Nagy Gyula (szerk.): A Szántó Kovács Múzeum Évkönyve (Orosháza, 1959)
Nagy Gyula - Beck Zoltán: Jeles napokra vonatkozó Orosháza környéki népi hiedelmek és babonák
£23 DIE BEWEGUNG DER OROSHÁZA ER A GR AR PROLET AR I ER UND ARMBAUERN IM JAHRE 1863. (Auszug.) Nach schlimmer Ernte 1862, hat die im Jahre 1863 folgende verheerender Dürre die Ernte gänzlich zu Grunde gerichtet. Die Agrarproletarier und die Armbauern die keine Reserven hatten und die hauptsächlich von selben beschäftigten ländlichen Handwerker standen am Rande des Hungertodes. Unter solchen Verhältnissen hatten die herrschenden Klassen mit Recht sich von den erbitterten hungamden Massen zu fürchten. Besonders scharf war die Lage im Komitat Békés, wo die Bevölkerung vorwiegend aus Feldarbeiter und Armbauern bestand und wo noch die im Jahre 1848 vorgefunde revolutionäre politische Kämpfe nicht in Vergessenheit gerieten. Hauptsächlich in Orosháza wo in 1848 die Armbauern die Führung der Gemeinde an sich nahmen und Herrschaftsgüter verteilten. Die im Monat Juli 1863 zum Statthalterrat seitens des Obergespannsstatthalter Ko - mitat Békés eingegebener Meldung taxierte selber die hungernden Arbeitslosen auf 60.000 Kopf und bat um dringende Anordnung zum Anfang des geplanten Eisenbahnbaues um die Arbeitslosen anzustellen und die Not zu lindern. Doch der Hof statt promter Verfügung fing an zu Korrespondieren. Inzwischen verschärfte sich die Lage derartig, dass der Obergespannsstatthalter entsetzte Meldung schickte an den Statthalte.-rat., in dem er meldete, wenn die hungernde Masse keine Arbeit und Brot bekommt, ist der Ausbruch des verbitterten Volkes unvermeidlich. Aus dem Ton dieser verzweifelten Meldung klang eine so eingehende Drohung heraus, dass selbe nicht wirkungslos bleiben konnte. Der sonst so bequeme und kleinlich sparsame Statthalterrat bot sofort und ausnahmsweise 100.000 Ft zum Strassenbau um die Not zu lindern. Aber 100.000 Ft konnte die Sorgen der Hungernden im Komitat Békés nicht lösen, denn den 60.000 Arbeitslosen und beinahe so viel Familien half nicht viel die auf sie fallenden ungefähr 2 Ft. Die Lage verschlimmerte sich derartig, dass im Jahre 1863 zu Herbst auch schon die bürgerliche Presse von nahenden Gefahr des massenhaften Hungertodes Artikeln schrieb. Am 15. November bei der Wahl des Dorfschulzen in Békéscsaba wurden Unruhen gestiftet, denen nur das energische Zwischentreten der Gendarmerie ein Ende machte. Aber die Geduld des Orosházaer Volkes war im Schwinden und am 16, November ging eine Truppe aus 200 Mann erstens zum Gemeindehaus, dann zum Stuhlrichter Brot verlangend. Als man sie abwies, drohten sie damit dass sie «von dort nehmen werden, wo zu finden ist!» Der Stuhlrichter, der die Lage gut kannte und wusste dies sei kein leeres Wort, sondert reelle Drohung und dieses Volk in seiner Verbitterung zu Allem fähig, verlangte dringend Gendarmerie, Militär und Arbeit für Orosháza. denn wenn er diese Drei nicht bekommt steht er für nichts gut.