Múzeumi Füzetek Csongrád 2. (Csongrád, 1999.)

V. SZABÓ Gábor: A bronzkor Csongrád megyében (Történeti vázlat a készülő régészeti állandó kiállítás kapcsán)

neuen Funde möglich wird. Eines dieser Probleme ist die Beziehung des von Ferenc Móra in Pitvaros freigelegten Gräberfeldes zu der Perjámos-Kultur. Einige Forscher betonen die partielle Gleichzeitigkeit bzw. die Kontinuität des Gräberfeldes von Pitvaros und der Perjámos-Kultur (GIRIC 1984, 37; CH1CIDEANU-CHICIDEANU 1989, 32, 37; O'SHEA 1996), während andere Forscher die verschiedene Zeitstellung dieser Kulturen und höchstens ihre verwandtschaftlichen Verbindungen annehmen (BONA 1992. 13, 21). Die Leitformen des in den Gräbern des Gräberfeldes von Pitvaros vorgekommenen Keramikmaterials sind die zweihenkeligen Gefäße von gedrückter Kegelform, die von den schlankeren und höheren zweihenkeligen Gefäßen der Perjámos-Kultur zweifellos abweichen. Ähnliche Exemplare sind bis jetzt außer dem Gräberfeld von Pitvaros nur auf einigen Fundorten bekannt, so in Mokrin im Gräberfeld der Perjámos-Kultur (GIRIC 1971, Gr. 1-2, 6-7), in Nagyrév­Zsidóhalom im Gräberfeld der Ökörhalom-Phase der Nagyrév-Kultur (CSÁNYI 1992, 84, Abb. 52) und in der Teil-Siedlung von Szemlak/Semlac (Nordbanat), deren kulturelle Bestimmung aufgrund der wenigen publizierten Funde heute noch unsicher ist (GOGÂLTAN 1996, 45, 47, T. VIII). Unter den von uns bis dahin kennengelernten anderen Gegenstandstypen der im Gräberfeld von Pitvaros bestatteten Population und der Träger der Perjámos-Kultur gibt es beinahe keinen Unterschied: Die im Grab beigegebenen Schmucksachen aus Draht und Blech, die Fayenceperlen, die durchbohrten Tierzähne, die Schmucksachen aus Muschel (Abb. 4-5), die Dolche, die Schüsselformen und die Bestattungen in Hockerlage (d. h. der Ritus) weisen gleicherweise darauf hin, daß eine sehr enge Verbindung zwischen diesen Populationen bestehen mußte. Auf diesem Grund können die Folgenden über das Verbindungssystem dieser Populationen angenommen werden: Das Gräberfeld von Pitvaros ist entweder etwas jünger als die bis dahin für die älteren gehaltenen, im Gräberfeld von Szöreg, Deszk und Mokrin freigelegten Gräber der Perjámos-Kultur oder es ist mit diesen gleichzeitig, nur vertreten die Keramikgefäße eine eigenartige territoriale Variante. Ein ähnliches Problem ist das Verhältnis zwischen dem Fundkreis Pitvaros-Perjámos und der Nagyrév-Kultur. Es gibt Fundorte, auf denen die geschlossenen Fundensembles beider Kulturen vorkamen, aber in abweichenden Kontexten. Einer dieser Fundorte ist Hódmezővásárhely-Kökénydomb, wo auch die Siedlungsobjekte der frühen Periode der Perjámos-Kultur außer einer Bestattung und den Siedlungsobjekten der Nagyrév-Kultur zum Vorschein kamen (GAZDAPUSZTAI 1957, XIX. t. 1-5, 8; v. SZABÓ 1997, V. t., VI. t. 1-3). Als zweites kann das Gräberfeld von Szöreg erwähnt werden, in dem drei Gräber der Nagyrév­Kultur vorkamen (BONA 1963, Pl. X, Pl. XI. 1-4). Diese Brandgräber sondern sich von den Skelettgräbern des Gräberfeldes nicht nur durch ihre kennzeichnenden Gefäße, sondern auch durch ihren im Kerngebiet der Perjámos-Kultur ungewöhnlichen Ritus ab. Gegenwärtig ist es — bloß auf typologischem Grund — anzunehmen, daß die frühen Nagyrév-Elemente der hiesigen Ansiedlung der Perjámos-Kultur vorangehen. Was sicher ist: Von der Wende der 2. und 3. Periode der Frühbronzezeit bis zum Ende der mittleren Bronzezeit wurde die Perjámos-Kultur im Gegensatz zu der Nagyrév-Kultur in der Umgebung des Mündungsgebietes der Maros und am linken Ufer der Theiß im Komitat Csongrád dominant. Den Prozeß dieses Kulturwechsels erklärt man im allgemeinen mit einer Migration, aber aufgrund einiger Fundensembles (KULCSÁR 1997, 31-

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