A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1966-67. 1. (Szeged, 1968)
Trogmayer, Ottó: Der Schatzfund von Baks–Levelény
DER SCHATZFUND VON BAKS— LEVELÉNY Eine meist umstrittene Fundgruppe von Schlüsselstellung der Geschichte der ungarländischen Bronzezeit und ihrer absoluten Chronologie ist der Kreis der metallnen Gegenstände vom Koszider-Typ. Die vielen die fraglichen Schatzfunde bzw. die historischen Geschehnisse, die mit ihrer Yerbergung in Zusammenhang gebracht werden können, analysierenden Studien 1 gelangten zu einander in mancher Hinsicht widersprechenden Schlussfolgerungen. Die Lösung des Problems ist von neueren authentischen Ausgrabungen von Siedlungen und Friedhöfen zu erwarten. Zur Verbreitung der Funde von Koszider-Typ und zur genaueren Chronologie eines Typs bietet uns jedoch neuere Daten der auf dem Gelände des Meierhofes von Baks-Levelény zum Vorschein gekommene Schatzfund. Der Fundort liegt östlich von dem Levelényer Meierhof, in der Nähe der Schleuse des zwischen der Theiss und dem Meierhof in nord-südlicher Richtung hinziehenden Bewässerungskanals. Im Laufe der Erdarbeiten kamen hier 6 Stück goldene Anhängsel zum Vorschein (Abb. 1.). Nach der Erzählung der Ortangehörigen wurden hier vor mehreren Jahren während des Pflügens 15—20 Bernsteinperlen gefunden; von diesen hat man uns ein fragmentarisches Exemplar auch übergeben, die übrigen sind verschollen. Der Traktorist, János Tóth, konnte die Fundstelle der goldenen Gegenstände genauer nicht bestimmen, während des Feldbegehens wurde aber eine neuere Bernsteinperle gefunden. 2 Dieser Spur weiterfolgend haben wir mit dem Gerät von Csanda-Zalavári (zum Suchen von Metallgegenständen konstruiert) eine grössere Fläche durchforscht und es gelang uns in einem Umkreis von 8 X 6 m, unmittelbar unterhalb der Erdoberfläche bzw. bis zu 30 cm Tiefe bronzene Gegenstände einzusammeln. (Abb. 2. 3.) Es ist nicht problematisch, dass diese mit den Bernsteinperlen und den goldenen Anhängseln zu demselben Schatz gehört hatten und während der Bodenarbeiten auseinander gestreut wurden. Der Boden der in einer kleineren Bodenvertiefung liegenden Fundstelle ist zäher, gegossener Wiesenlehm. Es gehörte ehemals zum Sumpfgebiet der Theiss. Die Bodenwellen der Umgebung in ungefähr 1 km Umkreis haben wir bei Feldbegehung durchforscht, aber keine Spur von einer urzeitlichen Siedlung gefunden. Von der Fundstätte gelangten folgende Gegenstände in das Móra Ferenc Museum von Szeged: 1 Mozsolics, A., Archäologische Beiträge zur Geschichte der grossen Wanderung. Acta Arch. Hung. 8 (1957), 119 pp. Bona, L, Chronologie der Hortfunde von Koszider-Typus. Acta Arch. Hung. 9 (1958), 211. Kőszegi, F., A halomsíros kultúra néhány magyarországi leletéről. AÉ 91 (1964), 3 pp., s. dort die weitere Literatur. 2 An der Arbeit haben Attila Antal, Alajos Bálint und Péter Készei teilgenommen. Ein Anhängsel wurde von einem Ortsbewohner später überreicht. 15