A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1969. 2. (Szeged, 1969)

Németh, Péter: Bemerkungen zur Auswertung des sog. Schatzfundes von Tokaj

1. silberne Gehänge mit Weintraube und zwei Perlenkranzpaaren verziert, 13 St. (Inv. Nr. 65/1896. 2—3. 5 St.; 110/1896. 13—18. und 119/1896. 1—2.); 25 2. granulierter Silberknopf 1 St. (Inv. Nr. 65/1896. 4.); 26 3. halbmondförmige silberne Gehänge, 1 Paar (Inv. Nr. 105/1896. 17—18.); 27 4. Haarringe aus Silber mit gerippte S-förmigem Ende, 5 St. (Inv. Nr. 94/1896. 1—5.); 28 5. grosse silberne Ohrgehänge mit drei Kügelchen dekoriert, 7 Paare (Inv. Nr. 24/1897. 1—12. und 29/1897. 1—2.); 29 6. erhaltener goldener Solidus von Roma­nos I. und Christophorus (920—927?) 1 St. (Inv. Nr. 119/1896. II.); 30 7. umschnittene goldene Solidi von Konstantinos Porphyrogennetos und Romanos IL (945—959), 10 St. (Inv. Nr. 119/1896. 12—21.) j* 1 8. byzanthinische Bronzgewichte von verschidener Grösse, 3 St. (Inv. Nr. 65/1896. 10—12.); 32 9. Silberbarren 1 St (Inv- Nr. 110/1896. 20.) 33 Dieser Fundkomplex, der als zusammengehörend vorkommt, ist der eigent­liche Schatz von Tokaj, und er besteht aus Gegenständen, deren Entstehungszeit sich auf etwa hundert Jahren erstreckt. Über die Gehänge, die mit einer Weintraube und zwei Perlenkranzpaaren dekoriert sind (von den tschekoslowakischen Forschern der Typ von Tokaj, von den sowjetischen Forschern der Typ Volhynien genannt) 34 wurde von B. Szőke folgendes gesagt: „ . . . Die mit guter Goldschmiedarbeit verfertigten Exemplare des Gehängetyps verbreiteten sich vom Verecke-Pass ausgehend vor allem an der Theiss-hierher gehört auch den Fund von Kolozsvár, am Szamos­weiterhin auf dem Kleinen Alföld. Diese gute Goldschmiedarbeiten kamen alle in der ersten Gruppe der Gräber des gemeinen Volkes aus der Zeit der Land­nahme vor, sie können also in die ersten zwei Drittel des 10. Jahrhunderts ge­setzt werden." Dann setzt er fort: „Es ist zweifellos, dass dieser Gehängetyp mit den ungarischen Landeroberern ins Karpathen-Becken gelangte und gegen das Ende des 10. Jahrhunderts mit anderen Schmucken aus der Mode kam." 35 Ich bin der Meinung, die richtige Zeitsetzung steckt in diesem letzten Satz von Szőke, weil mehrere Exemplare diese Types aus einer Umgebung zutage kamen, welche aus den letzten Jahrzehnten des 10. Jahrhunderts stammten. 36 Diese Gehänge sind auch in Süd-Polen, in Volhynien, in Kiew und in der Moldau bekannt. 37 Ihre genaue chronologische Einordnung ist in Mittel- und Osteuropa noch nicht geklärt. Es scheint, dass der Typ erschien gleichzeitig im Karpathen­Becken und jenseits der Karpathen. 38 Was die Herkunft des Typs betrifft, darüber hat Szőke im Jahre 1959 25 Hampel: Altertümer... 491. Taf. D. 1—10. Auf Grund des Inventarbuchs kamen urpsünglich 13 Stücke in die Sammlung des Ungarischen Nationalmuseums. 26 Hampel: op. cit. 491. Taf. D. 11. 27 Hampel: op. cit. 492. Taf. E. 1—2. 28 Hampel: op. cit. 493. Taf. G. 3—7. 29 Hampel: op. cit. 493. Taf. F. 1—7. 30 Hampel: op. cit. 494. Taf. H. 1. 31 Hampel: op. cit. 494. Taf. H. 2—11. 32 Kádár: op. cit. 202. Taf. XIII. 12—14.; Arch. Ért. 21. (1901), 196., Bild 2. und 198., Bild 6. 33 Hampel: op. cit. 491. Taf. C. 1. 34 Vána, Z.: Madari a Slované ve svetle archeologickych nálezu X— XII. stoleti. SA, II. (1954) 63. Szőke: op. cit. 44—45. 35 Szőke: op. cit. 47. 36 z. В. die Exemplare aus Szabolcs-Vontatópart, Döge-Kishegy, Szentes-Szentlászló (S. Noten 46., 49., 52.). 37 Jamka, R.: Wczesnohistoryczny skarb znaleziony na grodzisku w Zawadzie Lansko­ronskiej. Wiad. Arch. XIII. (1935) Tab. XVI. 1—2.; Jakimowicz, R.: О pochodzeniu azdob srebrnych znajdowanych w skarbach w czesnohistorycznych. Wiad. Arch. XII. (1933) Tabl. XXIII./III; Gobbjeva, L. A.: Kijevszkij nekropol. МИА CCP 11. 103—108. Bild 2.; Feodorov, G. В.: Gorodiscse Ekimaucii, КС. 50. (1953) 104. ssk. 38 Vergl. Szőke: op. cit. 45, 47. 192

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