A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1966-67. 2. (Szeged, 1968)
Milorard Girić: Mokrin, frühbronzezeitliches Gräberfeld
Im Grabe Nr. 154 über dem Skelett in der Grabgrube wurde am Stirn durchbohrter Schädel eines Büffels gefunden, und im Graben 159 neben dem Skelett, fand man Rippenknochen eines Hundes. Im Grabe 166, unter anderem, fand man 6 Stück Kieselsteine verschiedener Farbe und im Grabe 167, zwei Feuersteinscheiben. In acht Grabstätten wurden Perlenkörner, verfertigt aus Kaolin, sogenannte Fayance, bikonisch oder sternförmig, vorgefunden. Diese bildeten niedrige Halsbinden, entweder allein, oder in der Kombination mit dem durchbohrten Fang eines Hundes, Knochenkörner, Kupferplatten in senkrechter Form mit verkrümmten Enden in Röhrchen. Von Waffen und Rüstzeig wurde ausser dem schon genannten Dolch, nur im Grabe 163 (Abb. 1.) eine steinerne Hammeraxt gefunden. In den Grabstätten 159, 161 (Abb. 2.) und 178 wurden Diademe auf dem Schädel gefunden, welche, inden zwei ersten Fällen waren aus Kupferknopfen zusammengefasst in der Form einer Kalotte, und im Grabe 178 war dieselbe von rechteckigen Scheiben aus Kupferblech mit verkrümmten Enden in Röhrchen. Alle drei Gräber gehöhrten Frauen. Die zielbewusste Lenkung der Arbeiten im Jahre 1965, auf die Untersuchung des nördlichen Teiles des Gräberfeldes, erleuchtete die Möglichkeit einer Arbeitsvoraussetzung, vorgesehen noch im Jahre 1963 über die Gruppenbeerdigungen innerhalb des Gräberfeldes, was im Teile des Raumes, geprüft in den Jahren 1958—1960 worden war. Mittlerweile wurden im Räume, geprüft nach dem Jahre 1963, die Reihen der Grabstätten innerhalb des Gräberfeldes, klar sichtbar. Auf dem nördlichen Teile kann man fünf Reihen feststellen, in einem Räume von 45 Meter breite. Die untereinander liegende Entfernung ist nicht gleichmässig und variért zwischen den Reihen 4—5 bis 13 Meter, und zwischen Reichen 3—-2 bis 5 Meter. Die Reihen ziehen in der Richtung Nord-Süd, bzw. begleiten die dominante Orientation des Skeletts. Der Abstand der einzelnen Grabstätten in den Reihen bewegt sich von 6 bis 0,8 Meter. In dem sich die Reihen 1, 4, 5, klar unterscheiden, sind die Reihen 2,3, nicht so klar von einander abgesondert. Die neuen Arbeiten sollen die erreichten Resultate in diesem Jahre bestätigen und ein klares Bild geben über das System der Grabungen der Gräber auf diesem Gräberfeld. Nach der Zahl der bisher untersuchten Grabstätten und welche warscheinlich bestehen im Räume des geprüften Territoriums, hat das Gräberfeld ganz sicher über 300 Grabstätte aus der Frühbronzezeit. Das Material, gefunden diese und in den früheren Jahren auf diesem Gräberfeld, entfallt auf die Kultur der Frühbronzezeit, die den Raum der Flüsse Maros—Theiss —Zlatica (Aranka) ergreift, wo mehrere Gräberfelder mit Hockerskeletten und Ansiedlungen jener Zeit gefunden worden, hauptsächlich auf dem Gebiet Ungarns, weniger im unserem Lande, und Rumenien. Das sind die Ortschaften: Pitvaros, Óbéba, Szőreg, Deszk, Növi Knezevac, Perjámos und andere. Meiner Ansicht nach hat J. Banner, bei der Bestimmung des geographischen Ortes in den Zwischenflüssen dieser Kulturgruppe den geeignesten Namen, Maroskultur gegeben. 8 Dieses Gräberfeld fällt in die Frühbronzezeit Ostungarns I. und II. Periode, nach Milojcic 9 , bzw. nach den neuesten Erfolgen, von István Bona, in die I. Phase; die II. Phase ist sehr entwickelt und dauert bis in die III Phase der Frühbronzezeit 10 . Ausser 8 /. Banner: Beigaben der bronzezeitlichen Hockergräber aus der Maros Gegend, Dolgozatok VII, 1931. Szeged, Heft I—II, S. 47. 9 V. Milojcic: Zur Frage der Chronologie der früheren und mittleren Bronzezeit in Ostungarn, Actes du III-eme Congress Internationale des Sciences Préhistoriques, Zürich 1953., S. 267—269. 10 /. Bona: The Peoples of Southern Origin of the Early Bronze Age in Hungary I—II, Alba Regia 4/5 (1963—64), Székesfehérvár 1965., S. 29. 61