A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1970. 1. (Szeged, 1970)
szer 133 , Szentes-Kistőke 134 , Jánosszállás 135 und Hódmezővásárhely-Kakasszék 136 in die zweite Hälfte oder in das zweite Jhdt zu datieren und sind noch MezőtárkányLaposhalom, Szeged, und Törökszentmiklós hieher zu reihen. Drei Fundorte gehören wahrscheinlich schon dem dritten Jhdt an: Szentes-Sárgapart 136/a , AlgyőMeierhof Sarkadi (eine Fibel mit umgeschlagenem Fuss) und Doboz-Hajdúirtás (gescheibte, gut geschlämmte, graue Gefässfragmente ; auch die Henkelschale weicht von den anderen ab, hellgrau, verhältnissmässig aus besserem Stoff, Henkel ist von viereckigem Querschnitt). Obgleich wir in der Tiefebene keine dakische Ansiedlung kennen, doch soll man etwas über die Bestattung sagen. M. Párducz erwähnt 137 , dass dem Hockergrab gesagt kakasszéker Grab dakisch sei, aber diese Hypothese ist von den neueren Forschungen nicht erwiesen worden. Wirklich kennen wir dakische Hockergräber, aber nur wenige, hauptsächlich ausser den Karpaten,- vom Anfang von LT. Die Brandbestattung wird vom ersten Jhdt v. u. Z. immer allgemeiner 138 , und hat die Beerdigungsweise mit gestrecktem Skelett in der Hintergrund gedrängt. Historische Folgerungen Die erste und wichtigste Tatsache, die festzustellen ist, dass die Daker eine bedeutende Rolle im ersten und zweiten Jahrhundert in der Tiefebene gespielt hatten, und man soll mit ihnen rechnen. Die Besitznahme des grösseren Teiles von Tiefebene kann man von den Kriegen des Burebistas rechnen 139 . Die Ursache seiner Kriege war, — nach Strabon VII 5.2. — die Zurückeroberung der entrissenen Gebiete. Auf diesem Grund hat A. Alföldi ein früheres dakisches Vordringen am Anfang des ersten Jhdts v. u. Z. in die Tiefebene vorausgesetzt 140 , davon aber haben wir keine archäologische Spur. Aufgrund der oben ausgeführten bezieht sich diese Angabe annehmlich auf die gemischte, aber auch thrakische Elemente in sich enthaltende Urbevölkerung 141 . Aus welcher Veranlassung und in welchem Zeitpunkt auch das Platzgreifen von Burebista stattgefunden hat, ist es zweifellos, dass eine gewisse Volksbewegung gleichzeitig damit vorgegangen ist, deren Folge die Erscheinung der dakischen Funde auf den keltischen Ansiedlungen in Slowakei und in Umgebung von Budapest 142 sind. 133 Párducz, 1941. 39. 134 Párducz, 1944. 42. 135 Párducz, 1956. 26. 13e Gazdapusztai, Gy., Arch. Ért. (1960) 50. m/. Párducz, M., Arch. Hung. XXX (1950) 104. 137 Arch. Ért. (1960) 51. 388 Protase, D., Dacia VI (1962) 173 pp. 139 Betreffs des Zeitpunkts der Eroberung sind die Standpunkte nicht einig. Nach A. Alföldi (Karpatenbecken 15—17) und anderen ist sie in die Zeit um Caesars Tod zu setzen. M. Macrea setzte sich dieser Meinung entgegen (Dacia II. 1958. 145 pp.) Nach ihm fand es in Jahren 60—58 v. u. Z. statt. 140 op. cit. 4. 141 cf. Ferenczi, S., Az erdélyi dákok pénzeiről. Kolozsvár (1947) 14 142 Ich vermag die Behauptung von É. Bonis nicht anzunehmen (op. cit. 230.), die die Erscheinung der dakischen Funde mit dem Feldzug von Vinicius in Verbindung bringt. Vor den Römern konnten sie auf römisches Gebiet nicht flüchten, sei es nur auch nominell. Die geringe Anzahl der Funde erlaubt kein Kolönisationsaktion aufzusetzen. 27