A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1966-67. 2. (Szeged, 1968)

Korek József: Die Linearkeramik auf dem Alföld

DIE LINEARKERAMIK AUF DEM ALFÖLD Vor 100 Jahren, d. h. 1965 gelangte der erste Fund, der auf dem Gebiet Un­garns in die linearkeramische Kultur eingereiht werden konnte, in das Ungarische Nationalmuseum. 1 Eine besondere Merkwürdigkeit dieses Fundes ist noch, dass der Fundort der entsprechenden Scherbe Zselizer Art das auf dem Gebiet des Alföld liegende Pécel war, wo die Forschung noch vor 25 Jahren mit einer wesentlicheren Ausbreitung dieser Kultur nicht gerechnet hat. Ferenc Tompa hat in seinen das Neolithikum berührenden grundlegenden Werken von dem Gebiet des Süd —Alföld im ganzen einige Streufunde (von Hódmezővásárhely—Barcirét, Lebő, Szarvas—Ér­part 2 ) und auch von der Ebene des Nord —Alföld nur die Funde von Tiszadada und Bodrogkeresztur 3 in die linearkeramische Kultur eingereiht. Als westliche Verbrei­tungsgrenze der linearkeramischen Kultur galt die Donaulinie und man war der Auffassung, dass die Träger dieser Kultur das Alföld deswegen nicht haben besetzen können, weil die auf dem Alföld schon angesiedelte Körös—Kultur der Ausbreitung einer vom Westen kommenden Kultur auf dem Alföld im Wege stand. Nach der in den letzten 20 Jahren ausgeführten Arbeit entfaltete sich vor uns die Ausbreitung der linearkeramischen Kultur und wir können mit ihrer dichten Ansiedlungen auf den östlich der Theiss gelegenen Landschaften überall rechnen. Auf Grund von Ausgrabungen, die im Tiszazug (,Theisswinkel') und in der Umge­bung des Tarnaflusses von N. Kalicz, 4 auf dem Hortobágy von B.,I. Kutzián 5 und Gyula Gazdapusztai, im Kom. Hajdú von János Makkay 6 , dann in Südungarn von J. Csalog und O. Trogmayer 7 ausgeführt wurden, dann auf Grund von Feld­begehungen und kleineren Ausgrabungen, die an verschiedenen Punkten des Landes von mir bewerkstelligt wurden, konnte ich 1958 die Verbreitung dieser Kultur skizzenhaft darstellen. 8 Auf Grund der in den Museen auffindbaren Streumaterials konnte ich sechs Gruppen absondern, ohne dass es mir möglich gewesen wäre auf chronologische und genetische Fragen abzuschweifen. Die damals abgesonderten 1 Arch. Közi. 1865, 49, 5a. — Arch. Ért. 1896. 289— 94a. 2 Banner, J., Hódmezővásárhely története a honfoglalás koráig ('Die Geschichte von H. bis zur ung. Landnahme'). 21—2. 3 Tompa, F., A szalagdíszes anyagművesség kultúrája Magyarországon. ('Die Kultur der Bandkeramik in Ungarn'). Arch. Hung. V— VI, Taf. I, 5—8. 4 Kalicz, N.. Tiszazug őskori települése ('Die vorzeitliche Besiedlung des Theisswinkels'). RF. 8, 1957. 5 Kutzián, I., Újabb neolitikus leletek a Magyar Történeti Múzeumban ('Neuere neolithische Funde in dem Ung. Hist. Museum'). MN 1946, 45—52. 6 Makkay János, A bihari Berettyó-völgy őskori kutatása ('Die Erforschung der Vorzeit des Berettyó-Tales im Kom. Bihar'). Déri Múzeum Évkönyve, 1948—52, 27—36. 7 Trogmayer Ottó, Ausgrabung auf Tápé—Lebőhalom. MFMÉ 1957, 19—57. 8 Korek, J., A vonaldíszes kerámiakultúra elterjedése az Alföldön ('Die Verbreitung der Linear­keramik auf dem Alföld. MFMÉ 1958, 19—52.') 13

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