Múzeumi Füzetek Csongrád 2. (Csongrád, 1999.)

HORVÁTH László András – H. SIMON Katalin: Csongrád város története (A kezdetektől a vaskor végéig)

Umgebung der Stadt Csongrád das Zwischengebiet dreier großer Kulturen. Unser Gebiet war zur Zeit der letzten (III) Periode der Vatya-Kultur am dichtesten bevölkert, damals existierten ihre Siedlungen und Gräberfelder vielerorts in der Stadt, so in Vidresziget, Saroktanya, Felgyő, Bokros, Pitrik-halom usw. Die friedliche Entwicklung wurde durch den Angriff neuer Eroberer abgeschlossen. Die erwähnten Ereignisse wurden auch durch die Hortfunde der Aristokratie der obengenannten Kulturen angedeutet. Die neue Macht, das Volk der Hügelgräberkultur besetzte zurerst nur die südliche Tiefebene und nur später eroberte es den mittleren Teil, so auch die Umgebung von Csongrád. Die Urbevölkerung wurde nicht vernichtet, es fand eine Vermischung zwischen den Populationen statt, wodurch eine neue Kultur zustande kam. Die namengebende Bestattungsart wurde nur in der Frühphase der Kultur benutzt, später bestattete man die Toten in einfachen Erdgräbern. Diese Zeit kann gar nicht für friedlich gehalten werden. Nach den einanderfolgenden inneren Kriegen besetzte eine neue, aber vielleicht verwandte Population, das Volk der Urnengräberfelder die Ungarische Tiefebene. Die Führer der bereits die Bronze in großer Menge erzeugenden und besitzenden Gemeinschaften waren bedeutende Macht besitzende Stammesaristokraten, die in, von den Siedlungen des „gemeinen Volkes" scharf isolierend errichteten „Burgen" lebten. Östlich der Theiß wurde die Expansion der Urnenfelderkultur von dem Volk der Gáva-Kultur aufgehalten, so wurde die Umgebung von Csongrád wieder ein Zwischenfeld von großen Kulturkreisen. Ein Hortfund der Gáva-Kultur kam 1887 in der sog. Pogányvár (Heidenburg) von Fekete-város auf dem Hof des Apothekers Sándor Sólyom vor. Gegen Ende dieses Zeitalters spielte sich der Trojanische Krieg in der Ägäis ab. Das Gesellschaftssystem und das Alltagsleben können anhand der, in den Homerschen Epen Geschilderten vorgestellt werden. EISENZEIT Die Hegemonie der Gáva-Kultur wurde von einem östlichen Reitervolk im 9. oder 8. Jahr­hundert v.u.Z. gebrochen. Die mitgebrachten Metallgegenstände weisen auf seine kaukasische oder pontische Herkunft hin. Heute ist diese Bevölkerung als Mezőcsát-Kultur bekannt. Nach der Eroberung begann gleich die Verschmelzung der Völkerschaften der zwei Ethnika. Ihre Gräberfelder zeugen davon, daß es schon in der Hallstatt C-Zeit geschah. Nicht einen Fundplatz solcher Datierung kennen wir in der Umgebung von Csongrád. Bestattungen des Typs Mezőcsát wurden auf dem Vendel-Hügel (-halom) noch in der Zwischenkriegszeit, in der Sandgrube der späteren LPG „Petőfi" in den 70er Jahren ausgegraben. In der Mitte des 6. Jahrhunderts v.u.Z. tauchte ein neues Volk, die Skythen am östlichen Rand der Ungarischen Tiefebene auf. Ihr Fundmaterial ist hauptsächlich in den großen Nekropolen bekannt. Eine von ihnen wurde in Csanytelek-Ujhalastó an der Wende der 70er und 80er Jahre ausgegraben. Dieser Fundort bietet ein vollkommenes Bild über die Kultur der Skythen in der Ungarischen Tiefebene. Ungefähr die Hälfte der Toten wurde in Skelett-, die andere Hälfte in Brandgräbern beigesetzt. Unter den Grabbeigaben waren auffallend viele Gegenstände östlicher Herkunft, so eiserne Streithacken, bronzene Pfeilspitzen, Elektronplättchen. Einige Gegenstände weisen dagegen auf die Verhältnisse

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