A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1957 (Szeged, 1957)

Trogmayer Ottó: Ausgrabung auf Tápé-Lebő

haltiger Fleck, der der Überrest eines Aussenherdes gewesen sein mag, aufgemacht. Der Durchmesser dieses rundlichen Herdes (T/3) war 70 cm. In seiner Nachbar­schaft und zwar von ihm in südwestlicher Richtung machten wir eine rundliche, bienenkorbförmige Grube mit einer Mundöffnung von 90 cm auf. Ihre volle Tiefe war 155 cm. Ihre Füllung war reiner mit Asche vermischter Lehm. Keine einzige Scherbe oder kein Knochen kam aus ihr hervor. Auf ihrer Seitenwand konnte in einer Tiefe von 30 cm eine angebrannte Schicht beobachtet werden. Ihr Scherben­material ist auf Taf. IV und Taf. XIII, 7, 14 zu sehen. In dem Bereich fünften Spatentiches wurde — entsprechend der in der bienen­korbförmigen Grube beobachteten Schicht — die mit Lehm beschmierte und durch­gebrannte Fussbodenfläche eines Hauses aufgemacht. Die mit Lehm beschmierte Fläche war von unregelmässiger Form. Nach dem Abtragen dieses Niveaus zeigte sich das festgestampfte Fussbodenniveau eines neueren Hauses (H/2). Sein durchge­brannter Fussboden sonderte sich gut ab von dem Unterboden der Umgebung. Voll­ständig konnten wir ihn nich aufmachen, weil die durchgebrannte Schicht über die Grenzen des Profils hinüberreichte. Auf diesem Niveau und zwar am Ende des Her­des T/1 fanden wir ein neueres Pfahlloch von grossem Ausmass. Unweit von diesem kamen die Bruchstücke eines grösseren Gefässes zum Vorschein (Taf. XIV, 1 a —d). An der Südwand des Profils zeigten sich die Spuren einer Grube von unregelmässi­ger Form. Ihre Erdfüllung war mit Asche vermischt. Das Haus H/1 war is fast ganzer Ausdehnung des Profils beobachtbar, es war von annähernd rechteckiger Form. In dem auf der östlichen Wand des Profils sicht­baren Schnitt konnte die das Fussbodenniveau anzeigende rote Linie gut beobachtet "werden. Zu diesemHaus gehörte das in dem vorherigen Spatentisch gefundene Pfahl­loch. Das Haus H/2 befand sich unterhalb des Hauses H/1. Einen Fussbodenteil von ungefähr 3 m 2 haben wir aufgemacht der übrige Teil reichte über seine Grenzen hin­aus (Abb. 2). Auf diesem Niveau bekamen wir auf der südlichen Wand des Profils einen ei­genartigen Schnitt. In einer Tiefe von 120 cm von der Bodenoberfläche gerechnet machten wir einen rotgebrannte. Lehmrahmen von unbekannter Bestimmung, des­sen Durchschnitt annähernd rechteckig war, auf. In diesem Rahmen war nur die obere und die reehtseitige Schicht 5 cm 'dick durchgebrannt, auf der linken Seite war der Brand nur in Spuren feststellbar. Der untere Teil, bezw. der Boden be­stand aus hellgelbem angeworfenem Lehm. Die Füllung war vollkommen reine graue Holzasche. Im Nievau des Hauses H/2 fanden wir weitere 8 Pfahllöcher, doch konnten wir einen Zusammenhang unter diesen nicht beobachten. Die von hier zum Vorschein gekommennen Fundstücke sind auf Taf. V; Taf. VI, 1, 3, 4, 5, 7, 8, 9, 10, 15; Taf. XIII, 4; Taf. XIV; Taf. XV, 1, 8, 17 zu sehen. Im Bereich der ersten drei Spatenstiche des Profils »B« gab es viele Scherben und Knochen, ober irgendeine mit anderen in Zusammenhang stehende Erscheinung konnten wir hier nicht beobachten. Auf der östlichen Wand des Profils zeigte sich eine Brandschicht (T/3) im Bereich des dritten Spatenstiches. Seine Bestimmung liess sich näher nicht feststellen. Im Bereich des vierten Spatentiches wurde eine dicke Schicht von Lehmbewurf auf Flechtwerk in der südwestlichen Ecke aufge­macht. Die Stücke des Lehmbewurfes lagen mit den Abdrücken von (Weide) ruten nach oben gerichtet. Um sie herum war eine 40—60 cm breite Brandschicht zu se­hen. Mit dem fünften Spatentich und mit der Ausbreitung des Aufmachens über das Profil vom W und S aus gelang es uns diese Schicht umzugrenzen; die Schicht mit den Überresten des Lehmbewurfes reichte nämlich über das Profil hinaus, In der Mitte des auf diese Weise gewonnenen Blockes zeigte sich in unregelmässiger Form ein grösserer Haufen von Lehmbewurf auf Flechtwerk (H/3). Nach Durchschneiden des Hauses fanden wir keine entschieden als Fussboden feststellbare Fläche. Das Haus H/3 ist annähernd von rechteckigem Grundriss. Seine nördliche Wand wird von der Linie der Brandschollen des erwähnten Lehmbewurfes, die in unserem Profil in ost-westlicher Richtung hinzogen, auf der Südseite bietet sich uns die Lage der längeren Wand aus der Stellung der übriggebliebenen Lehm­bewurfschollen dar. Im Bereich des fünften Spatenstiches zeigte die Lagerung der Lehmbewurfschollen in der Mischerde sehr gut die Linie des Hauses. Auf der Westseite bildete die Abschlusswand eine in der Mischerde hier und dort zum Vor­59

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