A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 8. (Szeged, 2002)

TÓTH Katalin: Kora bronzkori temetkezések Szeged-Kiskundorozsma határában

bruchstücke und eine Tonperle (DANI-KULCSÁR 2000, 44) und auf dem Fundort Valea lui Mihai-Gara C. F. R./Er­mihályfalva neun Knochenperlen (ROSKA 1932, 79, Fig 10). Nur drei, recht unsichere Angaben stehen uns über das ins Grab gelegte Fleischopfer (Speisebeigaben) zur Verfügung. Diese sind: Krásno-Kráciny/Ószéplak, Grab 1 (VLADÁR 1966, 267) Kompolt-Kistér, Grab 2 (BÁNFFY-GOGÁLTAN­HORVÁTH-NAGY-VADAY 1999, 66, Abb. 23 und Debrecen­Köntöskert, Bezeredj-Straße 30 (NÉMETI-DANI 2001,105). Chronologie (Tabelle 5) Die chronologische Einordnung der Bestattungen innerhalb der Mako-Kosihy-Caka-Kultur stößt auf Schwierigkeiten, da die innere Chronologie dieser Kultur großenteils noch nicht ausgearbeitet wurde. Aufgrund der starke Vucedol­Wirkungen aufweisenden Fußschalen können die Bestat­tungen von Makó-Vöröskereszt, Szarvas-Bolza-Schloß und Kunpeszér-Sinai-Berg in die frühe Periode der Kultur ein­gereiht werden (KULCSÁR 1999, 122). Diese Fundplätze be­finden sich in der südlichen Hälfte des Verbreitungsgebietes östlich der Donau (Abb. 11). In die späte Periode der Kultur kann die in Hódme­zővásárhely-Gorzsa, Czukor-Gehöft freigelegte Bestattung aufgrund seines Gefäßes asymmetrischen Henkels (KALICZ­SCHREIBER 1991) eingeordnet werden, ferner die in Békés­csaba, Alvégi-Wiese, Meiereien, Budapest III-Aranyhegyi­Straße, Caka/Cseke, Jászdózsa-Kápolnahalom, Kajárpéc­Pokolfadomb, Kompolt-Kistér, Schwechat-„Braurei" und Tata-Tófarok bekannten Bestattungen aufgrund ihrer, die Traditionen der Somogyvár-Vinkovci-Kultur aufweisenden kleinen einhenkeligen Krüge und Becher (KALICZ-SCHREI­BER 1991, 13-14; DANI-KULCSÁR 2000, 45-46). Ebenfalls hier­her können wir die in Oszlár-Nyárfaszög (KOÓS 1998, 10, Abb. 13. 1), Szeged-Kiskundorozsma-Subasa, ferner vermut­lich die auf dem Fundort Szeged-Kiskundorozsma-Nagy­szék II erschlossenen Gräber nach der späten Datierung der zu ihnen gehörenden Siedlungsdetails einordnen. Die in die späte Periode datierbaren Bestattungen sind verstreut im ganzen Verbreitungsgebiet der Kultur zu finden (Abb. 11). Unseren gegenwärtigen Kenntnissen nach sind also drei von den 54 Bestattungen dieses Volkes in die frühe und 21 Gräber in die späte Periode der Kultur zu datieren. Bei mehr als der Hälfte der Gräber verfügt man heute leider über keinen Anhaltspunkt zu der genaueren Datierung. Beach­tenswert ist, dass die bis jetzt bekannt gewordenen Brand­schüttungsgräber dieser Bevölkerung — mit Ausnahme von Sal'a/Vágsellye — aufgrund der die Traditionen der So­mogyvár-Vinkovci-Kultur aufweisenden kleinen einhenke­ligen Krüge und Becher in die späte Periode der Kultur zu datieren sind. ZUSAMMENFASSUNG In der vorliegenden Studie wurden vier neue Bestattungen der Mako-Kosihy-Caka-Kultur vorgestellt, die jüngstens an großflächigen, authentischen Ausgrabungen zum Vorschein kamen. Die Untersuchung der Fundumstände der Bestat­tungen dieser Kultur bewies, dass auch kleinere Grabgruppen außer den zu keiner Grabgruppe gehörenden Gräbern („Ein­zelgräber") für diese Kultur kennzeichnend sind. Es ist wahr­scheinlich, dass die unregelmäßige Lage der Gräber und der dazu gehörenden Siedlung, das Verhältnis der manchmal auf großer Fläche streuenden Gräber zueinander, bzw. deren Wirkung auf die Forschung der Bestattungsorte dieses Zeit­alters einerseits die Gründe dafür sind dass wir auffallend wenige Bestattungen dieses Volkes kennen. Die Untersu­chung der territorialen Lage der Urnen- und Brandschüt­tungsgräber bewies, dass es Unterschiede auch hinsichtlich der Bestattungen dieses Volkes — wie im Keramikmaterial (TÓTH 2001a, 126-129, Abb. 21-23) — zwischen der östlichen und westlichen Hälfte des Verbreitungsgebietes gibt. Die Analyse der keramischen Bestattungsbeigaben bewies, dass bedeutende Unterschiede zwischen den Urnen- und Brand­schüttungsgräber dieser Kultur sowohl in der Zahl der Ge­fäße als auch in der Vorkommenshäufigkeit der einzelnen Gefaßtypen und der in den Bestattungen am häufigsten vor­kommenden Gefaßsätze bestehen. Zu den in verschiedenen Verbreitungsgebieten vorkommenden Bestattungen anderen Ritus gesellten sich also unterschiedliche Beigabensitten. Die Analyse der genaueren chronologischen Lage der Bestat­tungen innerhalb der Mako-Kosihy-Caka-Kultur machte dar­auf aufmerksam, dass die bis jetzt bekannten Brandschüt­tungsgräber dieser Population — mit Ausnahme eines Grabes von unsicherer Datierung — aufgrund ihrer, die Wirkungen der Somogyvár-Vinkovci-Kultur spiegelnden Gefäßbeigaben in die späte Periode der Kultur datierbar sind. Übersetzt von Katalin H. SIMON Tóth Katalin Tornyai János Múzeum 6800 Hódmezővásárhely Szántó Kovács u. 16-18.

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