A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1966-67. 2. (Szeged, 1968)

Korek József: Die Linearkeramik auf dem Alföld

herausgebildet wird. Ihre chronologische Lage wird durch den Wert von С 14 gut beleuchtet. Der Wert von С 14 ist auf der mit Tócóvölgy in dieselbe Gruppe ge­hörenden Fundstätte Kisvarsány 4080. Auf der durch B. I. Kutzian aufgedeckten Fundstätte Polgár—Csőszhalom: 3645. I. 60. 22 Der Herpályer Kultur folgt auch auf diesem Gelände die Tiszapolgárer Kultur, was uns bei der im Herpály-Hügel ausgeführten Ausgrabung auch durch die im Niveau D erscheinende Verfallsschicht angezeigt wurde, wo sich nämlich in der darüber befindlichen E-Schicht schon die Tiszapolgárer Kultur bemerkbar machte. 23 4. Bükk-Landschaft. In der Gegend des Bükk-Gebirges finden wir wiederum eine verwickelte Entwicklung vor, auch haben sich hier mehrere lokale Gruppen angesiedelt. Es scheint unzweifelhaft zu sein, dass die ältere Linearkeramik im Tale der niedereren Berge des Bükk-Gebirges selbständig vorhanden war. Auf der Fund­stätte Uppony —Malomgát 24 kam diese unvermischt zum Vorschein, weil die Bükk­Kultur noch nicht ausgebildet war. Die ältesten Funde der Bükk-Kultur erscheinen auf den Rändern der Bükk-Landschaft und ziehen erst später in das Zentrum des Bükk-Gebirges. Als ältestes Material kann das Arkaer qualifiziert werden, dessen С 14-Wert 4630 ist. In der ausgebildeten Bükk-Kultur verschwinden die selbständigen Siedlungen der linearkeramischen Kultur und dessen II. Stil vermischt sich in ganz untergeordneter Form mit dem Material der klassischen Bükk-Kultur. Am Ende von Bükk IL erfolgte das Vordringen der Linearkeramik, die vom Gebiet des Alföld eingedrungen war. Diese Welle wird durch das Material der Fundstätte Uppony — Mogyorósi vertreten 25 . Es lässt sich beobachten, dass auch die auf dem Gebiet des Hor­tobágy befindliche Szilmeger Gruppe in das Bükk-Gebiet eindringt, welches gemischte Material und am besten in dem Fund von Görömbölytapolca 26 vorgeführt wird. Diese Welle dringt auch weiter nach der Ost-Slowakei vor. 5. Tiszahát СTheissrücken ). Auf diesem Gebiet gibt es nur eine einzige neo­lithische Kultur: die gemalte Gruppe. Eine solche Keramik kommt auch auf dem Gebiet der Landschaft Nyírség (Kom. Szabolcs) vor, mit Material von Bükk II — III. bzw. einigemal mit linearkeramischen Elementen gemischt. Es ist eine grundlegende Frage, ob die Bemalung mit der vom Bükk-Gebiet herunterziehenden Bükk-Kultur mitgebracht worden sei oder diese von der Tiszaháter Landschaft nach dem Bükk gelangt sei. In dem Material des Tiszahát sind sehr stark die Körös-Elemente, die die Eigentümlichkeiten einer ganz späten Körös-Gruppe sind, bzw. eine über die Linearkeramik bewahrte Erscheinung. Auf dem Tiszahát hat die Körös-Kultur keine Fundstätte, hingegen werden auf dem Gebiet der Rumänischen Volksrepublik von Comsa sogar zwei Körös-Gruppen angeführt. Die eine befindet sich in der Gegend der oberen Maros, die andere in Moldau an dem Pruth. Einige Fundstätten sind im Quellgebiet der Szamos und sie können auf diese Weise mit der Gegend der oberen Theiss in Verbindung gestanden sein. Auch die Linearkeramik hat in Siebenbürgen Raum gewonnen, besonders entlang der oberen Maros, bzw. in Moldau, wo uns auf dem Gebiet zwischen Pruth und Seret 21 Fundorte bekannt sind. In Sowjet-Moldau gruppieren sich die Fundorte der Linearkeramik an dem Mittel-Dnepr und im Flussgebiet des Dnestr. Es besteht die Möglichkeit dessen, dass die durch 22 Bognár, L, The copper usw. vgl. Anm. 12. S. 554. 23 Korek —Patay, A herpályi halom kőkorvégi és rézkori települése ('Die spätsteinzeitliche und kupferzeitliche Ansiedlung auf dem Hügel von Herpály'). FA IX, 20—37. 24 Ausgrabung des Verfassers. Ung. Nationaluseum. 25 Ausgrabung des Verfassers. Ung. Nationalmuseum. 26 Korek, J., Vgl. Anm. 8. 18

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