A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1964-65. 2. (Szeged, 1966)
Patay, Pál: Vorläufiger Bericht der Ausgrabung des kupferzeitlichen Gräberfeldes von Magyarhomorog
anderen. Bei der Zusammenfassung führt dies dazu, dass das Wellental zwischen den Gipfeln verschwinget. Es stellt sich aus diesen Graphikons heraus, und das wird auch durch die Unregelmässigkeit der absteigenden Linie des zusammangefassten Graphikons bestätigt, dass die Versorgung der Frauengräber mit Gefässbeigaben in zweierlei Mengen gesetzmässig ist. Man versorgte also bei der Begrabung die Leichen einer Guppe der Frauen mit ebensogrosser Zahl von Gefässen als die Leichen der Männer. Die andere Leichengruppe der Frauen bekam wesentlich mehr Gefässe; sie wurde also von der ersteren unterschieden. Zu erklären, um was für eine Gruppe von Frauen es sich hier handelt, wird die Aufgabe der weiteren Forschungen sein. Die einzelnen Gefässarten betreffend ist auch in Magyarhomorog der Milchtopf als Haupttyp zu betrachten. Er kommt in 62,5% der Gräber vor (die verbürgten Gräber sämtlichen Gräberfelder in Rücksicht genommen — 272 Fälle, — ist das Verhältnis 72%). Ihre Stelle im Grab ist ziemlich gebunden: 77,2% (73%) ist in der Nähe des Schädels zu finden. Das kann nicht zufällig sein, der Grund dafür liegt sicherlich in der Totenfeier. Es kann ebenfalls mit der Leichenfeier zusammenhängen, dass sich in einem bedeutenden Teil der Fälle (sämtliche Gräberfelder der Kultur hierhergerechnet 51,4%) in nächster Nähe der Milchtöpfe auch eine Tasse befand. Es gab zwei Fälle in Magyarhomorog, dass die Tasse, die Mündung nach oben, auf den Milchtopf gelegt worden war. Dasselbe konnten wir auch in Fényeslitke beobachten. (In der ganzen Kultur kam diese Erscheinung in einem Verhältnis von 9,9% vor). Die Tasse ist in diesen Fällen nicht als Deckel zu betrachten; sowohl sie als auch der Milchtopf, beide mussten ihren eigenen von der Leichenfeier bestimmten Inhalt haben . In 7 Gräbern von Magyarhomorog gab es nicht den gewöhnlichen Milchtopf in der Nähe des Schädels, sondern solche, deren Henkel auf den Schultern waren. Dass die Milchtöpfe in den fraglichen Gräbern durch die letzteren ersetzt waren, wird auch dadurch bestätigt, dass sich neben ihnen in 5 von 7 Fällen auch die gewöhnliche Tasse befand. Kutzián hatte also richtig verfahren, als sie diese Gefässart mit den Milchtöpfen in Zusammenhang brachte. Sowohl die Milchtöpfe als auch die meisten Typen der Gefässe sind in den Gräbern zu finden, unabhängig davon, ob das Skelett in ihnen auf der rechten oder auf der linken Seite liegt, ohne dass ihre Anwesenheit in einer der beiden Gruppen dominierte. Allein die Gefässe, bei denen der Deckel sehr häufig ist, d. h. Hohlfuss —Krüge, vierfüssige Gefässe, Bauchkrüge (sie sind im Grunde genommen alle aufhängbare Gefässe und der Deckel kommt ausschliesslich bei diesen vor), bilden fast immer die Beigaben der Gräber, in denen das Skelett auf der linken Seite liegt. In Magyarhomorog waren diese Deckelgefässe — mit und ohne Deckel — in 11 Gräbern mit Skelett linksseitigen und in einem mit rechtseitigen Skelett zu beobachten (sämtliche Gräberfelder der Kultur betrefflich in 44 bwz. 4 Gräbern, das macht 91,2% bzw. 8,8%). Diese Gefässgruppe hatte also in der Bestattung der Frauen eine Rolle gespielt. Einige Gefässe waren mit bestimmten Inhalt, andere aber gewiss leer in die Gräber gelegt. Man fand nämlich Gefässe von grösserer Dimension, welche ohne Zweifel auf die Seite gelegt beerdigt wurden. Wir haben schon in der Einführung erwähnt, dass das Grab XLVI. von Magyarhomorog besonders reich an Beigaben war. Das Inventar des Grabes besteht aus den folgenden: 1 kupferne kreuzschneidige Doppelaxt, 1 kupferner Pfriemen 1 kupferne Nadel, 2 Silexmesser, 2 Pfeilspitzen aus Feuerstein, 5 Gefässe, das ganze 21