Juhász Irén: A Vésztő-Mágori-domb (Békéscsaba, Békés Megyei Múzeumok Igazgatósága, 2006)

ZUSAMMENFASSUNG Die Geschichte des Magor-Hügels von der späten Steinzeit bis zum Mittelarter Im Komitat Békés, wetlich der Gemeinde Vésztő erhebt sie harn linken Ufer des Flusses Holt-Sebes-Körös der Mágor-Hügel. Die hiesigen urzeitli­chen Funde gewähren Einblick in das alltägliche Leben und in die Glaubens­welt jener Völker bzw. Volksgruppen, die sich nacheinander in der Gegend angesiedelt haben. Aus den Trümmern der Wohnhäuser und den hintergelassenen Abfällen der aufeinanderfolgenden Völker, die den Hügel mit klemeren-größeren Unterbrechungen Jahrtausende lang bewohnt hatten, bildete sich eme stattliche, 700 cm dicke Kulturschicht heraus, worin 9 verschiedene Baulagen unterschieden werden können. Die unterste Schicht des Mágor-Hügels faßt Lagen der zwischen 3500-2600 v.u.Z. blühenden Zivilisationen des Neolithikums in sich. Alleinige Zeugen ihrer einstigen Lebensweise sind Keramik bzw. Stein- und Knochenwekzeu­ge, die in dem hiesigen lockeren Boden einzig erhalten geblieben sind. Unsere Ausstellung präsentiert ein einmaliges Ensemble: ein Heiligtum der Jungsteinzeit samt den dort freigelegten Funden religiösen Bezugs. Am Wethang des Hügels konnten bisher 27 Grabstätten der Jungsteinzeit freigelegt werden. Die Toten waren entweder auf der rechten oder auf der linken Seite liegend bestattet. Die frühesten Sarggräber der Jungsteinzeit in Ungarn sin din Vésztő­Mágor freigelegt worden. Die Toten wurden der größeren Feierlichkeit wegen mit roter Ockerfarbe bemalt und in bastene Grabtücher gewickelt in den Sarg gelegt. Die sog. Tiszapolgár-Kultur der auf dem Neolithikum folgenden frü­hen Kupferzeit (2600-2300 v.u.Z) hat eine 90-100 cm dicke siedlungsschicht hinterlassen. Die im ganzen Siedlungsgebiet zerstreuten 17 Gräber der Kup­ferzeit waren außergewöhnlich reich an Keramik, Werkzeug und Schmuck. Die letzte Siedlung auf dem Hügel datiert aus der Zeit der Gyulavarsánd­Kultur der mittleren Bronzezeit (1750-1300 v.u.Z.). Ihre Keramik zeigt Anspruch und hochentwickelten ästhetischen Sinn. Aus den auf der mittleren Bronzezeit folgenden nahezu zwei Jahrtausenden fanden sich keinerlei Spuren menschlichen Lebens auf dem Hügel.

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