A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1958-1959 (Szeged, 1960)

Bálint Alajos: Ein Friedhof aus der Arpadenzeit in Szatymaz

es uns in Kaszaper, 3 in Mezőkovácsháza, 4 in Vizsoly, 3 in Nyársapát 1 ' und in Kiskunfélegyháza­Templomhalom 7 sehr gut gelungen war, ähnliche Erscheinungen zu beobachten. Und hier können wir noch erwähnen, dass auch László Gerevich, 8 István Foltiny—József Korek, 9 ifj. Géza Fehér 10 und Kálmán Szabó 10a in Gräbern Holzkohlenstücke gefunden haben. Die Holzkohle bezieht sich nach volkskundlichen Forschungen in dem Volksglauben auf die Furcht vor schädigenden Mächten und vor dem Bösen bzw. auf den Schutz gegen diese. In das Grab gelegte Kalkstücke fanden wir nur bei einem einzigen Skelett von unsicherem Geschlecht (Grab Nr. 17). In anderen Friedhöfen haben wir diese in viel grösserer Zahl ange­troffen. János Banner 11 äusserte über diese in der Besprechung der ungarländischen Hocker­gräber die Ansicht, dass diese Kalkstücke Überreste von der Sitte der Totenbemalung seien. Von den Szatymazer Grabbeigaben sind die wichtigsten die erwähnten Haarreifen. Ihre Form ist allgemein bekannt. Sie sind dünn, wurden aus Bronze oder schlechtem Silber hergestellt und sind alle offen. Von den in dem Friedhof gefundenen 14 Haarreifen hatten insgesamt vier Stücke ein S-förmiges Ende. Unter diesen war keiner gerippt. Das ist deswegen beachtenswert, weil Béla Szőke in seiner Abhandlung 12 über die Kultur von Bjelo-Brdo die mit Rippung ge­schmückten Haarreifen in das XL Jahrhundert verlegte, während von ihm das Erscheinen der einfachen, aber mit S-förmigen Ende versehenen Haarreifen auf die sechziger, siebziger Jahre des X. Jahrhunderts datiert wurde. Eben wegen der Tracht der Haarreifen ist die ethnische Zugehörigkeit der in frühar­padischen Zeiten in Szatymaz beerdigten problematisch. In diesen Zeiten wurden nämlich die Haarreifen von den Ungarn ebenso getragen wie von den Nachkommen jener Slawen, die die Ungarn hier vorgefunden hatten. Die Feststellung von Béla Szőke ist also nicht problematisch, dass die Haarreifen Bestandteile der Tracht jener Population waren, die am Ende des XL Jahr­hunderts und besonders in der ersten Hälfte des XII. Jahrhunderts in Bezug auf Sprache und Tracht schon zu einer Einheit geschweisst amalgamiert war. Und in der Tat kann es sich hier in Szatymaz nur von dem Volk im engeren Sinne die Rede sein, weil ja der Friedhof sehr ärmlich ist. Im ost-nordöstlichen Ende des Friedhofes zeigten sich die Umrisse einer grösseren Grube. Nach seinem Aufmachen ergab es sich, dass die Grube elipsenförmig ist, in die von der nördlichen Seite ein ungefähr 65—70 cm breiter Erdstreifen hineinreichte. Auf dem süd­3 Bálint Alajos: A kaszaperi középkori templom és temető ('Die mittelalterliche Kirche und Friedhof von K.'). Dolgozatok XIV (1938), 139—184. 4 Bálint, A.: Ausgrabungen in Mezőkovácsháza. Dolgozatok XV (1939), 161—4. 5 Nicht publiziert. Das Fundmaterial in dem Museum von Kaschau (Kosice, Tschecho­slowakei). 6 Nicht publiziert. Das Material in den Museen von Szeged und Nagykőrös. 7 S. Anmerkungen Nr. 2. 8 Gerevich László: A csúti középkori sírmező ('Das mittelalterliche Gräberfeld von Csút'). Budapest Régiségei XIII (1943), 102—252. 9 Dr. Foltiny István— Dr. Korek József: A csecstói középkori templom és temetők ('Die mittelalterliche Kirche und Friedhöfe von Cs.'). Az Alföldi Tudományos Intézet Évkönyve I (1944—5), 149—90. 10 Ifj. Fehér Géza: Az 1949. évi Mohács—Csele-pataki mentőásatás ('Rettungsausgrabun­gen in Mohács—Cselepatak von 1949'). Arch. Ért. 82 (1955), 212—28. 10 a Szabó Kálmán: Az alföldi magyar nép művelődéstörténeti emlékei ('Kulturhistorische Denkmäler der ungarischen Tiefebene') Bibliotheca Humanitatis Historica II (Budapest 1938), 37. 11 S. Anmerk. Nr. 2. 12 Szőke Béla: A bjelo-brdói kultúráról ('Über die Kultur von Bjelo-Brdo'). Arch. Ért. 1959, 32—46. 120

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