A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1966-67. 2. (Szeged, 1968)

Milorard Girić: Mokrin, frühbronzezeitliches Gräberfeld

in dem Gräberfelde nicht entspricht. Skelett des Grabes 170 war verbrannt, und die Asche zerstreut auf dem Boden. Fast bei der Hälfte der gefundenen Skeletten be­finden sich Abweichungen, hinsichtlich der orientation der Vergräbnissen. Bei 11 den Skeletten ist der Blick gegen Osten gerichtet, in welcher Richtung das Skelett geöffnet wurde. In den Grabstätten Nr. 156 und 167 besteht die gewöhnliche Orien­tation, aber der Blick der Leiche geht in westlicher Richtung, woraus auch das Skelett gerichtet war. In einem Falle wurde eine Trepanation des Schädels konstatiert. Die Skeletten wurden hauptsächlich in rechteckigen Grabstätten, mit Orien­tation Nord-Süd aufgefunden, mit minderen Abweichungen. Die Grabstätten über­steigen die Dimension der Hockerskeletten. Der Schädel liegt fast am Rande des Grabes, wogegen bei den Füssen, im schmalerem Teile des Grabes, besteht bedeutend mehr Raum. Eine mindere Zahl der Grabstätten hat die Form einer Ellipse, welche mit der Länge in der Richtung Nord-Süd orientiert ist, oder um­gekehrt, abhängig von der Orientation des Skeletts. Bei diesen Grabstätten ist das Grab kleiner und entspricht der Dimension des Skeletts. Die Seiten des unteren Schichtes sind senkrecht und der Boden eben. Die Winkel der Graben sind abgerun­det. Die Länge des Grabes wariert zwischen 0,8 und 1,2 Meter. Die Breite wariert zwischen 0,7 und 1,2 Meter. Das allertiefste Grab hatte eine relative Tiefe von 1,4 Meter. Bei den einzigen Gräben, wegen kleiner Tiefe und stark humunisierte Schichte durch das hineingebrachte Material aus den früheren Ausgrabungen, konnte man die Form des Grabes nicht feststellen. Die Verstorbenen wurden in Hockerlage, liegend auf der linken oder rechten Seite beedigt, abhängig von der Orientation des Vergrabens und Geschlechts des Verstorbenen. Männer wurden in das Grab auf die linke Seite, Frauen auf die rechte Seite gelegen. Nach der Regel wurde der Blick nach osten gerichtet. Die Armen der Verstorbenen sind mehr, oder weniger in den Ellbogen gekrümmt mit den Handflächen gegen das Gesicht. In manchen Fällen nur bis in die Achsel­höhe. Die Füsse in den Knieen gekrümmt, mehr, oder weniger dem oberen Körper zugezogen, mit dem Kniegelenk dem Schlegel mild zugezogen. Die Hände sind hauptsächlich ausgestreckt in der normalen Lage, und die Handflächen oft mit den Fingerspitzen gegen das Gesicht, bzw. den Körper des Verstorbenen. Nur wenige Skeletten sind gut aufbewahrt. In den zehn untersuchten Grabstätten fand man keine Beigabe. Der Bikonische Schüssel, mit ein oder mehr bandförmigen Henkeln, am meisten vier, sind in 16 Gräben gefunden worden. Kleinere Schüs­sel, mit ein, oder mehr bandförmigen Henkel in der Form eines Bechers, sind in 22 Grabstätten gefunden worden. Gold wurde heuer nicht vorgefunden. Gegen­stände aus Kupfer und Bronze sind in 16 Grabstätten gefunden worden, was die Reichheit des Gräberfeldes bestätigt. Von diesen Gegenständen sind gefunden: ein zwei schleifiges Messer mit drei Nietfestungen und Abdruck eines hölzernes Griffes, drei Armbänder, ein Paar „Zyprische Nadeln" und ein Paar Nadeln mit geschmiedeten und gekrümmten Enden in einem Röhrchen. Aufgefunden wurden noch 2 Ringe, dann brillenförmige Anhängseln in zwei Fällen, und in sechs Fällen sind zwei oder mehr Scheibenplatten aus Kupfer mit gekrümmten Enden im Röhrchen gefunden worden. Die Platten sind entweder allein, oder gemein­sam mit anderen Schmuckenkombinationen gefunden worden. Im Grabe Nr. 168 haben die Platten zusammen mit den durchbohrten Muschelschalen Fossilien (Columbela rustica) kleine Geschmücke für das Gewand erzeugt, und im Grabe Nr. 182 ein Geschmück an der Kappe auf langen Bänden. In zwei Grabstätten, als Geschmück des Verstorbenen sind Fossilien der Muscheln aus dem Pannonischem Meere durchbohrt an engem Ende, gefunden worden. 60

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