A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 8. (Szeged, 2002)

TÓTH Katalin: Kora bronzkori temetkezések Szeged-Kiskundorozsma határában

tungsgebietes der Kultur, westlich von der Donau kennen wir nur drei Urnenbestattungen (Abb. 21. 1). Im Gegensatz dazu kam die Mehrheit der Brandschüttungsgräber in der westlichen Hälfte des Verbreitungsgebietes vor, östlich der Donau wurden solche bis jetzt nur zweimal freigelegt (Abb. 12. 2). Unterschiede scheinen also nicht nur im Keramik­material der Siedlungen (TÓTH 2001a, 126-129, Abb. 21-23), sondern auch in den Bestattungssitten der Mako-Ko­sihy-Caka-Kultur zwischen der östlichen und westlichen Hälfte des Verbreitungsgebietes zu sein. Nach den heutigen Kenntnissen können die im Verbrei­tungsgebiet dieser Kultur vereinzelt freigelegten Skelettgrä­ber der Mako-Kosihy-Caka-Kultur eindeutig nicht zuge­ordnet werden (Liste 6). Die in diesen Gräbern gefundenen Beigaben unterscheiden sich von den typischen Mako-Fun­den (KALICZ 1984,95), kulturell können sie schwer eingereiht werden. Sehr wenige Angaben stehen über die bei den Bestat­tungszeremonien vorgenommenen sonstigen Handlungen zur Verfügung. Bei der Bestattung 2 von Kompolt-Kistér wurden auf einen Grabbau hinweisende Spuren beobachtet (BÁNFFY-GOGALTAN-HORVÁTH-NAGY-VADAY 1999, 66; GOGÂLTAN 1999, 171). Die Sitte des rituálén Gefaßbrechens wirft sich in Beziehung mit zwei Gräbern auf: Diese sind die Bestattung von Ivánka pri Dunaji/Pozsonyivánka (VLA­DÁR 1966, 269) und das Grab 2 Kompolt-Kistér (GOGÂLTAN 1999, 171). Nach der Meinung von Josef Vladár wurden die Reste des Scheiterhaufens in Ivánka pri Dunaji/Pozsony­ivánka in der Grabgrube beobachtet (VLADÁR 1966, 269). Die auf den Bruchstücken der im Grab 1 von Krásno-Krá­ciny/Ószéplak gefundenen innenverzierten Schale registrier­ten sekundären Brandspuren stammen von dem Scheiter­haufen (VLADÁR 1966, 269). Unter den Aschenresten des Grabes von Gáborján-Csapszékpart (SZATHMÁRI 1981, 41) und Debrecen-Köntöskert, Bezeredj-Straße 30 gab es auch tierische Reste. In diesen Fällen ist es anzunehmen, dass der/die Verstorbene mit dem Lebensmittel auf den Scheiter­haufen gelegt worden war (SZATHMÁRI 2001,129). DIE IN DEN GRÄBERN VORGEKOMMENEN GEFÄßE Die Zahl der in den Gräbern dieses Volkes vorgekommenen Gefäße schwankt zwischen 1-12, oder 13 (Tabelle 2). Die Zahl der Gefaßbeigaben weicht in den Urnen- und Brand­schüttungsgräbern voneinander stark ab. In den meisten Urnengräbern — es gibt insgesamt 33 — kamen nur einige, 1-3 Gefäße vor; Ausnahmen sind in Hódmezővásárhely­Gorzsa, Czukor-Gehöft (vier Gefäße) und Kál-Legelő-III, Grab 32 (fünf Gefäße) bekannt. In den meisten Brand­schüttungsgräbern kamen zugleich mehrere, 4-12, oder 13 Gefäße zum Vorschein, Ausnahmen sind Jászdózsa-Kápol­nahalom (ein Gefäß) und Safa/Vagsellye (ein Gefäß). Die in den Bestattungen am häufigsten vorkommenden Gefäßtypen (Tabelle 3) sind die Töpfe und Vorratsgefäße (Amphoren), die in 38 von den 54 Bestattungen zum Vor­schein kamen, ferner die (nicht