A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 10. (Szeged, 2004)

HORVÁTH, László András – H. SIMON, Katalin: Bemerkungen zur Baukunde der Körös-Kultur

Arbeiten klar hinweisend und die Angaben aus­fuhrlich deutend 3 (TROGMAYER 1966, 13-14; TROG­MAYER 1966a, 235-236). Die Schlüsse von O. Trog­mayer ergaben sich einerseits aus den früheren brauchbaren konkreten Baubefunden, andererseits aus den schon damals zahlreichen neolithischen Hausmodellfragmenten 4 (TROGMAYER 1966; TROG­MAYER 1966a). Ein großer Schritt war, dass O. Trogmayer die Existenz der ebenerdigen Häuser mit Pfostenkonstruktion und Satteldach in der Kö­rös-Kultur schon in einer Zeit nachwies, als sie in Ungarn durch Ausgrabungen noch nicht unterstützt werden konnte 5 (TROGMAYER 1966, 22; TROGMAYER 1966a, 235). Im Nachstehenden werden wir die in Hinsicht unseres Themas Informationen tragenden, bzw. vor allem die konkreten Angaben analysieren, um eini­ge Schlüsse auf die Siedlungsplätze und Bauten der Körös-Kultur ziehen zu können. Wie es aus den Feldbeobachtungen und Aus­grabungen klar hervorgeht, erstrecken sich die Siedlungen der Körös-Gruppe sich den naturgeo­graphischen Gegebenheiten der Ungarischen Al­föld anpassend an Flüssen, Bächen, auf von Sümp­fen umgebenen Inseln und auf Flussterrassen (KUTZIÁN 1944, 88; KALICZ 1965, 32; TROGMAYER 1968, 12; TROGMAYER 1983, 54; HORVÁTH 1989, 85; MAKK AY 2001, 60). Die Häuser befinden sich regelmäßig an­geordnet, im Wesentlichen in einer, oder zwei Rei­hen (KUTZIÁN 1944, 92; KALICZ 1965, 32; TROGMAYER 1968, 12; HORVÁTH 1989, 85; MAKKAY 1982, 159; MAKKAY 2001, 60; ECSEDY 1972, 59). Die Körös-Kultur kannte gewöhnlich die ein­schichtigen Siedlungen (KUTZIÁN 1944, 90; TROGMA­YER 1968, 12), und nach einer allgemeinen Meinung hatte sie keine Teilsiedlungen (KOREK 1984, 117; TROGMAYER 1968, 12). In dieser Hinsicht soll man aber darauf hinweisen, dass diese Feststellung nur im Gebiet des heutigen Ungarn gilt und die Gra­bungsbefunde im südlichen Verbreitungsgebiet der Kultur, d. h. in der Wojwodina, lieber für mehr­schichtige Siedlungen sprechen (Obessenyö, No­sza-Gyöngypart/Nosa-Biserna obala) (KRECSMA­RIK 1915, 12; GARASANIN 1959, 6, Anm. 25; GARASANIN 1961, 305). Das macht uns darauf aufmerksam, dass man die Existenz von Teil- oder teilartigen Sied­lungen auch in der Körös-Kultur kategorisch nicht ausschließen darf (KALICZ 1965, 30-31). Hinter die­sen regionalen Unterschieden können vielleicht die kulturellen Abweichungen der die Körös-Kultur tragenden Ethnika des Karpatenbeckens als Ur­sache stehen. Über die Größe der Körös-Siedlungen liegen auch einige konkrete, aber einander manchmal ge­genüberstehende Angaben zur Verfugung. Die größten Siedlungen sind 150^400 m, d. h. 6 ha groß (KALICZ 1965, 30; TROGMAYER 1968, 12; KO­REK 1984, 117), während die kleineren, gehöftartigen Wohnplätze 40><20 m, d. h. 0,08 ha ausmachen (KALICZ 1965, 30; KOREK 1984, 117). Nach der Kal­kulation von J. Makkay können die Siedlungen von 2 ha bis 7,5 ha groß sein, wobei die Länge 1-1,5 km und die Breite 20-50 m betragen (MAKKAY 2001, 60). Aufgrund der Feldbeobachtungen konnte die von Dévaványa-Katonaföldek mit einer Größe von 800x50-100 m eine der größten Siedlungen sein (ECSEDY 1972, 59). In Hódmezővásárhely-Kotacpart, Vata-Gehöft konnte J. Banner die Siedlung 140 m lang be­obachten, aber er vermutete, dass sie in der Wirk­lichkeit viel länger, etwa 200-300 m lang gewesen wäre (BANNER 1935, 98). In einem anderen Fall gibt er auch die Breite der Siedlung an, demnach wäre die Gesamtfläche 200-300x45 m, also etwa 10 000 m 2 gewesen (BANNER 1935, 98). Uber die Ausdehnung der Körös-Siedlung von Szajol-Felsöföld verfugt man über zweierlei An­gaben, einmal 500x200 m (RACZKY 1977, 263), an­dersmal 600x200 m (RACZKY 1980, 5) (10-12 ha). In Szolnok-Szanda, Tenyősziget, Dersi-gát konnte der Fundort den Oberflächenspuren nach etwa 120 m lang und 40-50 m breit sein (KALICZ­RACZKY 1981, 13). Das macht etwa 5-6 000 m 2 , also ca. 0,5 ha aus. Obwohl diese Angaben bis dahin hauptsächlich auf Schätzungen ruhen, ist es schon jetzt klar er­sichtlich, dass man mit Wohnplätzen von recht ver­schiedener Größe rechnen muß. 3 Trogmayer O. : A Dél-Alföld kora neolitikumánakfőbb kérdései. [Die Hauptfragen des Frühneolithikums der Ungarischen Südtiefebene.] Dissertation zum Erlangen des Magistergrades der Philosophie. Manuskript. Szeged 1968, 38-41. 4 Trogmayer O.: A Dél-Alföld kora neolitikumánakfőbb kérdései. [Die Hauptfragen des Frühneolithikums der Ungarischen Südtiefebene.] Dissertation zum Erlangen des Magistergrades der Philosophie. Manuskript. Szeged 1968, 35-58. 5 Trogmayer O. : A Dél­A If öld kora neolitikumánakfőbb kérdései. [Die Hauptfragen des Frühneolithikums der Ungarischen Südtiefebene.] Dissertation zum Erlangen des Magistergrades der Philosophie. Manuskript. Szeged 1968, 38.

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