéséhez - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 7. (Székesfehérvár, 1958)

Jene Stuhlweissenburger Steine aus der Römerzeit, deren Inschrift keinen eindeutigen Zusammenhang mit Óbuda verrät, lassen sich nur dann an Aquincum knüpfen, wenn sie unzweifelhaft aus der mittelalter­lichen Basilika stammen." Aus dieser Überlegung heraus können wir uns nicht der Auffassung Edith B. Thomas’ anschlissen, die letzthin wenn auch mit Vorbehalt, jene altchristliche Altarschranke die beim Abbruch eines Stuhlweissenburger Hauses zum Vorschein kam an die altchristliche Basilika von Aquincum knüpfte"’ mit der Begründung; „Es ist bekannt, dass ein Grossteil der römischen Steine in Székesfehér­vár aus Aquincum in diese steinarme Gegend gebracht wurde". Wir wollen dazu hier nur das eine bemerken, dass diese Altarschranke nie in die Stuhlweissenburger Basilika eingemauert war, dass sich daher ihr Ursprung aus Aquincum auf dieser Grundlage nicht bestimmen lässt. Mit dem Ursprung dieses Steines haben wir uns, unter eingehender Prüfung seiner Fundumstände, an anderer Stelle befasst.13 Im' Zusammenhang mit den Grabsteinen von Szabadbattyán und Iszkaszentgyörgy könnte die Vermutung einer zweimaligen Verschlep­pung auftreten (von Aquincum nach Székesfehérvár und von dort nach Szabadbattyán, bzw. Iszkaszentgyörgy), mit der sich A. Alföldi bei den römischen Steinen in Sárpentele zu behelfen suchte." Den Altar des Juppiter DciXcher.iusi, der von. der gesamten Priesterschaft Panoniens aufgestellt wurde, verlegt A. Alföldi apodiktisch nach Aquincum and erklärt das spätere Schicksal des Steines, um seine' Auffassung zu recht­­fertigen, mit einer zweiten Verschleppung, indem er sich auf die Infor­mation Árpád Dormuths beruft. „Die Familie Zichy, die nach der Befrei­ung von der Türkenherrschaft' im XVIII. Jahrhundert die alten Mühlen auf ihren Gütern henstelíen tiess, benützte dazu verwiegend Quadersteine, die sós aus Tác—Fövenypuszta bringen kees" — schreibt Dormuth. „Freilich” — setzt Alföldi hinzu — „konnten sie sich Steine auch aus Stuhlweis,îenbuirg kommen lassen”. Das würde besagen, dass die Zichys, nachdem sich weder- in Sárpentele noch in Székesfehérvár Spuren einer römischen Niederlassung finden, aus Fehérvár solche Steine nach Sár-' pentele schaffen Hessen, die ursprünglich aus Aquincum stammten. Diese gefällige Erklärung stteit sich jedoch an einer Reihe von Tatsachen. Schon der eine Umstand setzt die Glaubwürdigkeit der Vermutung Al­­földis herab, dass in Sárpentele zwei Inschriften des Juppiter Dolichenus aufgefunden wurden, die vermutlich aus dem gleichen Heiligtum stam­men. Es ist kaum anzunehmen, dass diese ursprünglich zusammenge­hörigen Stücke zwei Verschleppungen gemeinsam überlebt hätten. Doch schon der Abtransport von Székesfehérvár an sich widerspricht unseren historischen Kenntnissen und erscheint völlig unwahrscheinlich. Diese Stadt bildete nämlich im XVIII. Jahrhundert nichts weniger als ein verlassenes Ruinenfeld, aus dem sich jeder die Steine holen konnte, wo er 13

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