innenverzierten) Schalen, die in 24 Gräbern ans Tageslicht kamen. Verhältnismäßig häufig (in 15 Gräbern) sind innenverzierte Schalen und kleine, einhenkelige, die Traditionen der Somogyvár-Vin­kovci-Kultur aufweisende Krüge und Becher (in zehn Be­stattungen) beigegeben worden. Während Töpfe, Vorrats­gefaße (Amphoren), innenverzierte und nicht innenverzierte Schalen in der Mehrheit der Gräber durch je ein Exemplar vertreten waren, hatte man häufig mehrere Stücke (2-7) von den, die Traditionen der Somogyvár-Vinkovci-Kultur auf­weisenden Krügen und Bechern in dasgleiche Grab gestellt. Die Zahl des Vorkommens der innenverzierten und nicht innenverzierten Schalen zeigt keinen bedeutenden Unter­schied in den Bestattungen verschiedenen Ritus. Im Ge­gensatz dazu weist das Vorkommensverhältnis der anderen analysierten Gefaßtypen Unterschiede in kleinerem oder größerem Maße bei den Urnen-, bzw. Brandschüttungs­gräbern (und Kenotaphen) auf. Die innenverzierten Schalen treten in den Urnengräbern selten (in vier von den 33 Bestattungen), in den Brandschüttungsgräbern und Kenota­phen häufiger auf. Nur in einem Urnengrab (Debrecen-Kön­töskert, Bezeredj-Straße 30) wurde weder Topf noch Vor­ratsgefäß (Amphore) gefunden: In fast jedem Fall ist einer der erwähnten Gefaßtypen als Urne benutzt worden. Sie tauchen auch in den Brandschüttungsgräbern und Kenota­phen auf, aber in viel kleinerer Zahl. Die Traditionen der Somogyvár-Vinkovci-Kultur aufweisende Krüge und Be­cher kamen in Urnenbestattungen bis jetzt nicht vor, zu­gleich sind sie die am häufigsten auftretenden Beigaben der Brandschüttungsgräber: In sieben von den acht Brandschüt­tungsgräbern sind sie anwesend. Betrachtet man sowohl die Zahl als auch Typen der Gefäße in den bis jetzt bekannten Brandschüttungsgräbern und „Kenotaphen", ist die Vielfältigkeit kennzeichnend. Es gibt praktisch keine gleichen Exemplare. Im Gegensatz dazu sind die Urnengräber nicht so abwechslungsreich. In elf Fällen (ein Drittel der Bestattungen) gab es nur einen als Urne dienenden Topf, oder ein Vorratsgefäß (Amphore) im Grab (Tabelle 4). In zehn Bestattungen (ebenfalls ca. ein Drittel der Bestattungen) kamen ein als Urne dienender Topf oder ein Vorratsgefäß (Amphore) und eine Schale vor (Tabelle 4). Die Schale wurde in den meisten Fällen — in Kál-Legelő-III, Grab 17, Piscolt-,,Nisipärie'7Piskolt-Homo­kos-Hügel, Gräber 74 und 121, ferner in den, in der vor­liegenden Studie vorgestellten vier Bestattungen — mit dem Boden nach unten in den Mund der Urne gelegt. SONSTIGE GRABBEIGABEN Außer Gefäßen kommen sonstige Beigaben in den Bestat­tungen dieser Kultur sehr selten vor. Im Grab 2 von Kom­polt-Kistér (Objekt 115) fand man einen meißeiförmi­gen Knochengegenstand (BÁNFFY-GOGÁLTAN-HORVÁTH­NAGY-VADAY 1999, 66, Taf. 17, 7), auf dem Fundort Sal'a /Vágsellye einen Kupfergegenstand (VLADÁR 1966, 268, Abb. 30. 2), in Magyarcsanád-Bökény eine Bronzenadel (KÜRTI 1974, 39, Abb. 17), in Jászdózsa-Kápolnahalom Holzkohlen-

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