A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1984/85-1. (Szeged, 1986)
Új- és legújabbkori történet - Sipos József: A Kisgazdapárt 1918 októberében
Die Kleinwirtenpartei zu Október 1918 József Sipos Die Studie befaßt sich mit einer wichtigen Frage. Warum ist die Kleinwirtenpartei am Ende des Krieges aus dem Nationalrat, der die bürgerlich-demokratische Revolution organisierte und verwaltete, herausgeblieben — obwohl sie das Klein — und mittlere Bauerntum vertretete; warum sie zur Seite der konservativ-liberalen Parteien mitreißen ließ, die eben zu Reformen neigten. Letztere wollten den Kapitalismus durch Verachtung der Einflüsse des verlorenen Krieges auf die Gesellschaft und durch Aufbewahrung der territorialen Integrität des Landes modernisieren. Der Verfasser betont anhand schriftlicher Quellmaterialien wie Protokolle des Ministerrates, Tagebuch des Parlaments, Memoare und hauptsächlich Nachrichten der Tageblätter, daß die Forderungen der Kleinwirtenpartei und die der Parteien des Nationalrates witgehend zusammenfielen, wie es die eingehende Analyse des Schriftmaterials unterstützt. Dieses Zusammenfallen hätte die Zusammenarbeit zwischen ihnen ermöglicht. Daß sie trotzdem nicht verwirklicht worden war, läßt der Verfasser in den beiderseitigen, aber immer noch nicht völlig ausgeklärten Vorurteilen begründet sehen. Die Studie hatte nicht den Abschluß dieses Thema vor: sie wurde mit dem Anspruch der Vorstellung eines differenzierteres Bildes der Ereignisse und Anspornung zur Diskussion geschrieben. Der Verfasser ist bewußt, daß eine ereignißgeschichtliche Analyse nicht zur genauen Aufschließung des Gewebes der politischen Kräfte ausreichen mag. Dazu sind noch ideengeschichtliche Forschungen nötig. 266,