A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1969. 1. (Szeged, 1969)
Marián Miklós–Varga Béláné: Das Naturschutzgebiet bei Pusztaszer und seine Vogelwelt
xet ist, eine grosse Bedeutung. Dadurch kann nämlich verhindert werden, dass sich in niederschlagsreichen Jahren hochgrasige Vegetation herausbilde. In der Nähe des Sees sind drei kleinere Waldflecken zu finden. Ihr Bestand stellt sich hauptsächlich aus Akazien und Pappeln zusammen. In einem von ihnen bildete sich eine Rotfussfalk-Kolonie heraus. Das Reservat ist nicht nur wertvoll, weil es Brutstätte von seltenen Vögeln ist, sondern es hat auch im Vogelzug eine bedeutende Rolle. Die meisten Wasservögel ziehen am Theisstal entlang. Die sich parallel zu dem Lauf der Theiss hinziehende Seeverkettung, zu der auch der Dongér-See gehört, sichert den Vogelscharen eine gute Ruhestätte. (Kartenplan 2.) Seither die Wasserhöhe des Szegeder Fehértó im Interesse der Fischzucht erhöht worden ist, finden sich dort die seichtes Wasser beanspruchenden Vogelarten keinen entsprechenden Lebensraum mehr. Es ist deshalb natürlich, dass sie auf die sich im Ziehwege befindlichen Seen übersiedelten, so gelangten sie auch auf den Dongér-See. Die Vogelwelt des Dongér-Sees und der benachbarten Sümpfe zeigen den extrem wechselnden Verhältnissen entsprechend in den einzelnen Jahreszeiten ein unterschiedliches Bild. Zur Zeit des Vogelzuges im Frühling ist das ganze Bett des Sees mit Wasser gefüllt, die Sümpfe liegen unter Wasser. Die vorüberziehenden Arten sind grösstenteils von den Enten vertreten. Bezeichnende Arten sind: Knäkente, Spiessente, Löffelente und Pfeifente. Die Stockente, grosser Brachvogel, Kampfläufer, heller Wasserläufer, Fischreiher und Löffler sind in jeder Jahreszeit gewöhnlich. Zur Sommerzeit versiegt das Gewässer des Sees und der Sümpfe. Die Avifauna des Reservats von Pusztaszer wird am meisten von den im Sommer hier nistenden Arten gekennzeichnet. Die wichtigsten sind: Säbelschnäble, Stelzenläufer, Seeregenpfeifer, Uferschnepfe, Rotschenkel, Tafelente, Moorente, Flussseschwalbe und Kiebitz. Von den Raubvögeln sind der Rohrweiher und der Rotfussfalk zu erwähnen. Zum Herbst trocknet der grösste Teil der Sümpfe aus, der See schrumpft sich klein zusammen. Gewöhnlich halten sich 5—6000 Enten auf dem Wasser auf. Die meisten von ihnen sind Knäkenten. Zahlenmässig folgen ihnen die Stockenten, und dann die Moorenten «nd Löffelenten. Zu beginn des Herbsts gehören die Löffler und Fischreiher, am Herbstende die Kampfläufer und grosse Brachvögel zu den in grösster Zahl erscheinenden Stelzvogelarten. Zu Anfang des Winters rinnt etwas Niederschlagwasser im Bett zusammen, aber es friert bald ein, und die Vögel verlassen das Reservat. Von der Herausbildung der Fauna, von der Aufenthaltszeit der sämtlichen hier beobachteten Arten informiert Tafel I. Die Verfasser haben auf dem Reservat, im Laufe der 4 Jahre der Untersuchung das Vorkommen von 117 Vogelarten festgestellt. Von diesen Arten sind 41 nistende, 76 vorüberziende, herumschweifende oder ausserordentliche Gäste. Die charakteristischen, nistenden Arten sind typische Salzsteppenvogelarten: Seeregenpfeifer, Stelzenläufer, Säbelschnabler. Wegen ihrer Flügel dominierende Arten sind: 1. von den nistenden Arten: Ufer-schnepfe, Kiebitz und Rotschenkel, 2. von den vorüberziehenden: die Entearten, grosse Brachvögel und Kampfläufer. Eine interessante Farbe verleiht dem Bild der Fauna der am Rand des Reservats nistende Rotfussfalk. 256