A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1989/90-1. (Szeged, 1992)

Éremtan - Kőhegyi Mihály: Römische Münzfunde bei den Sarmaten des Karpatenbeckens

Germanen Getreide, 41 die Quaden Rinder und Pferde, 4i die Friesen Rindshäute 43 den Römern abgeben. Jedoch kaufte man auch gegen Geld ein, doch das Silber war mehr geschätzt als das Gold. 44 In Aquincum fand man solche Eimer, die aus qua­dischem Holz gemacht wurden. 45 Von der Nordsee her gelangte über Polen der Bernstein ins Römerreich, für den die Römer im Tausch Eisen gaben. 46 Zuweilen kam es auch zum Sklavenhandel, jedoch ist es auffallend, daß wir von den zahl­reichen römischen Inschriftensteinen keinen einzigen sarmatischen Sklaven kennen. 47 Gewiß kamen Rinder von überschüssiger Zahl aus dem Sarmatenland zu den Römern, die diese in der Landwirtschaft gut brauchen konnten. 48 Während über die Fragen des nach dem freien Germanien gerichteten römischen Exports zahlreiche Datensammlungen, Bearbeitungen das Tageslicht erblickten 49 und auch die Forschung bei der Bestimmung der Handelswege, der regen Handels­beziehungen sowie der in den einzelnen Zeitabschnitten erreichten Intensität 50 bedeutende Schritte machte, befaßten sich nur wenige Forscher mit dem römischen Export, der in die Richtung der östlich von Pannonién gelebten Völker : vor allem der Sarmaten, Osusen und Cotini unternommen wurde. Es fehlt auch der Corpus der hier zum Vorschein gekommenen römischen Gegenstände. Bisher wurden nur die Terra sigillata zusammengestellt und bearbeitet. 51 Einige Streufunde abgerechnet kam es nur nach der Mitte des 2. Jhs zu einem regelmäßigen Handelsverkehr, der erst in den 60er Jahren des 3. Jhs aufhörte. Die Terra sigillata bildeten etwa 10% der römischen Importwaren. In Übergewicht befinden sich die Fibeln (67%) und andere Waren (Armringe, Gehänge, Kannen, Glasbecher, Bronzegefäße, Kästchen­beschläge, Schnallen, Lampen 23 %). 52 Zur Auswertung dieser Funde wurden bisher nur Versuche unternommen, jedoch läßt die zusammenfassende Bearbeitung noch auf sich warten. 53 Alles in allem kann festgestellt werden, daß die Römer — durch die Vermittlung der Wachtstationen des Donaulimes — mit den linkseitigen Sarmaten einen bedeuten­41 Dio Cassius, 72. 2. 42 Dio Cassius, 71. 11. 43 Tacitus, Ann. IV. 72. 44 Goldmünzen kamen am Limes selten vor K. PINK; Der Geldverkehr am österreichischen Donaulimes in der Römerzeit. JLNÖ 25 (1932) 49—88. — Die Wertproportion des Goldes und des Silbers war im 4. Jh. 1:18. W. KUBITSCHEK: Gold und Silber gegen Ende des IV. Jahrhunderts. NZ 56 (1923) 30. 46 F. HOLLENDONNER: AZ aquincumi római hordók és kútrészek fája (Das Holz der römischen Fässer und Brunnenteile in Aquincum). Botanikai Közlemények 1916. 92—94. 46 A. DYMACZEWSKY: AUS den Forschungen der Spät-La-Тёпе und römischen Kaiserzeit in Westpommern. APolona 7 (1964) 126. — M. KŐHEGYI: Der Bernsteinweg in Westpannonien und die Sarmaten in der Grossen Ungarischen Tiefebene. FUFG 10 (1978) 96—97. 47 A. MÓCSY: Pannónia. PW-RE Supp. IX. 1962. 687. 48 К. TYMINIECKI: Pisma wybrone. Warszawa 1956. 9., 37., 126. 49 H. J. EGYED: Der römische Import im freien Germanien. Hamburg 1951. 50 E. KONIK: Slask starozytny a impérium rzymskie. Warszawa —Wroczlaw 1959. — K. MAJAWSKY: Importy rzymskie w Polsce. Warszawa — Wroclaw 1960. 51 D. GABLER: Terra sigillata in dem Ostpannonien benachbarten Barbaricum. RCRF 8 (1966) 5—17. — D. Gabler: Terra sigillaták a Kelet-Pannoniával szomszédos Barbaricumban (Terra sigillata in dem Ostpannonien benachbarten Barbaricum). ArchÉrt 95 (1968) 212. 52 D. GABLER— H. A. VADAY: Terra sigillata im Barbaricum zwischen Pannonién und Dazien. FontArchHung Budapest 1986. 53 D. GABLER: Zur Fragen der Handelsbeziehungen zwischen den Römern und den „Barbaren" im Gebiet östlich von Pannonién. Römer und Germanen in Mitteleuropa. Berlin 1975. 87—121. 444

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