Múzeumi Füzetek Csongrád 2. (Csongrád, 1999.)
V. SZABÓ Gábor: A bronzkor Csongrád megyében (Történeti vázlat a készülő régészeti állandó kiállítás kapcsán)
erscheinungen dieser Kultur. Dieses 37 x 7 m große Gebäude mit Pfostenkonstruktion ist eines von den wenigen zu beobachtenden Objekten der Makó-Kultur (Abb. 1. 3) (KALICZ 1984, 95, XXII. t. I). Da so große Gebäude aus diesem Zeitalter sehr selten vorkommen, scheint die Erklärung, wonach dieses ein Gemeinschaftsgebäude gewesen sein dürfte, annehmbar zu sein (CSÁNYI 1996, Anm. 63). Die Bestattungen dieser Kultur sind im Komitat Csongrád auf vielen Orten bekannt: Urnengräber kamen in Magyarcsanád-Bökény (KÜRTI 1971, 38-39, 14-17. kép) und Hódtnezővásárhely-Gorzsa-Cukor-Gehöft (GAZDAPUSZTAI 1959, 17-18, 1. kép, 1. t. i-3; KALICZ-SCHRHIBER 1991,12,18. kép 3-6), femer zwei für symbolisch gehaltene Gräber in Makó-Vöröskereszt (BANNER 1939,77-81,5. kép 1-6,6. kép; KALICZ 1968,77,2. t. 1-7) und in Hódmezővásárhely-Gorzsa-Kovács-I.Gehöft zum Vorschein (GAZDAPUSZTAI 1957,88, xviii. 1.1-3). Der Prozeß des Aufhörens der Makó-Kultur ist gegenwärtig sowohl geschichtlich als auch chronologisch unklar. Heute kann man schon annehmen, daß zwei chronologische Perioden innerhalb der früher als eine Einheit behandelten Kultur abzusondern sind (KULCSÁR 1997, 35). Eindeutig kann eine frühere Periode, für die ausschließlich die traditionellen Makó-Typen kennzeichnend sind, abgesondert werden. Diese homogene Periode kann auch dadurch unterschieden werden, daß die innenverzierten Schüsselbruchstücke, deren gekerbte Verzierung in der Keramikkunst der Vucedol-Kultur verbreitet war, ausschließlich in Fundverbänden solchen Charakters auftauchen (z. B.: Hódmezővásárhely-Solt-Palé, Szakáihát (Abb. 3) (BANNER 1939, Abb. 1)). Diese Verzierungsart verändert sich vielleicht noch in dieser frühen Periode insofern, daß eingeritzte, einfachere — häufig aus Dreiecken bestehende — Motive anstatt der tief eingekerbten oder eingestochenen Verzierungen im Inneren der Gefäße angewandt wurden. Die zweite Periode wird durch die Fundverbände vertreten, in denen neue — sich in der 2. Periode der Somogyvár-Vinkovci-Kultur in großen Gebieten des Karpatenbeckens verbreitete — Formelemente mit den traditionellen Gefäßtypen der Makó-Kultur zusammen auftreten. Unter den neuen Formen sind die Henkeltassen (HódmezővásárhelyBarci-rét, Grube 1964, XI/2: KULCSÁR 1997, III. t. 4-9) und die Gefäße mit asymmetrischem Henkel (Hódmezövásárhely-Gorzsa-Cukor-tanya: GAZDAPUSZTAI 1959, Lt. l) zu erwähnen. In diese, auch Übergangselemente aufweisende Periode der Makó-Kultur können die Materialien der Siedlungen von Tiszakürt (CSÁNYI 1996) und der Umgebung von Battonya (SZÉNÁSZKY 1988), ferner die des in Budapest-Aranyhegyi-Straße freigelegten Grabes (KALICZ-SCHREIBER 1994) eingereiht werden. Die erwähnten neuen Gefaßformen tauchen aber im Komitat Csongrád nicht nur im Milieu der Makó-Kultur, sondern auch selbständig, im Material der Somogy vár-Ada-Gruppe auf (HORVÁTH 1981). Anfang der 60er Jahre wurde das im Komitat Csongrád bekannte Nagyrév-Material in eine selbständige — aufgrund des Fundmaterials von Sövényháza-Kőtörés „Kötörés" benannte — Gruppe von István Bona eingereiht und als die frühe, lokale Variante der Nagyrév-Kultur gedeutet (BONA 1963, 15-17, 21-22). Aufgrund der heutigen Kenntnisse kann die Existenz dieser Gruppe für fraglich gehalten werden: Das Material weist gemeinsame Züge teils mit der Keramik Spätmako-Charakters der Ada-Gruppe auf (SövényházaKőtörés, Bäks: BONA 1963, Pl. XII. 1-7, 8-10), und teils kann es — einbezogen einige neue Fundverbände — als das früheste Auftreten der klassischen Nagyrév-Kultur in der Theißgegend (Ökörhalom-Phase) bewertet werden (Szentes-Berek, Hódmezővásárhely-