A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 8. (Szeged, 2002)

HEINRICH-TAMÁSKA Orszolya: Megjegyzések a kora avar kori ötvösművészethez a fogazással díszített leletek kapcsán

VIDA 1996 Vida, T.: Bemerkungen zur awarenzeit­lichen Frauentracht. In: Ethnische und kulturelle Verhältnisse an der mittleren Donau vom 6. bis zum 11. Jahrhundert. Symposium Nitra 1994. Hrg.: Bia­leková,D.-Zábojník, J. Bratislava 1996, 107-124. VIDA 2000 Vida, T.: Der Messingbeschlag aus Gic, Westimgarn. Betrachtungen zu den mediterranen Beziehungen der spätawarenzeitlichen Kunst im Karpatenbekcen. Mit einem Beitrag von Kasz­tovszky, Zs. In: Die Awaren am Rand der byzan­tinischen Welt. Studien zu Diplomatie, Handel und Technologietransfer im Frühmittelalter. Hrg.: Daim, F. Innsbruck 2000, 305-325. WERNER 1953 Werner, J.: Byzantinische Gürtel­schnallen des 6. und 7. Jahrhunderts aus der Samm­lung Diergart. KJb 1 (1953) 36-48. WERNER 1970 Werner, J.: Zur Verbreitung früh­geschichtlicher Metallarbeiten. (Werkstatt - Wan­derhandwerk - Handel - Familienbindung). Early Medieval Studies 1 (1970) 65-92. WERNER 1986 Werner, J. : Der Schatzfund von Vrap in Albanien. Studien zur Archäologie der Awaren 2, Wien 1986. WICKER 2000 Wicker, E.: Avar vezér sírja Pető­fiszállás határában. Rejtett kincsek 1. Kecskemét 2000. WILLI AMS-ODGEN 1994 Williams, D. - Odgen, J.: Greek Gold. Jewelry of the Classical World. Lon­don-New York 1994.' WINTER 1996 Winter, H.: Die Buntmetallverarbei­tung bei den Awaren. In: Reitervölker aus dem Osten. Hunnen+Awaren. Hrg.: Daim, F. Eisenstadt 1996, 355-358. WINTER 1997 Winter, H.: Awarische Grab- und Streufunde aus Ostösterreich. Monographien zur Frühgeschichte und Mittelalterarchäologie 4, Inns­bruck 1997. WOBRAUSCHEK-HAIDER-STRELI 1987 Wo­brauschek, P. - Haidler, W. - Streli, Ch.: Röntgen­fluoreszenzanalyse von Bronzefunden der Awaren­zeit. In: Daim, F.: Das awarische Gräberfeld von Leobersdorf NÖ. II. Wien 1987, 45-56. WOLTERS 1998 Wolters, J.: Goldschmied, Gold­schmiedekunst. RGA 12 (1998) 362-386. WOSINSKY 1890 Wosinsky M.: Nagy-mányoki nép­vándorláskorisírlelet. ArchÉrt 10 (1890) 432-435. ZEISS 1938 Zeiss, H.: Studie zu den Grabfunden aus dem Burgundreich an der Rhön. München 1938. BEMERKUNGEN ZUR FEINSCHMIEDETECHNIK DER FR UHAWARENZEIT AM BEISPIEL DER ZAHNSCHNITTVERZIERTEN FUNDSTÜCKE Orsolya HEINRICH-TAMÁSKA Obwohl in der Forschung die Zahnschnittornamentik aus stilistischer Sicht seit über einem Jahrhundert mit wech­selnder Intensität behandelt wird (NAGY 1999, 279-288; Anm. 5), wurde der Herstellungstechnik wenig Interesse entge­gengebracht. Lediglich wurde die Gusstechnik der Funde als atypische Produktionsform dieses Zeitabschnittes her­vorgehoben (WERNER 1989, 28; BONA 1993, 152; DAIM 2000, 161; GARAM 2001, 114). Diese Studie widmet sich weiteren technologischen Details dieser Fundgruppe aufgrund von lichtmikroskopischen Unterschungen. Es wurden die Mate­rialwahl, die Herstellungstechnik, die Feinheiten der Oberf­lächenbehandlung (z. B. Ausbildung der Ornamentfläche und der Zahnschnitte, die Veredelung des Grundmaterials, etc.) und die Einlagetechniken (Niello, Glas- und Steinein­lagen) erfasst und in einem zeitgenössischen Kontext aus­gewertet. Die bisherigen technologischen Forschungen der Awa­rologie konzentrieren sich vordergründig auf die spätawari­sche Periode (BÜHLER 1998, 441-443). In der Frühawarenzeit sind die Inventare der Schmiedegräber, einige Pressmodelle und technologische Beobachtungen und die Untersuchungen an den Funden selbst die vorhandene Quellen (Anm. 7-8). Der Großteil der zahnschnittverzierten Funde sind Bunt­und Edelmetalllegierungen, zweimal wurde jedoch auch Eisen verwendet (Katalog). Die Bearbeitung erfolgte durch Gießen, Schmieden, Treiben oder Pressen (BÜHLER 1998, 433, GRODDE 1990, 7, AUFLEGER 1996, 620-624). Für das Gießen überblicken wir hier lediglich die mit den awaren­zeitlichen Fundstücken in Verbindung gebrachten Techni­ken, das Wachsausschmelzverfahren, den Zweischalenguss und den offenen Guss. Sie unterscheiden sich im wesent­lichen dadurch, dass man beim Wachsausschmelzverfahren das negative Gussmodell nach dem Kühl Vorgang zerschla­gen muss, die ein- oder mehrteiligen, zusammensetzbaren Klappformen aus Ton bzw. Stein dagegen mehrfach an­wendbar Sind (GRODDE 1990, 15; AUFLEGER 1996, 620-621). Zweiteilige Formen sind im awarischen Kontext bisher nur durch zwei Steingussmodelle, aus Vác (TETTAMANTI 2000, 32, 121, Taf. 5/140. 8) und aus Átokháza-Bilisics (AWAREN 1985,65, Nr. XV1I/9, Abb. 61) bekannt. Guss in verlorener Form wird bei den spätawarenzeitlichen Riemenzungen angenom­men (BÜHLER 1998, 442). Eine Möglichkeit für die Pro­duktion seriensgleicher Funde ist das Kopieren eines mit Wachsausschmelzverfahren hergestellten Stückes. Nach diesem Verfahren sollten leichte Größenverschiebungen zwischen den ursprünglichen und den anschließend ge­gossenen identischen Fundstücken feststellbar sein, wie es an einigen zahnschnittverzierten Funden zu beobachten war (KÖ1/A264/1-2; Káp/22/9-10; Hal/277/6-9: Hal/203/2-4). Ihre geringe Stärke und die glatte Rückseite könnten als

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