Múzeumi Füzetek Csongrád 2. (Csongrád, 1999.)

HORVÁTH László András – H. SIMON Katalin: Csongrád város története (A kezdetektől a vaskor végéig)

Wissenschaft Neolithisierung genannt wird. Der Klimawechsel, d.h. eine langsame Erwärmung um 10 000 B.P. machte die Umwelt für die neue, produzierende Wirtschaftsform für günstig. Sie kam vom Süden zur Ungarischen Tiefebene, höchstwahrscheinlich wurde sie aus der Richtung der Balkanhalbinsel von einer einwandernden neuen Population im 6. Jahrtausend v.u.Z. mitgebracht. Die hochgradige Homogenität der Kulturgüter weist wieder auf die rasche Umwandlung hin. Das östliche Karpatenbecken — auch die Umgebung der Stadt Csongrád inbegriffen — wurde das Glied eines riesigen, von Mittelgriechenland bis zum Oberen Theißgebiet reichenden Kulturkreises. Die erste, sich in diesem Gebiet ansiedelnde Population wurde von den Forschern nach ihrem Verbreitungsgebiet Körös-Kultur oder -Gruppe genannt. Im Kar­patenbecken wurden die ersten gebrannten Tongegenstände, Gefäße, Netzsenker, Tonlam­pen, menschen- und tierförmige Statuetten (Idole) von diesen Gemeinschaften erzeugt, aber zu dieser Zeit begann auch die Benutzung der geschliffenen Steingeräte. Hinsichtlich des Pflanzenbaues dieser Zeit verfügen wir über recht wenige Angaben. In der Ernährung spielte der Weizen eine wichtige Rolle: Mehrere Weizenarten konnten unterschieden werden. Es wurden an den Flußufern sich lang erstreckende, aber auch kleine gehöftartige Ansiedlungen bekannt. In der Umgebung der Stadt Csongrád wurden mehrere Fundstellen der Körös-Kultur identifiziert, obwohl die Siedlungsdichte hier zu dieser Zeit dünner war als es in der Ungarischen Tiefebene üblich ist. In Csongrád-Felgyő kam das Vogelgefäß mit Menschengesicht vor, das von József Csalog für die Darstellung einer Vogelgöttin gehalten wurde. Die andere Fundstelle dieser Kultur ist die in Csongrád-Bokros-Búzáspart liegende Siedlung, auf der N. Kalicz und J. Makkay 1959 eine kurze Rettungsgrabung durchführten. Die mittlere Periode des Neolithikums vertritt die Kultur der Alföld-Linienbandkeramik in der Ungarischen Tiefebene. Die kleinräumigen, 10-20 m" großen Häuser, der Keramik-, Stein­und Beinwerkzeugsbestand ähneln denen der vorigen Epoche von weitem nicht. Diese Funde treten hauptsächlich bis zu den Tälern der Körös-Flüsse auf, obwohl wir heute einige auch südlicher, entlang der Theiß, bei Hódmezővásárhely kennen. Die Fundorte des mittleren Neolithikums sind in der Gegend des Mündungsgebietes der Kö­rös-Flüsse in großer Zahl bekannt. Von diesen wurden an zwei Stellen, in Csongrád-Bokros­Bokrospuszta und in Csanytelek-Ujhalastó großflächige Grabungen durchgeführt. Außer Siedlungsobjekten wurden auch die Bestattungen dieser Periode auf diesen Fundplätzen festgestellt. Von diesen ragt das Kindergrab von Csongrád-Bokros hervor. Die am Hals des etwa 5jährigen Mädchens gefundenen Kupferperlen gehören zu den, unseren heutigen Kenntnissen nach ältesten Metallfunden der Szakálhát-Kultur. Über ähnliche Fundstücke wurde in Beziehung mit einer Bestattung von Csanytelek-Ujhalastó berichtet. Über die spätneolithische Phase der Umgebung von Csongrád, über die Zeit der Theiß­Kultur stehen uns praktisch keine Angaben zur Verfügung. KUPFERZEIT Es war schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts vor den Urgeschichtsforschern bekannt, daß es zwischen dem Neolithikum und der Bronzezeit noch eine Periode existierte, die nach dem

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