Solymos Ede: Rekesztő halászat a Velencei tavon - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 6. (Székesfehérvár, 1958)
SP ERFISCH EREI AUF DEM SEE VON VELENCE Unter Sperrfischerei versteht man die Anwendung von Einrichtungen, die im Wesen darauf hinausgehen, den Weg der Fische zu verstellen und sie auf diese Weise ohne aktives Zutun des Fischers zu fangen. In diesem Begriff falúén die Reusen, die Fischzäune und die Streichnetze, die Otto Herman unter dem Ausdruck StdUifischerei als eigene Gruppe auffast. Der erste Teil der Abhandlung beschreibt die Herstellung und Anwendung der auf dem See von Velence gebräuchlichen Sperrgeräte. Die Fischzäune (vejsze) sind Wände aus Schilfgeflecht^ mit einer Lebensdauer von, ein bis zwei Jahren, aus denen der Fisch, wenn, er sich hineinveriirrt hat, nicht mehr herausfindet. Die1 Haubenreuse (sapkavarsa) besteht aus einem steifem, Ring mit einem Netz daran, besitzt einen trichterförmigen Eingang und hat keine Lenkwände. Der Schmerlenkorb (csíkkas) wird aus Ruten, geflochten und unter der Eisdecke verwendet. Die Flügelreuse (számyasvarsia) besteht aus 4—5 Reifen, einem Flügel und zwei Körben. Die Trommelreuse (dobvarsa) hat zwei Eingänge, von jeder Seite einen,. Die Streichnetze, hierzulande Zwirnnetze (cérnaháló) genannt, bestehen aus dünnen Garn mit Maschen, dass gerade der Kopf des Fisches, hineingeht. Sie hängen lecker im Wasser, wie Gardinen und sind entweder an Rohrkolben befestigt oder hängen mit kleinen Metallringen an einem Seil, das zwischen Pflöcken ausgespannt ist. Die Zwirngaddern (tükrös cérnaháló) hängen an Rohrschwimmern ; beiderseits vom üblichen weiten und lockern, Netz befindet sich noch je ein, grossmaschiger Gadder. Ergänzend werden noch die gebräuchlichen Typen der Kähne erwähnt. Der zweite Teil handelt über die Entwicklung der Gerätschaften. Diese begann auf dem See von Velence Ende des vorigen Jahrhunderts, als der Fischbestand in unseren Flüssen zusehends abzu,nehmen begann. Um die Nachfrage zu befriedigen, mussten auch die kleineren Wässer abgefischt werden. Im Jahre 1888 wurden Fischer vom Plattensee herberufen, die dann den Gebrauch der Treibnetze unter dem, Namen Zwirnnetze einführten. Diese grossmaschigen Netze aus feinem Garn schweben an Rohrschwimmern im Wasser. Anstelle der kleinen Zillen, die hier im dichten Röricht zum Fischfang mit Haubenreusen, Harpunen und Schmerlenkörben verwendet wurden, führen sie hier, nach Balatonéi’ Muster, grössere Ruderboote ein, die sich zur Fischerei auf offenem Wasser besser eigenen-. Auch den Gebrauch der Zwirnnetze führen sie 30