Anders Alexandra – Lőrinczy Gábor szerk.: A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 12. (Szeged, 2011)

V. SZABÓ Gábor: Ahol a bronz terem... Előzetes jelentés a baks-temetőparti késő bronzkori lelőhelyen végzett fémkereső műszeres kutatásokról

Ahol a bronz terem. te, zwei Lappenbeile, ein Tüllenbeil sowie einen größeren Bronzefladen aufspüren. Die Gegenstände lagen ausnahms­los in der Schicht, die vom Pflug und Tiefenlockerer um­gewälzt worden war. Um die genaueren Fundzusammenhänge des 2006 ent­deckten Bronzedepots zu klären, führten wir im Sommer 2007 eine Grabung zur Verifizierung durch. Zwei Such­schnitte wurden im Bereich der verstreuten Bestandteile der Bronzedepots und drei Sondierungen in dem Teil des Fund­ortes angelegt, wo wir bronzene Streufunde in größeren Mengen gefunden hatten. Die 62 Gruben und Grubenkom­plexe in den Schnitten enthielten mit einer Ausnahme Kera­mik aus der Zeit der Gáva-Kultur. Während der Grabung stellte sich heraus, dass durch frühere Tiefpflügungen und Tiefenlockerungen die Lauffläche der spätbronzezeitlichen Siedlung, die Fußböden und der Abraum von ehemaligen Gebäuden zerstört worden waren. Parallel mit der Grabung zur Verifizierung im Jahr 2007 unternahmen wir auch eine systematische Untersuchung mit Metallsonden. Als Ergebnis unserer Arbeit kamen mehr als 700 bronzene Streufunde und Fragmente zutage (Abb. 1, 4). Zu diesem Zeitpunkt ließen sich am Fundort gut schon bestimmte Stellen erkennen, an denen bronzene Gegen­stände in viel höherer Konzentration auftraten. Dies war u. a. der östliche Rand des Fundortes, aber auch seine Südostecke barg außerordentlich viele Metallgegenstände. In diesem Bereich stießen wir in einem Kreis von 8 m Durchmesser auf 4 gleich große Fragmente eines Voll­griffschwertes (Abb. 6, 2). Hortfund 1. 2006 konnten wir 19 Teile des Depots aus Schichten dicht unter der Oberfläche bergen. Beim Vertiefen des Suchschnittes, der 2007 im Bereich der zerpflügten Gegenstände des Bronzedepots angelegt wurde, konnten wir in der gepflügten Humusschicht 30 weitere Objekte des En­sembles sicherstellen (Abb. 4, 1). Im ungestörten Humus lagen zudem ein bronzenes Tüllenbeil, ein bronzener Ann­reif und das Fragment eines bronzenen Tüllenwerkzeugs. Weil dies die am tiefsten aufgefundenen bronzenen Gegen­stände waren, vermuteten wir, auf die Sohle des ehemaligen Bronzedepots gestoßen zu sein. Neben den Gegenständen lagen Keramikfragmente, man konnte aber nicht entschei­den, ob diese durch das Pflügen hierhin geraten oder ob es Stücke des Gefäßes waren, in dem das bronzene Ensemble ursprünglich verborgen war (Abb. 3, 5). Die Gegenstände des Hortfundes konnten mit keiner der spätbronzezeitlichen Ciruben im Suchschnitt verbunden werden. Hortfund 2. Im Jahr 2007 kamen während der syste­matischen Durchsuchung der östlichen Oberfläche des Fundortes mit Metallsonden ca. 50-70 m nordöstlich des Hortfundes 1 bronzene Gegenstände eines Fundensembles zutage, das durch Pflügen zerstört war. Die Gegenstände lagen verstreut auf einer ca. 15><20 m großen Fläche, des­wegen haben wir in diesem Bereich einen Suchschnitt an­gelegt, in dem insgesamt 53 bronzene Gegenstände ge­sammelt wurden (Abb. 4, 2). Hortfund 3. In dem Suchschnitt im Bereich des Hort­fundes 1 konnten wir ein kleines Gefäß freilegen, das mit seiner Mündung nach unten im Erdreich lag. Das