A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 9. (Szeged, 2003)
H. SIMON, Katalin: A Zalaegerszeg-Andráshida, Gébárti-tói arcos edény
des immer wieder dargelegt wird. Diese Gefaßart wurde also mehrmals analysiert und klassifiziert, inbegriffen die Exemplare sowohl der Alföld-Linienbandkeramik (ALBK) und Szakálhát-Kultur als auch die der transdanubischen Linienbandkeramik (TLBK). Außer den umfassenden Studien (GOLDMAN 1978; HORVÁTH 1983, 64-86; HÖCKMANN 1965; KALICZ 1998, 27-30; KALICZ-KOÓS 2000; KAUFMANN 1993; LÁSZLÓ 1972; MAURER 1982; PAVLÜ 1966; PAVLÚ 1998; M. VIRÁG 1998) wurden zahlreiche wichtige Arbeiten veröffentlicht, die zur Erforschung dieses Fundtyps und des geistigen Lebens bedeutend beitrugen. Der Kult und die Religion der mitteleuropäischen Linienbandkeramik wurden jüngst zusammenfassend mehrmals interpretiert (KALICZ 1998, 27-30; LENNEIS 1995, 22; MAURER 1982; NEUGEB AUER 1990, 90-91; RUTTKAY 1985, 13-15; M. VIRÁG 1998) und unter anderen die Gesichtsgefäße der Keszthely-Gruppe ausführlich behandelt (KALICZ 1991, 25). Wir möchten diesmal einige Angaben diesem Thema hinzufügen. I. Pavlu stellte zuletzt die chronologische Struktur der Gesichtsgefäße der linearbandkerami sehen Gebiete auf. Da wurde klar dargestellt, dass die unserem Exemplar ähnlichen Gesichtsgefäße mit trichterförmigem Hals bereits in der Flomborn-Zeit (in Böhmen Linearkeramik Ic-TI) auftreten, gleichzeitig mit der Notenkopfkeramik und der frühen Szakálhát-Kultur in Ungarn (PAVLÛ 1998, Abb. 3; HORVÁTH-SIMON 1997a, Abb. 55). Darauf wiesen früher schon mehrere Forscher hin (KALICZ-MAKKAY 1973, 12; HORVÁTH 1983, 73). Die frühesten Gesichtsgefäße tauchen dagegen in Transdanubien erst in spätnotenkopf-Zseliz-zeitlichen Fundkomplexen auf (M. VIRÁG 1998, 70), z. B. in Győr-Pápai vám (MITHAY 1966, 13, Taf. I. 18), als die Verbindungen zwischen der TLBK und Szakálhát-Kultur schon nachzuweisen sind (M. VIRÁG 1998, 73). Analogien zur Form des behandelten Gesichtsgefäßes sind in der sich in unserem Gebiet, d. h. im Komitat Zala, verbreiteten Keszthely-Gruppe (KALICZ 1991, 5) und den benachbarten und teils zeitgleichen Notenkopf- und Zseliz-Kulturen (KALICZ 1991, 27) zu erwähnen. Das im Objekt 103/96 von Gellénháza-Városrét vorgekommene TLBK-Fundmaterial konnte mit Hilfe der Parallelstücke in die frühe Phase der Keszthely-Gruppe datiert werden (SIMON 2001, 28). In Beziehung mit den in diesem Objekt vorgekommenen zwei Flaschenbruchstücken wurde es darauf hingewiesen, dass dieser Gefaßtyp bereits in der ältesten mitteleuropäischen Linienbandkeramik in ihrem ganzen Verbreitungsgebiet und in der Flomborn-Phase, bzw. damit parallel in Transdanubien (frühe Phase der Keszthely-Gruppe) benutzt war (SIMON 2001, 25-26, 6 Abb. 3. 3, 7). Amphoren mit zylindrischem oder ausladendem Hals wurden aus der Keszthely-Gruppe vom Fundort Kustánszeg-Lisztessarok publiziert (KALICZ 1991, Abb. 14. 1-2, 5, Abb. 15. 9-10, Abb. 16. 15). Diese Reihe kann mit einigen Exemplaren der Zseliz-Gruppe ergänzt werden (PAVÚK 1969, Abb. 33. Abb. 34. 9, Abb. 36. 2-3, Abb. 47. 19, Abb. 51. 6; PAVÚK 1994, Taf. 5. 17, Taf. 11. 14, Taf. 19. 10, Taf. 28. 14, Taf. 30. 1, 25, Taf. 40. 38, Taf. 66, 37 usw.). Das letzterwähnte Stück gehört zu einem Gesichtsgefäß. Was die Form betrifft, 7 bieten sich die Gesichtsgefäße von Vinca (-6,6 m) (VASIC 1932-1936, II. Taf. XXXII, Taf. CVIII-CIX), (Budapest-) Békásmegyer (GÁBORI-CSÁNK 1964, Taf, 7. 3; KALICZ-MAKKAY 1972, Abb. 7. la-b; KALICZ-MAKKAY 1973, Abb. 6. 1-3; KALICZ-SCHREIBER 1969, Abb. 35-37; TOMPA 1937, Taf. 8. 3; TOMPA 1942, Taf. l. 11-12) und ein Exemplar von Muzla-Cenkov (KUZMA 1990, obr. 5. 6) als gute Analogien. Das ersterwähnte Gefäß gehört der Szakálhát-Kultur (HORVÁTH 1983, 75) und die letzteren gehören der Zseliz-Kultur an. Betrachtet man also die Gefaßformen der mitteleuropäischen Linienbandkeramik, findet man, dass sich die in der Phase I bekannten Flaschen oder Butten mit trichterförmigem oder leicht konkavem Hals von den ähnlichen Gefäßen der späteren Typen kaum unterscheiden (MEIER-ARENDT 1972, 66, 69). In der Phase III haben diese Gefäße keinen hohen und schlanken Trichterhals mehr und ihre Form ist gedrückter (MEIER-ARENDT 1972,71). In Muzla-Cenkov (Objekt 10) kennen wir ein Gefäß der Zeliezovce-Kultur, das formell als ein gutes Parallelstück unseres Exemplares in Betracht zu ziehen ist. Dieses Stück ist ebenfalls der obere Teil eines flaschenförmigen Gefäßes mit trichterförmigem Hals. Auch die Maßangaben stimmen beinahe vollkommen überein: Munddurchmesser: 12 cm, bruchstückhafte Höhe: 11 cm (KUZMA 1990, obr. 5. 6). In Beziehung mit den Gesichtsgefäßen der Zseliz-Kultur (bei ihm: Zeliezovce-Gruppe) stellt I. 6 Mit ausführlicher Literatur. 7 Abgesehen von den Maßangaben.