Liska András - Szatmári Imre: Sötét idők rejtélyei. 6-11. századi régészeti emlékek a Kárpát-medencében és környékén - Tempora Obscura 3. (Békéscsaba, 2012)
Ján Beljak - Noémi Pazinová: Das Geheimnis der Frühmittelalterlichen Wälle im Zvolener Talkessel (Slowakei)
JÁN BELJAK-NOÉMI PAZINOVÁ Talkessels von Slawen im 7. Jh. bestätigt eindeutig die Besiedlung in Sliac-Horné zeme. Ein Beweis dafür sind die frühslawischen Objekte mit Keramik des Prager Typs. Ein Beweis der Stabilisierung der Siedlungsstruktur von Slawen in den Regionen der Flüsse Gran und Eipel am Ende des 7. Jhs. ist ein Depotfund von Silberschmücken, -juwelen und byzantinischen Münzen, der bei der heutigen Gemeinde Zemiansky Vrbovok24 gefunden wurde, die 30 km südlich von Zvolen entfernt ist. Der Schatz wurde mit Hilfe der Münzen von Konstans II. (641-668) und Konstantin IV. Pogonat (668-685).2^ datiert. Aus dem Hortfund stammt auch das Hexagramm des Kaisers Heraklius (610-641).26 27 28 29 Es ist ein Beweis dafür, dass die Kaufleute aus Byzanz an einem Kontakt mit Slawen, die die Berggebiete der Mittelslowakei im letzten Drittel des 7. Jhs. besiedelten, interessiert wurden. Die Wege entlang der Flüsse Krupinica und Neresnica trugen im Mittelalter zum Besiedlungsprozess der Region des Mittleren Grantals bei, und zugleich versicherten sie einen Warenaustausch für die Bevölkerung. Direkt in der Stadt Zvolen und in ihrer Umgebung ist eine große Verdichtung der Siedlungsstruktur der slawischen Bevölkerung im 8. und 9. Jh. erkennbar. Es hängt mit den günstigen landwirtschaftlichen Bedingungen sowie mit Förderung der Eisenerze zusammen. Ebenfalls wichtig war auch die günstige geographische Lage an der Kreuzung der westöstlichen (Grantal) und der nordsüdlichen Straße (im Hochmittelalter als Via Magna bekannt). Zvolen war schon in der Urzeit ein Eintrittstor ins Gebiet mit reichen Bodenschätzen. Diese Funktion hatte er auch im Frühmittelalter. Die slawische Besiedlung aus dem 8-9. Jh. wurde in Zvolen in folgenden Fundstellen festgestellt: Haputka, Krivá Púf, Pod bralami, auf dem Gebiet der heutigen Technischen Universität,30 am Platz SNP31 und am Zusammenfluss der Flüsse Slatina und Sekiersky Bach in Mőfová. ’2 Eine hohe Konzentration der slawischen Bevölkerung kann man auch nördlich von Zvolen in der Gemeinde Sliac feststellen. Die wichtigste Fundstelle ist Sliac - Horné zeme, wo die Slawen Eisen herstellten. Eisen wurde in einem Hüttenofen auf der Oberfläche entdeckt und auch Bearbeitung in der Schmiede bestätigt.33 Inden Jahren 1979-1980 und 1985-1986 führte in Sliac eine systematische Ausgrabung 24 SVOBODA 1953. 33-93. 25 AVENARIUS 2000; SVOBODA 1953. 33-108. 26 WOLOSZYN 2006,.63. 27 FUSEK 1994. 265; HANUL1AK-MALCEK PIETA 2000. 47^19. 28 REJHOLCOVÁ 1971. 120-123. 29 ZEBRÁK. 1982. 310-312. 30 MÁCELOVÁ 2009. 36-37. 31 BELJAK-PAZINOVÁ. 2011. 32 Der keramischen Funde wurden von H. Michelcik gesammelt, der sie 2008 zur Forschungsbasis des Archäologischen Instituts in Zvolen brachte. 33 PR1BULOVÁ-MIHOK-MÁCELOVÁ 2002. 202. 312