Múzeumi Füzetek Csongrád 2. (Csongrád, 1999.)
V. SZABÓ Gábor: A bronzkor Csongrád megyében (Történeti vázlat a készülő régészeti állandó kiállítás kapcsán)
Kökénydomb: GAZDAPUSZTAI 1957, xvill. t. 5-8, XIX. t. 1-5, 8; Szöreg Grab 176, 179, 184, 193: BÓNA 1963, Pl. X. 1-14, Pl. XI. 1-4). Die zwischen der, mit Sövényháza-Kőtörés-Funden auf diese Weise erweiterten Ada-Gruppe und der Nagyrév-Kultur unbestritten erkennbaren Ähnlichkeiten können bedeuten, daß sich die Nagyrév-Kultur auch da an Ort und Stelle aus der, sich auf von uns beschriebenen spät-Makö-Somogyvar-Gründen entwickelten Ada-Gruppe entfaltete. Wie an der Donau, könnte diese Erscheinung auch Proto-Nagyrév an der Theiß genannt werden — die Berechtigung dieser Benennung in diesem Raum wurde schon von mehreren Forschem von verschiedenen Standpunkten aus aufgeworfen (BONA 1961,20; HORVÁTH 1985, 58, 71; SZABÓ 1992, 83-84). Unsere gegenwärtigen Kenntnisse zusammenfassend ist das folgende historische Modell hinsichtlich der untersuchten Zeitspanne für annehmbar zu halten: In der späten Periode der Makó-Kultur erreicht der im ganzen Karpatenbecken beweisbare Kulturwandel auch dieses Gebiet. Infolge dieses Wandels wurden überall intensive Technologie in der Metallkunst und neue, in der Somogyvár-Vinkovci-Kultur bekannte Gefäßformen heimisch. Die Makó-Kultur, ergänzt mit diesen Somogyvár-Zügen verändert sich (der allerletzte Aspekt dieser Umwandlung kann mit den Funden SomogyvárKőtörés-Typs bezeichnet werden und die Makó-Züge kann man vernachlässigen) und sie bringt die Keramikformen der Nagyrév-Kultur zustande. Unter den Gründen der Veränderungen ist aller Wahrscheinlichkeit nach eine gegenwärtig noch nicht beweisbare Migration vom Süden her anzunehmen, aber die größte Treibkraft kann in erster Linie dem Zustandekommen eines neuen — sich in großen Gebieten intensiv verbreiteten — Verbindungssystems beigemessen werden. DIE PERJÁMOS-KUL TUR Trotz dem, daß auch das Material der frühesten Phase der Nagyrév-Kultur im klassischen Sinne in diesem Areal vorhanden ist (s. Szentes-Berek, Hódmezővásárhely-Kökénydomb), wurden die Elemente einer neuen Kultur, nämlich die der Perjámos-Kultur vom Ende der 2. Phase der Frühbronzezeit an vorherrschend. Die Perjámos-Kultur wurde schon in ihrer frühen Periode auch in den Gebieten nördlich der Maros heimisch. Daraufweisen die durch die Importgefäße der KisapostagKultur datierbaren Fundensembles des Gräberfeldes von Mártély (Abb. 6) und der frühen Siedlungen in der Umgebung von Hódmezővásárhely. Obwohl die meisten Informationen von den bronzezeitlichen Kulturen des Komitates Csongrád über die Perjámos-Kultur zur Verfügung stehen, kann die Frage ihrer Entwicklung und ihrer hiesigen Ansiedlung auch heute noch nicht beantwortet werden. Gegenwärtig scheint es, daß man Anfang der Frühbronzezeit (Frühbronzezeit 2-3 im ungarischen Sinne) im Banat und in den umliegenden Gebieten des Nordbalkans mit einem, sich aus den lokalen Gründen entwickelten Kulturhorizont rechnen kann, für den die Benutzung der unverzierten zweihenkeligen Gefäße allgemein kennzeichnend wurde (BOGDANOVIC 1996, 100; GRICKI-STANIMIROV 1996, 72-76). Aus diesem Technokomplex schied sich — mit mehreren kleineren Lokalkulturen — auch die Perjámos-Kultur aus. Bei der Analyse der Ursprungsfrage trifft man zweierlei Probleme, deren Lösung hauptsächlich mit Hilfe der im Gebiet unseres Komitates in der Zukunft vorkommenden