A Móra Ferenc Múzum Évkönyve, 1972/73-1. (Szeged, 1974)

Gallé, László: Flechtenvegetation der Sandgebiete in Süd-Ungarn

Tage lang gemessen um festzustellen, in welchem Tempo die einzelnen Sandflechten­arten die aufgenommene Wassermenge verlieren. Am 5., bzw. 6. Tage habe ich keine wesentliche Gewichtänderung mehr beobachtet. Tabelle 4. Ergebnisse der Wasserkapazitäts- und Wasserverlustsmessungen bei einigen Sandflechtenarten Benennung der Flechte Ge­wicht des reinen ge­trock­neten Flech­tenma­terials (80 C°) 24 Stun­den Ge­wicht des mit Was­ser ge­safte­ten Trok­ken­mate­rials Die maxi­male Was­serka­pazität Mass des Wasserverlustes in Gramm angegeben nach Benennung der Flechte Ge­wicht des reinen ge­trock­neten Flech­tenma­terials (80 C°) 24 Stun­den Ge­wicht des mit Was­ser ge­safte­ten Trok­ken­mate­rials Die maxi­male Was­serka­pazität 1 2 3 4 5 6 Benennung der Flechte Ge­wicht des reinen ge­trock­neten Flech­tenma­terials (80 C°) 24 Stun­den Ge­wicht des mit Was­ser ge­safte­ten Trok­ken­mate­rials Die maxi­male Was­serka­pazität Tagen Cladonia foliacea Cladonia magyarica Cladonia cornutoradiata Cladonia rangiformis Cladonia furcata 7,675 7,930 8,890 7,170 11,760 23,875 31,650 29,550 19,760 34,264 16,200 23,720 20,660 12,590 22,504 14,300 24,815 20,500 13,150 24,291 8,987 16,395 15,270 9,550 20,550 7,955 9,360 11,310 7,600 15,084 7,806 8,460 9,220 7,370 12,818 7,787 8,375 9,110 7,350 12,072 7,704 8,250 9,005 7,245 11,831 Der Prozeß des Wasserverlustes ist natürlich im Gelände, wo der Prozess von der starken Erwärmung, der trocknenden Wirkung des Windes beschleunigt wird viel schneller. Auch die Wirkung des Taus und der Bodenfeuchtigkeit, die die tem­poräre Rückgewinnung eines Teiles der verlorenen Feuchtigkeit auch in niederschlags­freien Tagen sichern, bedeuten im Gelände eine gewisse Abweichung von den la­boratorischen Verhältnissen. Ich habe für die Feststellung des Ganges der Wasseraufnahme, des Wasser­verlustes bei den untersuchten Arten, trotz der aufgezählten Faktoren, ein gutes Vergleichungsmaterial erhalten. Es zeigt sich aus den absoluten Angaben der Was­serkapazität und ihrer Umrechnung auf 100 g vertrockneten Stoff, daß die Xerophy­ten Sandflechten selbst eine Wassermenge aufzunehmen vermögen, die zwei-dreimal größer ist asl ihr Eigengewicht, was ihre Anpassungsfähigkeit an das extreme Mikro­klima wohl erklärt. Es ist interessant, daß von den untersuchten Arten die Cladonia magyarica die Wasseraufnahme größten Grades auszuführen vermag. Dieses Phäno­men kann damit erklärt werden, daß bei dieser Flechtenart das Wasser von dem primären Lager und den gelappten Podezien zusammen aufgesaugt wird und der Wasserdunst sich auch innerhalb der trichterförmigen, innerlich hohlen Podezien anhäuft. Der schwammige Aufbau der Lagerstielwände eine strukturelle Einrichtung ist, die die Funktion der Wasseraufnahme-Wassererhaltung in großem Maße be­fördert. 23 23 Gallé, 1968. Table III. Fig. 1, 2, 4. 276

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