A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1970. 1. (Szeged, 1970)
Auch die kritische Analyse von Béla Gunda tadelt, dass unsere Wohnhausforschung — trotz dem wertvollen Materialanhäufen — in den zwanziger und dreissiger Jahren dieses Jahrhunderts einseitig in die Richtung morphologischer Untersuchungen verschoben wurde. Er betont die Geltendmachung ökonomischer und gesellschaftlicher Gesichtspunkte, den Zusammenhang der gesellschaftlichen Organisation mit dem Wohnhause. 7 Nur von wenigen wurden, leider, die Gesichtspunkte der oben erwähnten zwei richtungsweisenden Arbeite zwei Jahrzehnte hindurch gefolgt, bzw. durchgesetzt. Mit dem Leben des Bauernhauses beschäftigten sich nur drei Ethnographen, Sándor Szűcs 8 , Klára К. Csilléry 9 und Lajos Kiss 10 in selbständigen Monographien. К. Csilléry hat recht eingehende Untersuchungen angestellt, indem sie die Veränderungen von 150 Jahren in der Wohnhauskultur einer Gemeinde der Grossen Ungarischen Tiefebene historisch überblickte und die Orientierung des Bauernhauses detailliert analysierte. Letztens lieferte der neue Band von Edit Fél und Tamás Hofer ausgezeichnetes Material über den Bauernhaushalt eines Dorfes in der Monographie von Átány 11 , die uns ausser dem Beitrag Vajkays von Cserszegtomaj am gründlichsten berichtet darüber, wie der Bauer in seinem Hause lebt. Vor kurzem untersuchte Béla Gunda die Verbindungen der gesellschaftlichen Organisation und des Kultes mit dem Wohnhause anhand reichlichen europäischen Vergleichmaterials 12 . In diesem Themenkreis ist noch die Studie von Benjámin Nagy über den Baugrunds- und Hausgebrauch der Paloczen bemerkenswert. 13 Natürlich erweiterten noch unsere Kenntnisse von dem Leben des Bauernhauses Bearbeitungen über die Bauart und -Weise einzelner ethnographischer Gruppen, gewisser Ansiedlungen oder kleinerer Landschaftseinheiten, sowie auch ethnographische Studien anderen Charakters, aber man hat doch bei allen publizierten Ergebnissen noch viel zu tun. 14 Unter anderen benötigt weitere Untersuchungen die Aufklärung des Bauernlebens in Häusern mit freiem Rauchfang auf der Ungarischen Tiefebene. Genauer: wir sollen untersuchen, wie der Bauer sich in seine Mikroumwelt hineingesetzt hatte, wo er seine bewegliche Haben zum Lebensbedürfnis hielt und den grössten Teil seines Lebens verbrachte. Unsere Arbeit hat zum Ziel mit der Vorführung der Hauskultur einer einzigen Gemeinde von der Ungarischen SüdTiefebene zu dem oben geschilderten Forschungsgebiet Beiträge zu bieten. építkezése. NÉ. IX. 1—18, X. 30—40, 65—78. Győrffy bringt die von ihm da zugrunde gelegten Gesichtspunkte auch in seinen späteren Forschungen nach Siedlungsformen und Bauweisen zur Geltung, aber nur wenige der Zeitgenossenforscher folgen seiner Methode. Als solche Arbeiten kann man die Studien von L. Kiss, die sich mit der volkstümlichen Bauarten beschäftigen, einige Beiträge von S. Gönyei und die Gehöftsforschungen — obgleich soziographischen Charakters — von F. Erdei erwähnen. 7 Gunda В., op. cit. 381. 8 Szücs S., A sárréti nádház és élete. NÉ. XXXV. 1943. 134—149, und Sonderabdruck: Néprajzi Múzeum Füzetei 8. 9 K. Csilléry K., Vázlatok a tiszaigari népi lakáskultúrából. Ethn. 63. 1952. 83—111. 10 Kiss L., A boglyakemence és élete Hódmezővásárhelyen. Ethn. 64. 1953. 197—218. 11 Fél E.— Hofer T., Arányok és mértékek az átányi gazdálkodásban és háztartásban. Népr. Közi. XII. 3—4. Bp, 1967. 12 Gunda В., A társadalmi szervezet, a kultusz és a magyar parasztszoba térbeosztása. MTA Nyelv- és Irodalomtudományi Osztályának Közleményei. XVII. 1—4. Bp. 1961. 247—268. 13 Nagy В., A társadalmi szervezet befolyása egy palóc falu építkezésére. Műveltség és Hagyomány I—II. Bp. I960. 67—94. 14 Diesmal haben wir nicht zum Zweck die Forschungen detailliert zu überblicken. Wir weisen nur auf einige Behandlungen hin, die die oben vorgeführten Gesichtspunkte zur Geltung bringen. Vajkay A., Szentgál. Bp. 1959.: Építkezés 174—222. Barabás J., Tanyai település és építkezés: Orosháza néprajza. Orosháza 1965. 80—108. 160