A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 1. (Szeged, 1995)

HORVÁTH, László András: Neue Funde der Szakálhát-Gruppe von Szentes-Ilonapart

früher als 'Sonderform' behandelt (KALICZ^vlAKKAY 1977, 89), heute sind sie aber eher eine der wichtigsten und charakteristischsten Formen der Gruppe. 8 Zu den Töpfen könnten die verzierten Seiten­bmchstücke der Abb. 4, 5,7. gehören. Flasche Ergänzbare Stücke kamen an der Ausgrabung 1984 nicht vor, es gibt aber einige Bmchstücke, die wahrscheinlich zu einer solchen Gefaßform gehörten (Abb. 2,2; Abb. 5, 9; Abb. 6,4). Das Bruchstück der Abb. 1, 11 ist der Halsteil eines Gefäßes und kein zylindrisches Gefäß, das fur die Szakálhát-Gruppe so charakteristisch ist (KALICZ-MAKKAY 1977, T. 187,10; HORVÁTH L. 1983, T. 19,5-7). Diese unverzierte Form ist bis dahin in der Szakálhát-Gruppe unbekannt. Vorratsgefäße Unter dieser Benennung wurden zwei Gefaß­typen, d.h. die Korn- und die Wasserbehälter zusam­mengefaßt. Diese Gefäße wurden ihrem Maß nach in diese Kategorie eingereiht. Bei ihrer Magerung spielte neben Sand und zerbröckelter Keramik die Spreu eine größere Rolle.Mit diesen großen Gefäßen beschäftigte sich die Fachliteratur nur in geringem Maße. Die Wasserbehälter sind hochpoliert und gutge­brannt, ihre Form ähnelte der Flaschen (Abb. 1, 7; Abb. 2,3; Abb. 3,10). Unter den Kombehältem können wir in unserem Fundmaterial drei Untertypen unterscheiden, so wie ein Gefäß mit Zylinderhals (Abb. 5, 14), ein mit eingezo­genem Rand (Abb. 6, 9) und ein kugeliger Typ mit grober Oberfläche (Abb. 2, 9). Weitere Bmchstücke könnten noch dieser Gattung angehören (Abb. 3, 1, 8; Abb. 5,10). Die genaue Form der zwei, außer den Ob­jekten gefundenen großen Vorratsgefäße ist nicht zu bestimmen. Sonstige Funde Während der Ausgrabung 1984 könnten nur Ge­faßbruchstücke gerettet werden. Höchstwahrschein­lich konnte auch das Bruchstück der Abb. 5, 6 zu einem Gefäß gehören. Der Form nach könnte es ein Ausgußrohr gewesen sein. VERZIERUNGEN In unserem Fundmaterial finden wir überraschend wenige verzierte Gegenstände. Unter den Verzierungs­arten können wir die Einritzung, die Bemalung, die Einglättung und die plastischen Verzierungen unter­scheiden. Die Mehrzahl dieser gehört zur plastischen Verzierung, die aber in erster Reihe praktischen und nicht dekorativen Zwecken diente. Eingeritzte Verzierung Sie taucht bei allen Gefäßarten auf. Ihre häufig­ste Erscheinungsform war das Linienband, das auf verschiedenen Gefäßen angewandt wurde (Abb. 3, 1,10; Abb. 4, 3, 6). In chronologischer Hinsicht sind die Gefäßscherben der Abb. 5, 1-3. wichtig, die mit ihren eingerahmten, geometrischen Mustern schon der Theiß-Kultur nahe stehen. Die eingeritzten Verzierungen bildeten in diesem Fall nicht so viele Muster, wie bei dem Fundmaterial der früheren Aus­grabungen. 9 Als wichtig erscheint das M-Zeichen auf der kleinen Schale (Abb. 3, 2) und das W-Motiv auf der Schulter eines hochpolierten Topfes (Abb. 1, 9), die ihre beste Parallele in Csóka-Kremenyák haben (BANNER i960, T. XXI. 31). Das in die Oberfläche eines Topfes eingeritzte Zick-Zack-Motiv hat in mehreren Szakálhát-Siedlungen (SZÉNÁSZKY 1979, Abb. 6, 7, 9; TROGMAYER 1957, Taf. 12, 4) und in der Bucovat­Gruppe (LAZAROVICI 1979,147.15/e 6) Analogien. Die Bemalung Obwohl die Bemalung in der Szakálhát-Gruppe 8 Dieser Gefäßtyp kam bis heute praktisch in allen Fundstellen vor: auf dem namengebenden Fundort HódmezővásárhelySzakál­hát ßANNER 1940; KALICZ-MAKKA Y 1977, 154-5) in Dévaványa-Réhelyi gát (ECSEDY 1972, 55), in Battonya-Vidpart (SZÉNÁSZKY 1979, Abb. 5,10), in Battonya-Parázstanya (SZÉNÁSZKY 1988, Abb. 2, Abb. 5, 4) usw. 9 Aufgrund der Funde der 60er Jahre könnten wir neun Muster unterscheiden (HORVÁTH L. 1983, 59-61). Unsere neuen Funde zeigen ein viel einfacheres Bild.

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