A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1970. 1. (Szeged, 1970)
Nach meinen Erfahrungen anhand zönologischer Methoden (Verteilung, Grösse) soll man im Zusammenhang mit der Neubesiedlung des Inundationsraums auch mit einer anderen Art und Weise rechnen. Die Landschnecken sind imstande sich an eine kurzdauernde Wasserdeckung anzupassen (dank ihrer infolge der grossen Sommerdürren entwickelten Ruheperiode: durch Zurückziehen in Bodenhöhlungen, bzw. Spalten, Verschliessen ihre Gehäusemündung durch Kalkhäutchen) also wie sie sich vor der Vertrocknung schützen, können auch eine Wasserdeckung — obwohl nicht lange — vertragen. Ich möchte hier auf eine meiner früheren Erfahrungen andeuten, als ich einige Succinea oblonga-ExemplsLVQ beobachtete, die mehrere Tage unter Wasser ausgehalten hatten. Auch in mikroklimatischen Situationen können die auf Baumstämme und Busche aufgekrochenen Schnecken das Hochwasser vermeiden, bzw. überleben. Die im vorigen Abschnitt behandelten, nach Überschwemmung konstatierten Verteilungsverhältnisse schliessen aus, dass eine ganze Population auf ihren Fundort vermittels des Wassers gelangt wäre; um so mehr, weil leere Gehäuse dieser nicht — Wasserschneckenschalen aber in grosser Anzahl (z. B. Schalen von Planobarius) — in der Nähe der Sammelorte gefunden wurden. Ihren Laich einige Wochen nach der Überschwemmung ablegende Schnecken, die im ganzen Jahr kontinuierlich erfolgende mehrmalige Eiablage, die Anpassungserscheinungen der in den bedrohten Biotopen lebenden Tiere: dies sind die Faktoren, die die Faunenregeneration des Inundationsraums begünstigen. Die Realisation der beiden Vorgänge der Faunenregeneration wird ferner begünstigt noch von breiten Toleranzgrenzen der aufgeführten Arten sowie ihrer Anspruchlosigkeit an der Ernährung (keine von ihnen ist Nahrungsspezialist: die meisten Schneckenarten ernähren sich mit Blütenpflanzen, Detritus, Bakterien und auch mit Algen). LITERATUR 1 Bába, К., A Tisza hullámterének puhatestűi Algyő és Szeged között. Szegedi Tanárképző Főiskola Tudományos Közleményei 1966, 2, 91—98. 2 Bába, K., Malakocönologische Zonenuntersuchungen im toten Tiszaarm bei Szikra. Tiscia (Szeged) 3, 1967, 41—57. 3. Bába, K., Zönologische Untersuchungen der an der Flussbettkante der Tisza und ihrer Nebenflüsse lebenden Schnecken, Tiscia (Szeged) 5, 1969. 4 Czógler, К., — Roiarides, M. : Analyse einer vom Wasser angeschwemmten Molluskenfauna. Die Auswürfe der Maros und der Tisza bei Szeged (Ungarn). A Magyar Biológiai Kutató Intézet munkái, X, 1938. 5 Frömming, E., Die Biologie der Mitteleuropäischen Landgastropoden. Berlin, 1954. 6 Horváth, A., A Tisza folyó puhatestű faunájának ismeretéhez. Acta Zool. Szeged, II, 1—4, 1943. 7 Horváth, A., Die Molluskenfauna der Theiss. Acta Biologica (Acta. Biol. Szeged), I. 1—4, 1955, 174—180. 8 Soós, L., Csigák I— II, Gastropoda I— II. Magyarország Állatvilága, XIX, 1959. 1 GO