A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 9. (Szeged, 2003)
H. SIMON, Katalin: A Zalaegerszeg-Andráshida, Gébárti-tói arcos edény
Kuzma fest, dass sie klein 8 und immer von verschiedener Form waren (KUZMA 1990,452). Früher wurde es festgestellt, dass die Gesichtsdarstellungen auf flaschen- oder amphorenförmigen Gefäßen ausnahmslos in Ostungarn kennzeichnend und in der jüngeren Phase der LBK-Entwicklung, zur Zeit der Szakálhát-Kultur anwesend sind. Die Gefäße mit Gesichtsdarstellungen tauchen aber im Kreis der mitteleuropäischen LBK auf halbkugeligen Gefäßen auf, und sie können sowohl in Nordtransdanubien als auch in der Slowakei an die jüngere Epoche der mitteleuropäischen LBK, an die Zseliz-Gruppe geknüpft werden (KALICZ 1991, 25). 9 Unser, als ein Gesichtsgefäß bewertbares Exemplar kann dafür sprechen, dass Gesichtsdarstellungen auf flaschen- oder amphorenförmigen Gefäßen auch im mitteleuropäischen Kreis der Linienbandkeramik erscheinen können. Beispiele für die verschiedenen Gefaßformen finden Wir Z. B. in StÚrOVO (PAVÚK 1994, 170-171, Taf. 75: 23-24, Taf. 66: 37, Taf. 64: 18, Taf. 30: 28a c). 1998 veränderten sich die Vorstellungen über die Form der transdanubischen Gesichtsgefäße, wonach die meisten Gesichtsgefäße (mit M-Zeichnung) flaschen- oder amphorenförmig sind, und die halboder dreiviertelkugeligen Gefäße (Bombengefäße) eine ihrer Varianten bilden (KALICZ 1998, 29). 10 Auch Zs. M. Virág ist dieser Meinung, besonders in der Umgebung von Budapest kommt dieser Typ häufig vor (Budapest-Békásmegyer, BudapestAranyhegyi-Straße) (M. VIRÁG 1998, 71). In Törökbálint-Dulácska und Biatorbágy-Tyúkberek kamen Bruchstücke von mehreren Gesichtsgefäßen zum Vorschein, von denen aber nur einige den diesmal behandelten Typ vertreten, mit dem Unterschied, dass diese Gefäße eine plastische Nase und keinen trichterförmigen Hals haben (M. VIRÁG 1998, Abb. 6. l~2, Abb. 7. la-b). Es wird betont, dass sich auch diese Erscheinung im Gegensatz zu Südtransdanubien befindet, wo nur das Exemplar von RáksiMaisfeld (Komitat Somogy) bekannt ist (DRAVECZKY 1971, 25-26, Abb. 1; KALICZ 1998, 29; M. VIRÁG 1998, 71). 11 Es ist da zu bemerken, dass das Exemplar von Ráksi in vieler Hinsicht besonders an die Gesichtsgefäße der ALBK erinnert. Man soll extra nicht beweisen, dass die Augen und der Mund der Gesichtsgefäße sowohl im östlichen als auch im westlichen linienbandkeramischen Kreis mit waagrecht eingeritzten Linien bezeichnet wurden (KALICZ-MAKKAY 1973, 9; GOLDMAN 1978, 33; zuletzt: KALICZ 1998, 28). Auf dem Gesichtsgefäß von Zaiaegerszeg-Andráshida, Gébárter See fehlt die Nase, sie wurde also weder plastisch noch eingeritzt bezeichnet. Das steht mit den bisherigen, an den Exemplaren der TLBK gemachten Beobachtungen in Widerspruch (KALICZ 1998, 28), aber die Gesichtsdarstellung auf einem Gefäß von Mohelnice bietet ein Gegenbeispiel: Auch auf diesem Gefäß hatte man die Nase nicht bezeichnet (TICHY 1958, obr. l. 5). Auch in der Szakálhát-Kultur, in der die meisten Analogstücke zu den Exemplaren der TLBK aufzufinden sind (GOLDMAN 1978; HEGEDŰS 1981, 4-5; HORVÁTH 1983, 64-81; KALICZ-MAKKAY 1977, 91-92; RACZKY 1982, Abb. 3. l; M. VIRÁG 1998, 72), gibt es Gesichtsgefäße, deren Nase nicht plastisch ausgeführt wurde. Ein Beispiel dafür ist das Gesichtsgefäß von Kunszentmárton-Jaksor (CSALLÁNY, 1939, 145-146; PAVLÛ 1966, Fig. 219 (4). 24). Wir nehmen an, dass die geringe Zahl der Gesichtsgefäße der Keszthely-Kultur die Aussage nicht ermöglicht, wonach alle Gesichtsgefäße der TLBK mit einer plastischen Nase versehen worden wären (KALICZ 1998, 28). Dafür spricht auch die Meinung von I. Kuzma, dass das umrahmte Gesicht in der östlichen Linearkeramik immer gleich und nach strengen Regeln in einem großen Gebiet auftaucht, während es in der Zseliz-Kultur von Fall zu Fall anders erscheint, und die Verzierungsmotive vom konkreten Verzierungsstil abhängig sind. 12 Es gab hier also keinen „einheitlichen strengen Kanon bei der Anfertigung der Gesichtsgefäße auch auf kleinem Territorium" (KUZMA 1990, 452). Unsererseits können wir hinzufügen, dass strenge 8 Im Gegensatz zu der Szakálhát-Kultur, in der diese (KALICZ-MAKKA Y 1973, 9) mit einer Höhe von 60 bis 145 cm — groß waren (GOLDMAN 1978, 33). 9 Mit weiterer Literatur. 10 In Südtransdanubien tritt dieser Typ in der Keszthely-Kultur selten auf, diesem Gefäßtyp wird nur das Exemplar von Keszthely-Zsidi-Straße zugeordnet (KALICZ 1998, Abb. 12, 11; M. VIRÁG 1998, 71 — mit weiterer Literatur). 11 Es ist zu erwähnen, dass Bruchstücke von mehreren, in Transdanubien vorgekommenen Gesichtsgefäßen in der Fachliteratur erwähnt sind, von ihnen wurden nur einige Stücke seit der ersten Erwähnung publiziert (KALICZ-MAKKAY 1973, 9, Anm. 2; PAVLÛ 1998, 113). 12 Es wäre schwer zu beweisen, ob die Bezeichnung der Nase, oder deren Fehlen auf den Gefäßen eine Bedeutung gehabt hätte.