Gefäß enthielt 14 goldene Ringe, in zwei Bündeln zusammen­gefasst. Es kam auf dem untersten Niveau der Schicht zutage, die durch die landwirtschaftliche Nutzung gestört worden war, und konnte weder mit einem Objekt noch mit einem archäologischen Befund in Verbindung gebracht wer­den. Um das Gefäß lagen in unterschiedlichen Tiefen die verstreuten bronzenen Gegenstände des Hortfundes 1. Es ist nicht zu entscheiden, ob das Gefäß allein, mit dem Inhalt der goldenen Ringe, oder zusammen mit dem Hortfund 1 deponiert und wie auch diese bronzenen Gegenstände durch die Bodenbearbeitung verschoben wurde (Abb. 5). Im Keramikmaterial der Ausgrabung von 2007 treten alle bisher bekannten Eigenschaften der Formen und Verzie­rungen der Gáva-Kultur auf (Abb. 8-11). Es scheint so, dass es unter den Keramikfunden von Bäks keine Hinweise darauf gibt, dass man in dieser Zeit in der südlichen Tief­ebene mit Varianten in der Keramik der Gáva-Kultur rech­nen kann, die selbständige territoriale Merkmale aufweisen. Wir haben auch keine Spuren solcher Eigenschaften gefun­den, die die Unterscheidung von chronologischen Gruppen ermöglichen würden. Auf einem Streufund war ein Muster aus schraffierten Dreiecken und eingestempelten „S"-Motiven zu beobachten (Abb. 11, 4). Diese Motive erscheinen sowohl bei der Keramik der Gornea-Kalakaca- als auch der Basarab-Kul­tur, deswegen kann die Zugehörigkeit dieses Stückes nicht eindeutig bestimmt werden. Wenn wir das Fragment aus Baks-Temetöpart in den Kreis der Basarab-Kultur einord­nen, müssen wir an unserem Fundort mit einem selbstän­digen Fundhorizont rechnen, der in die HaCl-Periode zu datieren ist. Das metallene Fundmaterial kann nach seinen chro­nologischen und typologischen Beziehungen in drei Grup­pen aufgeteilt werden. In die erste Gruppe gehören die charakteristischen Ty­pen der Fundensembles, die in die HaBl-Periode einge­ordnet wurden. Die Tüllenbeile mit „V'-förmiger Rippen­bündelverzierung (Abb. 7, 2-3) und solche mit breiter werdenden Klingen und Verzierungen, die ein Lappenbeil nachahmen (Abb. 7, 4-5), sind allgemeine Typen der HaBl-Periode, in kleinerer Anzahl treten sie aber auch in Ensembles auf, die während der HaB2 in die Erde ge­langten. Zu den Gegenständen der HaBl-Periode gehören eine Zwiebelkopfnadel (Abb. 7, 11), eine einteilige Blatt­bügelfibel vom Typ Röschitz (Abb. 7, 21), ein Griffzungen­messer vom Typ Pfatten (Abb. 7, 8) und das Fragment eines Griffangelmessers vom Typ Kletnice/Trmice (Abb. 7, 6). Der zweiten Gruppe können die bronzenen Gegenstände zugeordnet werden, die mit Depots der HaB2-3-Periode in Verbindung stehen, welche keine Gegenstandstypen mit öst­lichen Beziehungen enthalten. Das Fragment eines bronzenen Antennenschwertes zählt in der Region jenseits der Theiß als Einzelstück (Abb. 7, 9). Weil das Schwert ein Streufund ist, kann seine chronolo­gische Lage nicht eindeutig bestimmt werden. Seine Ge­brauchszeit ist nach den bekannten Analogien eher in der HaB2-Periode zu vermuten, es ist aber nicht auszuschließen, dass die Herstellung solcher Stücke schon in der HaBl­Periode begann (BADER 1991, 112-114. 159; KEMENCZEI 1991, 62. 64; KEMENCZEI 1996. 81 82). Analogien des großen Tüllenbeils mit abgesetzter Klinge können vor allem in den Depots der HaB2-Periode gefunden werden (Abb. 7, 1). 1 1 1

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