A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1970. 1. (Szeged, 1970)
Mezőszopor mit zwei Henkeln 71 und die von Piatra Neamt 72 , die in das II — III. jhdt zu setzen sind. Dieser Typus kommt auch auf dem nordöstlichen Gebiet von Jugoslawien häufig vor, wie es im Artikel von J. Todorovic gezeigt wird 73 . Seine verschiedene Variationen werden durch die Ausgrabungen von Gomolava gut veranschaulicht 74 , wo die Gegenstände von dakischem Typus mit spät-LT keltischen Funden zum Vorschein gekommen sind. Auch R. Rasajski beschäftigt sich mit diesem Gefässtypus in Verbindung mit dem Schatzfund von Kovin 75 . Diese Gefässform ist auch in Südslowakei bekannt. Die Fundstätte gruppieren sich im Tal von Sajó, Hernád, Garam und Vág. Diese Funde wurden nach A. Tocik 76 , neuerdings von B. Benadik zusammenfassend betrachtet 77 , unter denen eine der häufigsten Formen die Henkelschale ist. Zuletzt hat J. Foltiny eine Henkelschale von Müllendorf publiziert 78 . Wie sehr sich der Typus eingewurzelt hat, wird durch sein Vorkommen in Puchow-Kultur bezeugt. Ein Gefäss solcher Art ist auch aus Hernstadt in Mittel-Schlesien bekannt. 79 Die zwei henkellosen Gefässe von Umgebung von Kiskunfélegyháza (II 15.) und Négyes (III 6.) sind annehmlich in diesen Typus einzureichen. Ihre Grösse und Ausarbeitung ist der der schon Erörterten gleich. R. Vulpe publiziert einen ähnlichen aus seiner Ausgrabung von Popesti 80 , ein unpubliziertes Exemplar befindet sich in der archäologischen Ausstellung des Museum von Marosvásárhely. 2. Der andere sehr verbreitete Typus ist die bauchige Gefässform mit ein wenig ausgebogenem Rand. Auch das ist gewöhnlich von grobem Stoff und immer durch Hände geformt. Es ist sehr selten, dass es irgendwie nicht verziert sei. Die häufigste Verzierungsweise ist das plastische Band mit Fingereindrücken am Bauch oder Schulter herum, manchmal mit Knoten ungebrochen. In diesem Fall ist es girlandenartig gesetzt. Der symmetrisch versetzte Knoten kommt auch allein vor. Es ist ein seltener Fall, dass der Fingereindruck am Band nicht appliziert ist, sondern befindet sich an der Gefässwand. Manchmal ist auch der Rand durch Fingereindrücke oder Einschnitte verziert. Das ungezierte Exemplar ist am seltensten, aber auch davon haben wir einige Stücke. Die Grösse der Gefässe ist verschieden, von 10 cm bis 25—30 cm. M. Párducz beschäftigt sich ausführlich auch mit diesem Typus und seinen Ort bestimmend versucht er auch das Problem des Ursprungs zu beantworten 81 . Auch bei den neueren Ausgrabungen von Rumänien kommt dieser Typus oft vor. An erster Stelle möchte ich die Funde bei der Ausgrabung von Porolissum 82 und von Bedeháza 83 erwähnen. Solche Gefässe kennen wir noch von Sepsiszentgyörgy 84 , 71 Protase, D., Mat. VII. 423—430. 72 Zamosteanu, M., Mat. VII. 339—349. Abb. 6.5. 73 Rad Vojvodanskih Muzeja XI (1962.) 148. Landkarte. 74 Szekeres L., RVM X (1961) 79—88. III. 34, 36. 75 RVM X(1961) 21. 76 Arch. Rozi. XI (1959) 844—877. (In weiterem: Tocik, 1959) 77 Benadik, В., 1965. 63—91. 78 Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland, 35 (1966) 79—89. 79 Bona /., Acta Arch. Hung. 6 (1955) 76. 80 Mat. V. 345. Abb. 8. 1. 81 Párducz, 1941. 28. — Er sucht seine Herkunft aufgrund der Forschungen von T. Sulimirski in der von Skythen beeinfiussten Schicht der Wysocko-Kultur. Auch Z. Székely beschäftigt sich mit dem Thema (Arch. Ért. 1959. 61), und sucht die Herkunft des Typus in der früheisenzeitlichen oder Wittenberger-Kultur. 82 Macrea, M.—Rusu, M., 1960. Abb. 11. 83 Horedt, K., Mat. II. 8—20. Abb. 12. 2, 3, 5, 7, 9, 11, Abb. 13. 4—5. 84 Székely, Z., Mat. VIII. 327. Abb. 2. 20