N. Szabó Magdolna - Zombori István szerk.: Vallásos ponyvanyomtatványok Bálint Sándor hagyatékában (Szeged, 2010)
Barna Gábor-Székely Anna: Vallási ponyvanyomtatványok Bálint Sándor hagyatékában
34 no gebeten. Dies war im Wesentlichen die Gebrauchsliteratur zur Befriedigung der Volksbedürfnisse, die im Randbereich von Literatur und Volksdichtung auftrat. 2 4 4. DIE KOLPORTAGEDRUCKSACHEN DES NACHLASSES 4.1 Die Struktur des Nachlasses. Die religiösen Kolportagedrucksachen aus dem Nachlass, von denen im Weiteren die Rede sein wird, gerieten den Archivaren und Bibliothekaren der Historischen Abteilung in die Hände, die nach Sándor Bálints Tod das Material systematisierten. Innerhalb der Schachteln sortierten sie die Drucksachen in Umschläge und Aktenmappen. Die heutigen Inventarnummern folgen diesem System, die Inventar-Nr. enthält die laufende Nummer der ursprünglichen Schachtel bzw. innerhalb dieser das Buchstabenzeichen der Umschläge und Mappendossiers. Die von Sándor Bálint gesammelten, heute in der Szegeder Universitätsbibliothek befindlichen Drucksachen hat Helga Jaksa im Jahr 2000 in ihrer Facharbeit aufgearbeitet. 2 5 Und eine Schachtel des Teiles vom Nachlass im Ferenc-Móra-Museum katalogisierten wir 2005 in einer weiteren Facharbeit. 2 6 Die Mehrheit der religiösen Kolportagedrucke in Sándor Bálints Nachlass sind Gebete und Lieder an Jungfrau Maria, von ihr berichtende, mit ihr verbundene Legenden. Auch die meisten Bilder stellen Maria dar oder sind Reproduktionen von Bildern in Gnadenorten, manche mit aus der hohen Kunst (z. B. Raffael) entnommenen, vereinfachten Darstellungen. Da nicht bekannt ist, wo, wie und wann Sándor Bálint die Kolportagedrucke gesammelt hat, können keinerlei allgemein gültigen Folgerungen über Thematik, Darstellung bzw. Herausgeber, Verlag und Verfasser aus ihnen gezogen werden. Feststellungen lassen sich nur über diese ca. 2000 Drucke machen. 4.2 Formcharakteristika. Die Kolportagedrucksachen aus dem Nachlass zeigen in ihrem Äußeren in jeder Periode ein recht einheitliches Bild. Es sind 170—200 mm hohe und 100—130 mm breite Hefte mit allgemein 8—16, selten 32 oder mehr Seiten Umfang. Es gibt auch solche anderer Größe, kleinere und größere, die meisten aber gehören zur obigen Kategorie. Besonders zu erwähnen sind aus dieser Sicht die unterschiedlichen, jedoch größeren Gebetsblätter (200—300 mm, annähernd DIN A/4-Format), die im allgemeinen ein, fallweise zwei Gebete enthalten. Solche vertrieb auch die Erlauer Druckerei zum Sonderpreis auf festen Kar97 . . . 9ß ton aufgezogen. Wir wissen von Sándor Bálint, dass man sie auch an die Wand oder Schranktür gehängt benutzt haben kann. Es gibt ungarisch-, deutsch- und auch lateinischsprachige in der Sammlung. Viele sind auch Kolligate aus einigen oder sogar mehreren Stücken. Die Papierqualität und Druckausführung sind unterschiedlich. Auf den frühen Titelblättern dominiert eher der Text, das Bild ist kleiner oder fehlt überhaupt. Die früheste Ausgabe in diesem Material stammt von 1747, die späteste von 1974. Zeitlich verteilen sie sich folgenderweise: Aus der Zeit 1747—1800 gibt es sieben Drucke in der 23 ERDÉLYI 1999. 30. 24 LENGYEL 1999.167. 25 JAKSA 2000. Themenleiter der Facharbeit war Gábor Barna. 26 SZÉKELY 2005. Themenleiter der Facharbeit war Gábor Barna. 27 ANTALÓCZI 1986. 28 BÁLINT 1976.