A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Historica 2. (Szeged, 1999)
Dr. Lajos KAKUCS: Sigismund Ormos, der Südungarische Historische Verein in Temeswar Und Das Museumswesen im Banat (1872-1919)
Das temeswarer Museum hatte sich vor dem ersten Weltkrieg mit sehr wertvollen Kollektionen bei verschiedene Austellungen im In und Ausland beteiliegt. Neben der bereits erwähnten Frühgeschichtlichen Austeilung im Jahre 1876-in Budapest hatte sich das Museum hauptsächlich mit archäologischen Sammlungen bei regionalen Austellungen im Großwardei. Arad, Szeged und Deva beteüiegt. Im Jahre 1884 wurden bei der Goldschmiede Austeüung in Budapest die frühmittelalterlichen kostbarkeiten aus dem Schatzfunde von Ernesthausen, und zur Weltaustellung im Jahre 1900 im Paris, einige Zunftgegenstände aus Temeswar vorgestelt. Ormos hatte sehr gute Beziehungen zu Fachleuten aus Wien, Budapest, Klausenburg, Deva und Hermanstadt. Ormos und der Südungarische Historische und Archäologische Museumsverein hatten aktiv bei der Gründung der Museumsvereine in Deva, Arad und Szeged mitgewirkt. Die temeswarer Vereinsgründung im Jahre 1872 hatte positive Wirkungen auf andere Museumsvereine im südungarischen Raum. Nach temeswarer Beispiel etstand die von Karl Spand im Jahre 1877 gegründete, und ab 1882 im Rathaus ausgesteüte, erste museale Sammlung in Weiskirchen. Noch älter ist das lugoscher Diozäsen Museum aus dem Jahre 1872. Im Jahre 1905 wurde in Lugosch auch ein Komitatsmuseum gegründet. Seit 1883 existiert ein Museumsverein in Zombor, seit 1894 in Werschetz und seit 1903 in Grosbetschkerek. Das letzte Museum vor dem ersten Weltkrieg wurde im Jahre 1909 in Herkulesbad gegründet. Der Gründer des banater Museumslebens Sigismund Ormos starb am 17. November 1894 in Temeswar. Bereits am 1 Mai 1889 machte Ormos seine letztwülige Verfügung und schenkte dem Museum 215 wertvoüe Gemälde, hunderte von Büchern, zahlreiche römische Funde und verkaufte zum Vorzugspreis von 4.500 Kronen seine 9.645 Münzen zählende numismatische Sammlung. Dies ist nur ein Teü der Ormos Sammlungen aus dem Besitz des temeswarer Museums. Bis kurz vor seinem Tode diente Ormos mit verschiedenen Schenkungen dem temeswarer Museum. Ormos Grab wurde auch nach dem zweiten Weltkrieg nach einem entsprechenden Stadtratsbescluß als temeswarer Ehrengrab gepflegt. Am Anfang der achtziger Jahre, konnte ein leitender Beamter der Wohnraumbewirtschaftungsamtes (ICRAL) durch einen wülkürlichen Akt das Grab „erwerben", Leiche und Inschrift entfernen, und zum eigenen Famüiengrab umwandeln. Eine kleine Gruppe von Museologen und Journalisten konnten das Unrecht nicht verhindern. So ist der größte Mäzen von Temeswar, hundert Jahre nach seinen Tod von öffentlichen Behörden ohne letzter Ruhestätte und ohne letzter Eherbietung gelassen worden.Seine großzügigen Gaben werden jährlich von tausenden von Menschen bewundert. AUSWAHLBIBLIOGRAPHIE ANTON PETER PETRI: Ein Verzeichnis von wertvollen Ortsbeschreibungen aus den Jahren 1859 bis 1866-Weitgehend unbekannte Beiträge zur Heimatkunde des Banater Deutschtums in den Komitaten Temesch-Torontal. Mühldorf/Inn 1986. (Neue Banater Bücherei. XXIV.) KAKUCS, LAJOS: Unele informatii de arhiva privind cercetarile archeologice efectuate in Banat intre 1872-1918. (Einige Archivauskünfte über die whärend der Zeit