Fitz Jenő: A Fejér megyébe hurcolt római kövek kérdéséhez - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 7. (Székesfehérvár, 1958)

wollte. Damals herrschte dort gerade in Gegenteil eine Periode des gros­sen Aufschwungs und der mächtigen Bauten, wodurch das Baumaterial grossen Wert gewann. Es ist kaum anzunehmen, dass der städtische Magistrat und die dortige Bürgerschaft ztigesehen hätten, wie Grund­herren aus der Umgebung die Steine von ihren Gründen wegführen.15 Die Hypothese der zweifachen Verschleppung müssen wir daher, schon aus diesen Grund, als völlig unhaltbar verwerfen. In der Bestim­mung des Ursprungs der Steine von Sárpentele können wir uns ohne jeden Vorbehalt den zitierten Zeilen Dormuths anschliessen : die Steint? sind, aller Wahrscheinlichkeit nach, von Tác in die dortige Mühle ge­langt. Dormuth begnügte sich in seiner Abhandlung mit der einfachen Feststellung dieser Tatsache, ohne sich auf eine Begründung derselben einzulassen, obwohl dies vom Gesichtspunkt des Ursprungs der Steine von nicht geringer Bedeutung wäre. Die Familie Zichy liess nämlich die Steine nicht aus Tác nach Sárpentele holen, als ob sie dort eine beson­ders grosse Ruinenwüste gefunden hätte, sondern weil die Gemarkung dieses Dorfes zu ihrer eigenen Grundherrschaft gehörte, und bei der Rigolierung der Weingärten regelmässig Hausgrundrisse und Steindenk­mäler ans Tageslicht kamen. Die Verwendung dieser Steine wurde auch durch die gegebene Transportmöglichkeit begünstigt: Tác liegt nämlich am Ufer der gleichen Sárvíz, die auch die Mühle von Sárpentele treibt. Die Prüfung der Fundumstände führt daher zu dem Ergebnis, dass die Dolichenus-Steine in Sárpentele einem in Tác abgetragenen Dolichenus- Heiligtum entstammen dürften."1 Vielleicht können die gleichen Gutsverhältnisse auch zur Bestimmung der ursprünglichen Lage des Grabsteins von Seregélyes beitragen. F. Fülep verlegt seinen Ursprung — mit der Begründung, dass sich in Sere­gélyes keine Spuren einer römischen Ansiedlung nachweisen lassen — auf Grund seiner stilarischen Untersuchungen in das Gebiet von Vetus Sálina oder Intercisa.17 Zieht man jedoch in Betracht, dass Seregélyes zur Herrschaft der gleichen Familie Zichy gehörte, die auch das nahe Tác ihr Eigen nannte, so muss man eine Tácer Abstammung dieses Grabtsteins zumindest in dem Bereich der Möglichkeiten ziehen. Der Stein kam aus dem Flies der 1735 erbauten Kirche zum Vorschein. Es erscheint mehr als wahrscheinlich, dass der Grundherr des Dorfes zur Errichtung der jKirche auch durch die Lieferung des Baustoffes beitrug. Eine umsichtige Prüfung der Fundumstände belehrt uns daher, dass sich der Ursprung der römischen Steine im Komitat Fejér viel weniger auf Verschleppungen zurückführen lässt, als dies die frühere Forschung annahm. Zum Bau der königlichen Basilika in Székesfehérvár wurden wohl Steine aus Aquincum hinbefördert, doch brachte man solche auch der Umgebung dahin. Diese unsere Feststellung wird durch die Zusam­mengehörigkeit jener Grabsteinfragmente aus der Stuhlweissenburger 14

Next

/
Thumbnails
Contents