Juhász Antal: A Duna-Tisza közi migráció és hatása a népi műveltségre (Szeged, Móra Ferenc Múzeum, Csongrád Megyei Levéltár, 2005)

Zusammenfassung

3. Die Klein- und Großgrundbesitzer, die aus ihrem Kapital und gespartem Geld Pußtateile erwarben, wollten ihre Wirtschaft erweitern oder für ihre Kinder die Erbanteile vergrößern. Unternehmungslustige wohlhabende Grundbesitzer besaßen in den 1880-90er Jahren mehrere hundert Joch große Pußten, die sie durch Viehzucht: Rind- oder Schafhaltung einträglich machten. 4. Ein kleinerer Teil der Besitzer betrachtete den Pußtakauf ausgesprochen als Investition, als Quelle höherer Einnahmen. Sie waren überwiegend Bürger von Marktflecken oder jüdische Händler. Ihre Meierhöfe wurden von Wirtschaftsinspektoren geleitet, sie bezahlten Diener. Die Mehrheit dieser Grundbesitzer ließ im ersten Drittel des 20.Jhs. ihr Landgut aufteilen. Dies löste vor 1945 die letzte Welle der Migration auf die Pußten aus. In diesem Kapitel stellt der Autor die Gesellschaft einiger Pußtadörfer im 20.Jh vor, weiterhin behandelt er die Rolle der Kirchen im Leben der Gesellschaft und die Lage des Schulwesens auf den Pußten. VI. Wirkung der Migration auf die Sachkultur Die Anpassung an die Umstände und die Armut der Ansiedler ließen traditionelle Bauweisen und -Techniken weiterleben: die Varianten des in die Erde gesenkten Hauses, Plagge, die mit Gerüst gestärkten Erdmauern. Nach der Parzellarvermessung der Pußten war lange die tanya , die ständig bewohnte farmtanya die charakteristische Siedlungsform der Region. Die große Mehrheit der Migranten baute ein Gehöft auf seinem Landgut auch, wenn es Dorfgrundstücke parzelliert worden waren. Mehrere besiedelte Pußten (Páhi, Tázlár, Szank) wurden in den 1870er Jahren als Dorfgemeinde anerkannt, obwohl sie kein dörfliches Zentrum hatten. Die damalige Administration nannte diese Ortschaften eszmei község (Ortschaft, die nur aus Gehöften und/oder Meierhöfen bestand). Der größere Teil der Bevölkerung lebte nach dem Ausbau des Dorfzentrums weiterhin auf den Gehöften. Die ersten Ansiedler leisteten beim Festbinden des Flugsandes eine enorme Arbeit. Die Sandhügel machten sie mit pfiffigen, teilweise selbster­fundenen Geräten anbaubar: den Boden glätteten sie mit dem „hegyhúzó" (Abbildung Nr....), den Sand fuhren sie mit speziellen Kutschen und Schubkarren weg: „Bakity" oder „Rakoncás-Kutsche (Abbildung Nr ). In den 1870-1880er Jahren verursachte die Philoxera in den Weingebieten des Landes große Schäden. Als sie merkten, daß die Sandweine immun gegen diese Krankheit sind, wurde der Sandboden im untersuchten Gebiet aufgewertet. Der Weinanbau war auch vorher schon bedeutend, danach entwickelte er sich aber noch mehr und die weitverbreitete Weinkultur trug zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der Ansiedler bei. In einigen Dörfern errichteten die Großgrundbesitzer mehrere 100 Joch große Weingebiete, wo arme, auf Weinanbau spezialisierte Bauern (szakmányos) arbeiteten. 1935 war das 395

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