A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 9. (Szeged, 2003)
P. FISCHL Klára: A Perjámos-kultúra települései
ka-Insel, Klárafalva) (GIRIC 1984, 45-46; GIRIC 1987, 77; GIRIC 1996, 400-401). Bei der Behandlung der geographischen Umwelt erwähnt er, dass die Teil- und einschichtigen Siedlungen in dem sumpfigen Gebiet, wo diese Kultur verbreitet war, an wasserfreien Stellen existierten. Aber das Gebiet befindet sich auf einem Tschernosemboden mit Lößgrund, der für Ackerbau günstig war. Auf dem unter die Siedlungen Insel-Typs eingereihten Fundort Oszentiván — wie erwähnt — benutzte die sich in einem größeren Gebiet — auf der Insel selbst — bewegende Bevölkerung die sich voneinander absondernden Teile der Insel zyklisch. Außerhalb der Wohnhäuser wurden die Toten bestattet und die Gruben gegraben, dann wechselte man die Stellen der Funktionen. Eben wegen der umliegenden feuchten Gebiete konnte man vom sich erhebenden trockenen Teil nicht fortziehen. Das ist der Fall auch in Klárafalva, aber wegen der lang andauernden Besiedlung entstand eine klassische Teil-Siedlung mit einer Dichte von 340 cm. Auch im Falle der Siedlungen von Hódmezővásárhely ist es anzunehmen, dass sie auf je einer wasserfreien Erhöhung — also auf einer Insel — zustande kamen. Die Kategorien von M. Giric kann man also in dem Sinne zusammenziehen, dass sich das für Ansiedlung geeignete Gebiet im Falle der Perjámos-Kultur auf, sich aus der sumpfigen Umgebung erhöhende Hügelrücken beschränkte. Wegen gewisser Gründe war das Bestehen der einschichtigen Siedlungen kurzfristig. Die Bewohner der Siedlung zogen wahrscheinlich nach der Erschöpfung der umliegenden wasserfreien Gebiete nach einem anderen wasserfreien Gebiet fort, oder — wie es Ottó Trogmayer im Falle des Fundortes von Szöreg annimmt — es gab zu einer sich horizontal bewegenden Siedlung am Rand einer größeren Insel Platz genug und man brauchte nicht, die Wohnhäuser an derselben Stelle wieder aufzubauen (TROGMAYER 1985, 4). Die Frage ist, warum man an gewissen Stellen auf das wasserfreie Gebiet bestand und wodurch ein dickes Schichtpaket zustande kam, während man von anderen Gebieten weiterzog. Die Teil-Siedlungen befinden sich an der Maros entlang und gruppieren sich in zwei Zentren, nämlich im Deltagebiet der Maros und am östlichen Rand des Banats. In beiden Zentren gibt es sowohl frühe als auch späte Teil-Siedlungen, diese Gebiete konnten nämlich während des ganzen Lebens der Kultur eine wichtige Rolle spielen. Viele Forscher betonten die Vermittlerrolle der Kultur sowohl bei der in der heimischen Bronzezeit als einen südlichen Einfluss bewerteten gegenständlichen und geistlichen Kultur als auch hinsichtlich der Erz- und Salzvorkommen der Karpaten (BÁNDI 1984; TASIC 1977, 44; V. SZABÓ 1999, 59; O'SHEA 1996, 359-360). Der Fluss Maros bot einen sehr guten Wasserweg, demnach können wir annehmen, dass die günstige geographische Lage und der Handel der Grund zum Zustandekommen der Teil-Siedlungen waren. Wegen ihrer Handelstätigkeit hängten die Bewohner dieser Siedlungen von der Unterhaltsfähigkeit der kleineren wasserfreien Anbaugebiete in so großem Maße nicht ab, darum zogen sie von Zeit zu Zeit nicht weiter. Meiner Meinung nach nahmen die Bewohner dieser Teil-Siedlungen am Handel die Maros entlang teil, sogar kontrollierten sie das und zogen daraus Nutzen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass diese Teil-Siedlungen zu Tauschzentren der Waren der Großen Tiefebene und des Gebirgslandes wurden. Als J. O'Shea die Bestattungen der Perjámos-Kultur analysierte, zog er die Folgerung, dass die diese Kultur bildende Gesellschaft, die eine Stammesgesellschaft war, in kleinen, etwa 50-köpfigen Gemeinschaften lebte, die autonome Dörfer zustande brachten (O'SHEA 1996, 258-312). Wir verfügen über wenige Informationen über die Siedlungsstruktur und Wohnverhältnisse, deswegen kann man von der Seite der Siedlungsforschung auf die innere Gliederung, Größe und den Grad der Organisiertheit der die Kultur bildenden Gemeinschaften nicht schließen. Es scheint aber, dass die Doppelheit der im Gebiet der Perjámos-Kultur existierten Teil- und einschichtigen Siedlungen nicht als Ergebnis der bewussten Politik einer gesellschaftlich auf höherem Niveau organisierten Bevölkerung bewertet werden kann, sondern die zwingende Kraft der geographischen Umwelt und die Handelstätigkeit zusammen die Siedlungstruktur ausbildeten. Keine konkrete Angabe steht zur Verfügung, ob es einschichtige Siedlungen in der Umgebung der Teil-Siedlungen gab, und wenn ja, von welchem Charakter sie sind. Die ausführliche Untersuchung dieser Frage kann als die folgende Aufgabe der Forschung betrachtet werden. Übersetzt von Katalin H. SIMON P. Fischt Klara 3534 Miskolc Bányamécs u. 10.