Liska András - Szatmári Imre: Sötét idők rejtélyei. 6-11. századi régészeti emlékek a Kárpát-medencében és környékén - Tempora Obscura 3. (Békéscsaba, 2012)
Ján Beljak - Noémi Pazinová: Das Geheimnis der Frühmittelalterlichen Wälle im Zvolener Talkessel (Slowakei)
JÁN BELJAK - NOÉMI PAZINOVÁ 1. LOKALISATION UND GESCHICHTE DER WALLFORSCHUNG IN DER FUNDSTELLE ZVOLEN-DRAHY Im Jahre 2009 wurde im Bergland Lomnianska, das zum Slowakischen Mittelgebirge gehört, in den Wäldern südlich von der Stadt Zvolen (Abb. 1.), in der Fundstelle Drahy durch die Verbreitung des touristischen Pfades (2652 Zvolen - Pusty hrad - Zvolen 7 km) der Wallkörper aus unbekanntem Zeitalter beträchtlich beschädigt. Der Wall zieht sich in der Länge von 509 m in Nordwest-Südost-Richtung, beinahe vom Areal der nähen Burg Pusty hrad (Wüste Burg) zum Weg über Neresnica. Er erreicht eine Überhöhung von 84 m, von 380 m über NN in dem tiefsten Punkt bis zu 464 m über NN in dem höchsten Punkt, mit einem Gipfelhang bis zu 45,7 Grad (Abb. 2.). Die Informationen über seine Existenz stammen aus dem Ende des 19. Jhs. Zu dieser Zeit wurde auch die erste archäologische Forschung der Burg Pusty hrad (Wüste Burg)2 durchgeführt. Im Jahre 1889 wurde die Forschung vom Zvolener Juristen Julius Thomka und vom Stuhlrichter in Zvolenská Slatina Ludwig Leustách realisiert. Sie hielten auch Stein-/Erde-Wälle (Schanze) für den Bestandteil der Verteidigung der Wüste Burg, die sich in der Länge von 1,5 km von der Wüste Burg in Süd-Ost-Richtung bis zum Steinbruch über Neresnica zogen und in West-Richtung bis zum 4 km entfernten Weiler Gunda3. Im Jahre 2007 wurde die erste moderne Forschung und Lokalisation des Walls, vom Leiter der archäologischen Forschung der Wüste Burg in Jahren 1992-2008 V. Hanuliak und vom Autor der Wanderwege in Zvolen und seiner Umgebung D. Fertál’,4 5 durchgeführt (Abb. 3^4.). 2. ABLAUF UND ERGEBNISSE DER WALLFORSCHUNG IM JAHRE 2010 Die archäologische Forschung wurde von Autoren des Beitrags im März 2010 realisiert. Die Ausgrabung wurde durch das Archäologische Institut der Slowakischen Akademie für Wissenschaften (SAV) garantiert und an ihr nahmen auch die Studenten des Lehrstuhls für Archäologie der Konstantin der Philosoph Universität Nitra (UKF Nitra) im Rahmen des Faches „Materialpraktikum“ im Terrain teil. Ein Waldweg, der heutzutage den Wall an der Stelle der archäologischen Forschung überquert, beschädigte den Wall in der 2.Hälfte des 20. Jhs.2 2 BELJAK-MALINIAK-PAZINOVÁ 2011. 265-278; BELJAK-PAZINOVÁ. 2012. 23-30. 3 THOMKA 1891.297. 4 ln dieser Stelle danken wir D. Fertál’ fur die Bereitstellung der Dokumentation des Walles im Jahre 2007. 5 Der Wall ist mit Forststraßen an drei weiteren Orten durchtrennt. Am Hügelgipfel sind lesbare Spuren von mechanischer Bearbeitung. 298